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Heidelberg – MLP Academics: Wichtiger Sieg gegen zahnlose Wölfe!

Besonders im zweiten und dritten Viertel war Rob Lowery einer der entscheidenden Spieler auf Seiten der Academics.
Foto: Lukas Adler // ladler.photography

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak/MLP Academics Heidelberg, NikPe) – Mit ihrem 94:70-Sieg gegen den SYNTAINICS MBC zeigen die MLP Academics Heidelberg eine ihrer besten Saisonleistungen und sichern sich darüber hinaus den extrem wichtigen direkten Vergleich gegen die Wölfe. Bereits in der ersten Halbzeit (40:37) zeigen die Academics, die sich von Beginn an selbstbewusst und aggressiv präsentieren, dass sie auf das heutige Spiel mental hervorragend eingestellt sind.

Ausgerechnet das sonst sehr schwache dritte Viertel der Heidelberger entscheidet die Partie. Der Mannschaft von Frenki Ignjatovic gelingt es, ihren Rhythmus nach der Halbzeit beizubehalten und als Team zusammenzuspielen. Verdient gehen sie mit einer 66:54 Führung in das letzte Viertel, welche sich die souverän auftretenden Gastgeber im Schlussviertel auch nicht mehr nehmen lassen. Begünstigt wurde die gute Vorstellung der Heidelberger sicherlich durch die verletzungsbedingten Ausfälle von Nikola Rebic und Chris Coffey, wodurch die Gäste 40 Minuten lang ohne echten Aufbauspieler auskommen mussten.
Ausgangssituation

Die Bedeutung des Spiels für die Wölfe und die Academics ist beim Blick auf die Tabelle schwer zu übersehen. Beide Mannschaften konnten in dieser Saison erst sechs Siege erringen und befinden sich auf ihren jeweiligen Tabellenplätzen 13 (MBC) und 14 (Academics) im Abstiegskampf der easyCredit BBL, der in den letzten Wochen noch einmal an Brisanz gewonnen hat. Die Ausgangslage war klar: der Verlierer würde tiefer in den Abstiegsstrudel gezogen, während der Gewinner einen entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt tätigen kann.
Spielverlauf

Viertel (24:20): Getragen von Jordan Geist, der auch prompt die ersten vier Punkte der Partie erzielt, starten die Academics gut in das Spiel. Der für Rob Lowery in die Startformation gerückte Niklas Würzner macht Behnam Yakhchali auf der Aufbauposition defensiv das Leben schwer. Vorne schaffen es die Heidelberger immer wieder, erfolgreich den Weißenfelser Korb zu attackieren. So steht es nach fünf gespielten Minuten 9:6, wobei die Heidelberger Führung mit etwas mehr Glück beim Abschluss durchaus höher hätte ausfallen können. In einer körperlich geführten Partie, in der das Schiedsrichter-Gespann vor allem unter den Körben einiges an Kontakt zulässt, können die selbstbewusst auftretenden Academics ihren Vorsprung bis zum Viertelende verteidigen und gehen mit einem Zwischenstand von 24:20 in die erste Pause.

Heidelberger des Viertels: Jordan Geist. Zieht immer wieder voller Selbstbewusstsein zum Korb und kann dort auch sicher abschließen. Wie schon im Spiel gegen Bayreuth geht er im ersten Viertel in Sachen Einstellung und Scoring als Beispiel voran und schwingt sich zum Topscorer seiner Mannschaft auf. Starke neun Punkte stehen bereits zu Buche.

