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Speyer – Zwischen Kriegserinnerungen und Freudentränen – Pfarrei Heilig Kreuz in Winnweiler betreut Geflüchtete aus der Ukraine im Kolpinghaus Falkenstein

Speyer/Metropolregion Rhein-Neckar. In normalen Zeiten ist die Ortsgemeinde Falkenstein im Donnersbergkreis ein beschaulicher Ort. Die Burgruine Falkenstein, ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Touristen, überragt die Gemeinde mit knapp 200 Einwohnerinnen und Einwohnern. Doch in diesen Tagen ist vieles anders. Im Kolpinghaus neben der Burgruine sind vor etwa zwei Wochen Menschen eingezogen, die vor dem Krieg aus der Ukraine fliehen mussten. Die Kolpingfamilie Rohrbach hat das Haus spontan zur Verfügung gestellt. Die Betreuung der Geflüchteten liegt in den Händen der Pfarrei Heilig Kreuz in Winnweiler. „Auf den ersten Aufruf haben sich sofort viele Ehrenamtliche zur Mithilfe bereit erklärt“, berichtet Pfarrer Carsten Leinhäuser. Da waren in kurzer Zeit Zimmer herzurichten, Betten zu beziehen, Material zu besorgen und Einkäufe zu erledigen. „Auch die Spendenbereitschaft war groß. Wir haben innerhalb weniger Tage mehr als 4.000 Euro für die Betreuung der Geflüchteten zusammenbekommen.“
Am 19. März war es dann soweit: „Die ersten Menschen aus der Ukraine kamen einfach und standen da. Müde, hungrig. Mit Kindern und Jugendlichen.

Auch ein kleiner Hund und ein Wellensittich haben Zuflucht hier im Kolpinghaus gefunden“, erzählt Carsten Leinhäuser, der sich mit einem Team von insgesamt rund 90 Ehrenamtlichen um die Geflüchteten kümmert. „Während die Stimmung tagsüber den Umständen entsprechend überraschend gut, oft sogar fröhlich war, haben nachts manche Kinder viel geweint. Und auch die Erwachsenen sind gesundheitlich nicht alle fit.“ Für die medizinische Betreuung hat das Team gute Kontakte zum Deutschen Roten Kreuz und zu Ärzt/innen geknüpft. Das Kolpinghaus ist bewusst als Durchgangsstation gedacht: „Wir hoffen darauf, dass wir die meisten Familien schon nach wenigen Tagen in Falkenstein weitervermitteln können. Dort angekommen, können die Familien sich dann auch behördlich anmelden und erhalten finanzielle und weitergehende Unterstützung.“ Die Tage im Kolpinghaus vergleicht Leinhäuser mit einem „emsig-surrend-summenden Bienenstock“. Die Kinder und die Erwachsenen sorgen für jede Menge Leben und beschäftigen die Helferinnen und Helfer rund um die Uhr. Die Schatten des Krieges verfolgen die Menschen bis in die Pfalz: „Die meisten müssen erst mal irgendwie ankommen und die Geschehnisse in ihrer Heimat verarbeiten. Soweit das überhaupt möglich ist, wenn man nachts von Bomben und Raketeneinschlägen träumt… Sie alle haben Familienangehörige in der Heimat, um deren Sicherheit und Leben sie bangen“, schildert Leinhäuser die Situation. „In diesen Tagen spüren wir vermehrt, welche seelischen Wunden der Krieg bei Kindern und Erwachsenen hinterlässt. Sowohl in der seelischen als auch in der körperlichen Verfassung. „Die Sehnsucht nach einem Zuhause ist so groß. Wie gerne würden wir hier helfen. Alles was wir tun können, bleibt: Da sein, zuhören, ein Obdach bieten. Mit offenen Herzen und hilfsbereiten Händen.“

Immer wieder gibt es für die Geflüchteten und die Helferinnen und Helfer besondere Momente. So hat der Caritas-Ausschuss der Pfarrei Heilig Kreuz die Geflüchteten vor einigen Tagen zum „Suppensamstag“ ins Winnweilerer Pfarrheim eingeladen. Eine ehrenamtliche Helferin hat den Kleinen und den Großen ein paar erste Worte Deutsch beigebracht. „Da unsere Gäste meistens nur wenige Tage im Kolpinghaus Falkenstein sind, können sie sich noch nicht für regelmäßige Sprachkurse anmelden“, erklärt Carsten Leinhäuser, der die Erfahrungen, Erlebnisse und Eindrücke aus dem Kolpinghaus in Falkenstein auf der Facebookseite der Pfarrei Heilig Kreuz mit Texten, Bildern und Filmen täglich dokumentiert. Er freut sich über die vielen helfenden Hände und ist sich bewusst, dass auch die Helferinnen und Helfer in diesen Tagen sehr viel zu verarbeiten haben. „Ich sage allen von Herzen danke: Ihr seid ein Segen!“ Wertvolle Unterstützung bei Organisation und Koordination erhält er durch Gemeindereferentin Tanja Rieger, die von ihrer Aufgabe als Referentin für Gemeindekatechese im Bischöflichen Ordinariat dafür extra zeitweise freigestellt wurde.

Weitere Informationen zur Nothilfe für Geflüchtete im Kolpinghaus Falkenstein:
https://www.facebook.com/heiligkreuzwinnweiler

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