Worms / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Aktuell gilt die Lucie-Kölsch-Musikschule als eine freiwillige Leistung der Stadt Worms. Wenn kommunale Musikschulen zur Pflichtaufgabe einer Kommune werden, würden sie finanziell deutlich besser dastehen. Deshalb fordert die Stadt Worms nun, dass die Landesregierung bei der Aufstellung eines neuen Kulturentwicklungsplans eine bessere Förderung der Musikschulen berücksichtigt.
Bildungsdezernent Waldemar Herder, der die Lucie-Kölsch-Musikschule in seinem Dezernat vertritt, erfährt für diese Forderung die Unterstützung des Oberbürgermeisters Adolf Kessel: „Die Musikerinnen und Musiker unserer Lucie-Kölsch-Musikschule leisten mit ihren Ensembles einen unvergleichlichen kulturellen Beitrag für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. Ihr musikalisches Spiel verleiht jeder Veranstaltung eine besondere Würde. Diese Würde fordern wir nun auch für unsere städtische Musikschule“, macht er deutlich. Aktuell hat es die Wormser Musikschule ohnehin schon schwer. Durch die Pandemie ist ihr Schaffungsradius extrem eingeschränkt. Zudem sucht die Stadt Worms aktuell neue Räumlichkeiten für sie, sodass die Ensembles hoffentlich bald wieder an einem Standort zusammen musizieren können. Die schlechte finanzielle Ausstattung kommt somit als Wermutstropfen noch oben drauf.
Dies ist auch für den zuständigen Dezernenten, Waldemar Herder, ein unzureichender Zustand: „Unsere Musikschule ist in vielerlei Hinsicht ein Gewinn. Sie übernimmt nicht nur die musikalische Bildung unserer Kinder und unserer Jugend in Worms. Ihre exzellente Förderung bringt auch neue Talente hervor, die später einmal in den Konzerthäusern unseres Landes stehen werden. Wenn wir diese Förderung nicht weiter aufrechterhalten und weiterentwickeln können, weil uns schlicht das Geld fehlt, dann verliert dabei nicht nur Worms, sondern die gesamte Kulturlandschaft.” Wenn die kommunalen Musikschulen finanziell nicht besser ausgestattet werden, dann könnte darunter nicht nur die Qualität der Ausbildungsförderung leiden, sondern die Beiträge zur Teilnahme am Musikunterricht für die Familien irgendwann unbezahlbar werden. Dies wiederum würde bedeuten, dass viele Talente unentdeckt bleiben würden. „Wem also die Musik als hohes Kulturgut am Herzen liegt, der muss da was machen“, sagt Herder in Richtung des Ministeriums für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz.