Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(pm Queer Festival Heidelberg) – »Once they realize that we are indeed their children, that we are indeed everywhere, every myth, every lie, every innuendo will be destroyed once and all.« Harvey Milk, 1978 – Das Zitat des ersten offen schwulen Politikers der USA Harvey Milk ist Inspiration für den Leitsatz des diesjährigen Festivals: »We Are Everywhere«.
Nach zwei Jahren ohne großes Festival im Mai, macht sich das Queer Festival in Heidelberg wieder bereit, ein Zeichen für Toleranz, Gleichberechtigung und Viel falt in der Stadt zu setzten. Zu einer spannenden Mischung aus Konzerten, Kunst, Performances, Lesungen, Kino- und Diskussionsveranstaltungen laden die Gründer Dominic Hauser und Martin J. V. Müller in Kooperation mit dem Karlstorbahnhof und der Stadt Heidelberg zum Queer Festival Heidelberg ein. Als das Festival 2009 gegründet wurde, war es das erste deutsche Festival für queere Kunst und Kultur. Von einer Wo chenendveranstaltung hat es sich inzwischen zu einem namhaften Festival entwickelt,
zuletzt mit 8.000 Besucher*innen. Nach der überaus erfolgreichen Herbst-Edition im November 2021, die pandemiebedingt in einem kleineren Rahmen stattfinden musste, soll das Festival in diesem Jahr endlich wieder in seinem vollen Umfang aufblühen und wie gewohnt den gesamten Mai über andauern. Unter dem Motto: »We Are Everywhere« läuft derzeit auch der internationale Foto wettbewerb zum Festival. Künstler*innen aus der ganzen Welt sind wieder dazu auf gerufen, ihre Arbeiten einzureichen. Zu sehen sind die Fotos der Ausstellung plakatiert in den Straßen der Rainbow City Heidelberg sowie im Internet. Ausstellungsorte sind außerdem der Karlstorbahnhof und das Haus am Wehrsteg.
Zur Festival Opening Show, die am 4. Mai stattfinden wird, können sich Besucher*innen auf die kanadische Electroclash-Ikone Peaches freuen. In weiteren Konzerten und Club nächten werden uns nationale wie internationale Musiker*innen präsentiert, darunter die deutsche Sängerin Wilhelmine, DJ & Produzent Kiddy Smile, die amerikanische Dark Wave Band Boy Harsher, aus Kolumbien Lido Pimienta, Lie Ning, Sam Vance-Law
aus Kanada und viele mehr.
Abgesehen von musikalischen Highlights ist das Festival auch dieses Jahr vor allem ein Safe Space für gesellschaftspolitischen und sozialen Austausch. Das gilt auch für den offiziellen Eröffnungs-Empfang des Festivals mit Vernissage am 6. Mai im Karlstorbahnhof, bei dem auch Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner sprechen wird. Themen der LSBTIQ+-Community werden in den weiteren Veranstaltungen auf unterschiedlichste Art behandelt, zum Beispiel bei den Aktivisten und Gründern des Black Brown Queeren Podcast Zuher Jazmati und Dominik Dijaleu. Diese sind am 12. Mai zu Gast und bringen ihren Blick als nicht-weiße und dazu queere Menschen auf die Bühne.
Bereits am 25. April startet die sechsteilige Queer History Vorlesungsreihe »Lesben*geschichte – Zwischen Unsichtbarkeit und Repression« in Zusammenarbeit mit dem Forschungsprojekt der Universitäten Heidelberg und Freiburg »Lesbische* Lebenswelten im deutschen Südwesten (ca. 1920er–1979er Jahre)«.
In Kooperation mit dem Heidelberger Label fremdformat, können LSBTIQ+ Jugendliche ab 12 Jahren in einem Workshop ihr individuelles Schmuckstück anfertigen. LSBTIQ+ Erwachsene sind herzlich zur Hill Top Cinema Night am 5. Mai eingeladen. Es werden Arbeiten des queeren Filmemachers Matt Lambert gezeigt. Bei der anschließenden Publikumsdiskussion können sich Besucher*innen mit ihm und dem Sammlungsleiter des Schwulen Museums Berlin, Dr. Peter Rehberg austauschen.
Einen Überblick über das komplette Veranstaltungsprogramm gibt es in den nächsten Wochen unter www.queer-festival.de