Germersheim – Kreis Ausschuss gibt grünes Licht für Vorbereitungen zur Unterbringung von Menschen, auf der Flucht aus dem Ukraine-Krieg

Germersheim/Kreis Germersheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Mit einstimmigem Votum ist der Kreis Ausschuss in seiner Sitzung zu Beginn dieser Woche einem Beschlussvorschlag der Verwaltung gefolgt, um für den Fall der Ankunft einer großen Zahl geflüchteter Menschen aus der Ukraine vorbereitet zu sein. Landrat Dr. Fritz Brechtel informierte darüber, dass derzeit etwa 400 Personen aus der Ukraine zu Bekannten oder Verwandten im Landkreis geflüchtet und hier untergekommen seien. Seitens der Kommunen wurden Platzkapazitäten für weitere 453 Personen gemeldet. „Wir müssen uns auf eine rasch zunehmende Anzahl von Flüchtlingen aus der Ukraine vorbereiten. Mit den Bürgermeistern habe ich besprochen, dass wir analog der Flüchtlingswelle 2015 vorgehen wollen. Die angekommenen beziehungsweise zugewiesenen Flüchtlinge werden auf die Kommunen verteilt und möglichst dezentral untergebracht. Ergänzend ist es notwendig und geboten, dass wir als Kreis weitere Unterbringungsmöglichkeiten schaffen“, so Landrat Brechtel, der als Übergangseinrichtung die leerstehende Bienwaldschule in Wörth ins Spiel gebracht hat. Derzeit laufen dort die Vorbereitungen auf Hochtouren, um im Erdgeschoß der Einrichtung Platz für 80 Personen zu schaffen. Sanitär-, Maler- und Elektriker Arbeiten sollen bis Mitte der nächsten Woche abgeschlossen werden.

Aufwändiger und teurer gestaltet sich der Ausbau des ersten Obergeschoßes, da hier Brandabschlüsse, Nottreppen und Rettungswege neu errichtet werden müssen. Bevor hier weitere Kapazitäten geschaffen werden, herrschte Einigkeit darüber, zunächst die Möglichkeiten in den Kommunen auszuschöpfen. Allerdings wird die Verwaltung weiterhin die Planungen fortführen und beispielsweise Angebote einholen, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Die Umbauten im ersten Obergeschoß der Bienwaldschule könnten im Idealfall in etwa drei bis vier Monaten abgeschlossen werden.Als weiteren Ausbauschritt nannte Brechtel noch die Errichtung einer Wohncontainer-Anlage. Diese würde ebenfalls auf dem Gelände der Bienwaldschule erbaut werden, sofern auch Dusch- und Sanitär-Container angeschafft werden können.