Viertel (16:17): Die Mannschaft von Frenki Ignjatovic kann ihr aggressives Auftreten aus dem ersten Viertel in den zweiten Spielabschnitt mitnehmen, versäumt es aber vor allem durch Nachlässigkeiten von der Freiwurflinie, direkt nach der Viertelpause davonzuziehen. Erst Rob Lowerys Fastbreak-Punkte zum 31:23 in der 13. Minute lassen die Führung der Academics erstmals so anwachsen, dass Wölfe-Coach Igor Jovovic nach einer Auszeit verlangt. Dessen Schützlinge schaffen es in der Folge auch, sich wieder mehr in die Partie zu beißen und defensiv einen Zahn zuzulegen. Wirklich aufholen kann der MBC aber nicht, sodass sich die Differenz zwischen den beiden Mannschaften bei circa sechs Punkten einpendelt. Als Rob Lowery mit seinem Dreier zum 40:31 den SNP Dome zum explodieren bringt, sieht Jovovic zweieinhalb Minuten vor der Halbzeitpause Bedarf nach der nächsten Auszeit, da das Momentum wieder klar zu Gunsten der Heidelberger zu kippen drohte. Diese Auszeit scheint zu fruchten. Denn danach fangen sich die offensiv nun einfallslosen MLP Academics einen 6:0-Run der Gäste ein, sodass sie nur mit einer Führung von 40:37 in die Halbzeitpause gehen, die der bisher über weite Strecken starken Leistung nicht ganz gerecht wird.

Heidelberger des Viertels: Rob Lowery. Setzt die Highlights des Viertels und damit ganz wichtige Impulse für seine Mannschaft. Vor allem sein zuckersüßer No-Look-Pass, den Kelvin Martin in der 17. Minute zum 37:31 verwandeln kann, sowie der darauffolgende Dreier zum 40:31 bringen die Stimmung in der Halle zum Kochen. Insgesamt erzielt der Heidelberger Guard acht Punkte und führt seine Mannschaft im zweiten Spielabschnitt in dieser Hinsicht an.

Viertel (26:17): Der MBC erwischt den besseren Start in die zweite Spielhälfte, kann in der 21. Minute direkt durch Radii Caisin zum 40:40 ausgleichen. In einer nun sehr defensiv geprägten Begegnung setzen die Academics – die sich sichtlich schwertun, an den offensiven Rhythmus der ersten Hälfte anzuknüpfen – alles daran zu verhindern, dass die Weißenfelser die Führung an sich reißen. Mit Erfolg. Nach einem hervorragenden Hustleplay, durch das er seiner Mannschaft mit Kratzen und Beißen den Ballbesitz sichert, kann Jordan Geist in der 24. Minute wieder auf 46:42 erhöhen. Als Brekkott Chapman dann noch einen Dunking zum 48:42 nachlegt, haben die Heidelberger in der 25. Minute das Spiel wieder in der Hand und die Wölfe aus Weißenfels fordern ihre nächste Auszeit. Auch einen 5:0-Zwischenlauf des Mitteldeutschen Basketball-Clubs können die Heidelberger abwehren, die es nun endlich auch einmal in einem dritten Viertel schaffen, als Mannschaft zu agieren und den Ball zu verteilen. Vor allem von der Freiwurflinie können sich die Gäste noch etwas im Spiel halten, ansonsten bestimmen die Academics das Spielgeschehen und können nach einem umjubelten Dreier von Rob Lowery zum 62:51 (28. Minute) ihre Führung zum ersten Mal in den zweistelligen Bereich schrauben. Während der SNP Dome nun einem Hexenkessel gleicht, können die Hausherren ihren Vorsprung behaupten und gehen nach einem überragenden dritten Viertel mit 66:54 in den Schlussabschnitt.

Heidelberger des Viertels: Noch einmal Rob Lowery. Wie so oft in letzter Zeit ist Lowery der tonangebende Academic des dritten Viertels, schafft es diesmal aber nicht nur, erfolgreich zu scoren, sondern kann auch seine Mitspieler erfolgreich ins Offensivspiel einbinden. Der Aufbauspieler erzielt insgesamt zehn Punkte und verteilt drei Assists, schultert so einen gewaltigen Teil der Offensivlast und geht dabei auch noch als emotionaler Leader voran.

