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Heidelberg – Internationale Wochen gegen Rassismus in Heidelberg 2022 länger als je zuvor


Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Nach zwei Jahren Pandemie ist das Interkulturelle Zentrum für das enorme Engagement der Heidelberger Zivilgesellschaft für die Internationalen Wochen gegen Rassismus enorm dankbar!
Mit über 60 Akteuren bieten die Aktionswochen auch dieses Jahr in Heidelberg ein facettenreiches Programm an. Unter dem Motto „Haltung zeigen“ finden dieses Jahr vom 14. März bis zum 15. Mai über 50 Veranstaltungen von mehr als 60 Akteuren aus Heidelberg statt. Das IZ hat die Wochen pandemiebedingt auf 9 Wochen verlängert, so bleibt mehr Zeit, um sich in Sicherheit und mit Ruhe auszutauschen.
In Heidelberg beginnen die bundesweiten Aktionswochen mit einer sportlichen Einlage. Am Sonntag, den 13. März, um 10.30 Uhr kicken Tuğba Tekkals Scoring Girls* gemeinsam mit dem SG Heidelberg Kirchheim e.V. und dem Sportkreis Heidelberg mit Mädchen aus Heidelberg gegen Ausgrenzung und feiern gemeinsam Erfolge. Dafür ist ein Fußballturnier geplant, für das sich interessierte Mädchen zwischen 12-17 Jahren anmelden können. Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.iz heidelberg.de/17_02_2022+-+aufruf+scoring+girls_

Am Montag, den 14. März 2022, 17.00 Uhr, folgt die offizielle Auftaktveranstaltung der Internationalen Wochen gegen Rassismus mit Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner in der Alten Aula der Universität Heidelberg. Hierfür konnte das IZ die Menschenrechtlerin und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes Düzen Tekkal sowie Tuğba und Tülin Tekkal gewinnen. Mit großem Engagement setzt sich die Familie Tekkal seit Jahren für Minderheitenrechte ein, insbesondere auch gegen die Verfolgung von Jesiden und Jesidinnen. Tuğba Tekkal berichtet von der Arbeit der Scoring Girls, mit denen sie schon Angela Merkel begeistern konnte. An diesem Abend möchte das IZ mit ihnen darüber ins Gespräch kommen, wie man auf lokaler Ebene globale Entwicklungen im Auge behalten und Verantwortung übernehmen kann. Als internationale Stadt ist dieser Aspekt wichtig. Mit DJ Tülin Tekkal wird im Anschluss an die Eröffnung in der Alten Aula im Interkulturellen Zentrum eine bunte Party gefeiert.
In den folgenden Wochen bieten Ihnen die Beteiligten der Aktionswochen eine Vielfalt von Programmpunkten an, von gemeinsamen Fastenbrechen, über Theaterworkshops bis zu Vorträgen zu Rassismus und Diskriminierung.

Das vollständige Programm findet sich auf der Webseite des IZ:
https://www.iz-heidelberg.de/wochen+gegen+rassismus+2022
Im IZ wird im Laufe der Wochen viel über brisante Themen diskutiert, eingeladen sind renommierten Gästen wie die Weltspiegel –Journalistin Natalie Amiri und die ehemalige heute-Moderatorin Petra Gerster. Einen Schwerpunkt setzt das IZ dieses Jahr beim Thema Gastarbeiter, da die Gastarbeiteranwerbeabkommen die größte Migrationsbewegung der Nachkriegszeit ausgelöst haben. „Songs of Gastarbeiter“, aber auch Erinnerungskultur – ein „Museum für die Einwanderungsgesellschaft“ – sind ein Thema, denen sich das IZ widmen will.

Weitere Veranstaltungen im März:
∙ Freitag, 18. März – 20.00 Uhr
Identität und Diskurs – Wie Worte unsere Gesellschaft verändern.
Lesung mit Petra Gerster und Christian Nürnberger
Interkulturelles Zentrum, Großer Saal
„Guten Abend, herzlich willkommen bei den Heute-Nachrichten“ mit diesen Worten begrüßte Petra Gerster fast 23 Jahre lang Zuschauer*innen zu den Nachrichten. Doch es war eine andere Ansprache, die zu Diskussionen führte. 2020 begann sie auch bei den gesprochenen Nachrichten zu gendern und sprach von Länderchef*innen und Apotheker*innen. Kritiker*innen liefen Sturm gegen den Glottisschlag und schrieben empörte Briefe an die „heute“-Redaktion. Bei einem Auftritt in der Talkshow Maischberger, kurz vor ihrem Ruhestand, sagte sie, dass „die Mehrheit der Zuschauer es ablehnt“. Doch kann eine inklusive Sprache nicht auch zu einer Erweiterung des Bewusstseins und zur Sichtbarmachung verschiedener Gruppen führen?
In dem neuen Buch „Vermintes Gelände“ widmet Petra Gerster sich mit dem Publizisten und Journalisten Christian Nürnberger, dem Thema Identitätspolitik und der Macht der Sprache. Dabei analysieren sie wie es gelingen kann, mit sensibler Sprache die Gesellschaft rücksichtsvoller und toleranter zu machen, ohne in den Dogmatismus rigoroser Moralist*innen zu fallen. Und sie gehen der Frage nach, was noch als gefestigt gilt.

∙ Montag, 28. März – 19.00 Uhr
Warum kommen sie? Ursachen von Flucht mit Franziska Brantner
Interkulturelles Zentrum, Großer Saal
Mit Judith Kopp, Ko-Autorin der Studie „Das Recht, nicht gehen zu müssen“ und
Dr. Franziska Brantner, MdB und Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Judith Kopp untersuchte zusammen mit Prof. Dr. Sonja Buckel, Uni Kassel, warum Menschen in Afrika ihre Heimat verlassen und versuchen, nach Europa zu migrieren bzw. zu flüchten. Die Verfasserinnen zeigen auf, welche Verantwortung die europäische Politik dabei trägt.
Was empfiehlt die Studie?
Was sind die Handlungsmöglichkeiten der Politik, was plant das BMWK?
Wo liegen Handlungsmöglichkeiten der Zivilgesellschaft?
Kooperation mit dem Heidelberger Bündnis für gerechten Welthandel, Heinrich-Böll-Stiftung BaWü und dem Asyl-AK Heidelberg

∙ Dienstag, 29. März – 17.00 Uhr
Marie Ndiaye: Die Rache ist mein
Interkulturelles Zentrum, Großer Saal
Sie ist eine der interessantesten Stimmen der französischen Literatur, die franko-senegalesische Sprachmagierin
Marie NDiaye, die mit 17 Jahren ihren ersten Roman veröffentlicht und 2009 mit „Drei starke Frauen“ als erste schwarze Autorin den renommierten Prix Goncourt gewann.
In ihrem neuesten Roman „Die Rache ist mein“ beschreibt sie das Sklavendasein illegaler Hausangestellter und thematisiert sowohl die Vergangenheit der Stadt Bordeaux als Sklavenhändlerstadt als auch die koloniale Vergangenheit Frankreichs am Beispiel der Insel Mauritius. Die modernen Sklaven werden in den prächtigen Häusern, die wie Gräber sind inmitten erstarrter Parks, ausgebeutet, wobei diese Zeugen, Helfershelfer und Komplizen der Verbrechen zugleich sind. In einem der Häuser ertränkt eine moderne Medea ihre drei Kinder ….
Im Gespräch miteinander wollen wir versuchen, die Rätsel und Geheimnisse dieses hintergründigen Romans zu entschlüsseln.
Kooperation mit dem Deutsch-Französischen Kulturkreis

∙ Donnerstag, 31. März – 18:30
Vielfalt feiern | re:start-Konzert im Rahmen des Heidelberger Frühlings
Interkulturelles Zentrum, Großer Saal
Der Heidelberger Frühling bringt in Kooperation mit dem Interkulturellen
Zentrum Heidelberg gleich mehrere Musikgruppen für ein Fest der kulturellen Vielfalt zusammen. Gestaltet wird dieser besondere Konzertabend von jungen Künstler*innen des Programms „re:start“ des Heidelberger Frühling, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Stadt mit den kreativen Ideen junger Künstler*innen zu bespielen und Menschen bei kostenlosen Konzerten zusammenzubringen. Von Jazz, Klassik, Pop über Klezmer, Rap und balinesische Gamelanmusik: ein Potpourri der Stile ist hier gewiss und feiert so die Vielfalt, die Begegnung und Gemeinschaft und die Freude am Zusammensein.
Kooperation mit dem Internationalen Musikfestival Heidelberger Frühling GmbH

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