Viertel (28:16): Während die Academics nicht daran denken, abreißen zu lassen, zeigen sich die Wölfe zu Beginn des Viertels komplett verunsichert. Die Gäste brauchen drei Minuten, bis sie durch Radii Caisin ihre ersten Punkte des Spielabschnitts erzielen. Zu diesem Zeitpunkt sind die dominant auftretenden Academics auf 72:56 enteilt und dominieren im krassen Gegensatz zu ihrem letzten Spiel gegen Bayreuth sogar streckenweise den Offensivrebound. Der einzige Wermutstropfen auf Heidelberger Seite ist die Foulbelastung – zur Mitte des Viertels haben Niklas Würzner, Rob Lowery, sowie Osasu Osaghae alle vier Fouls auf ihrem Konto. Doch das ändert am weiteren Spielverlauf nichts mehr, die Academics treten weiter sehr reif auf und verteidigen ihre Führung souverän. In einem Spiel, dessen Spielfluss unter den vielen Freiwürfen beider Mannschaften etwas leidet, kann auch die von den Weißenfelsern nun eingeworfene Zonenverteidigung das Blatt nicht mehr wenden. So ist das Spiel drei Minuten vor Ende mit 82:63 bereits entschieden. Nach einer Schlussphase, in der beide Coaches ihren Bankspielern noch einmal die Möglichkeit geben, Spielpraxis zu sammeln, können die Academics mit dem 94:70-Endergebnis endlich ihren siebten Saisonsieg feiern.

Heidelberger des Viertels: Max Ugrai. Bei seiner Auswechslung knapp zwei Minuten vor Spielende wird er zurecht mit stehenden Ovationen verabschiedet. Trägt durch seinen offensiven Beitrag im Schlussabschnitt entscheidend dazu bei, dass die Academics nichts mehr anbrennen lassen. Kommt im letzten Viertel immer wieder an die Freiwurflinie, von wo er vier Punkte bei perfekter Wurfquote erzielt und ist mit insgesamt acht Punkten Academics-Topscorer.

Nachbesprechung

Statistik des Spiels: 22:12 lautet die Assist-Verteilung nach Abpfiff aus Academics-Sicht. Besonders nachdem die Heidelberger in letzter Zeit immer wieder Probleme hatten, offensiv als Team zusammenzuspielen, ist das ein überragender Wert. Auch im traditionell schwierigen dritten Viertel sind die Heidelberger hier nicht eingeknickt, sondern haben den Ball weiter geteilt und sechs direkte Korbvorlagen gespielt. So ist der heutige Erfolg der Academics sicherlich nicht zuletzt auf das erfolgreiche Teamspiel zurückzuführen.

Spieler des Spiels: Jordan Geist. Bestätigte die aufsteigende Form, die er schon gegen medi bayreuth gezeigt hatte, übernimmt offensiv massig Verantwortung und ist so am Ende Heidelberger Topscorer mit 22 Punkten. Brachte seine Mannschaft mit neun Punkten im ersten Viertel in die Partie, wo er den Ton für den weiteren Spielverlauf mit seinem selbstbewussten Auftreten setzte. Drehte dann noch einmal im entscheidenden dritten Viertel auf, wo er wieder neun Punkte erzielen konnte und weiter immer wieder erfolgreich den Weg zum Weißenfelser Korb fand.

Moment des Spiels: In der 24. Minute, beim Stand von 44:42, spielte Jordan Geist einen Fehlpass direkt in die Arme seines Gegenspielers Behnam Yakhchali. Anstatt frustriert in die Verteidigung zurückzujoggen, setzte der Heidelberger Shooting Guard Yakhchali direkt massiv unter Druck, warf sich dem Ball hinterher und konnte ihn durch spektakulären Körpereinsatz seinem iranischen Gegenspieler entreißen. Kelvin Martin konnte den freigewordenen Ball einsammeln, ihn auf Geist zurückpassen, der den Korbleger verwandelte und den SNP-Dome in Ekstase versetzte. So erhöhte der Academics-Guard auf 46:42 und gab den Ton für den weiteren Verlauf des dritten Viertels an. Von nun an gaben die Academics keinen Ball verloren und setzen sich Schritt für Schritt immer weiter ab – nicht zuletzt dank dieser kämpferischen Initialzündung.

Für Heidelberg spielten: Jordan Geist (22 Punkte), Robert Lowery (18), Brekkott Chapman (16), Maximilian Ugrai (14), Osasumwen Osaghae (7), Niklas Würzner (5), Shyron Ely, Kelvin Martin (beide 4), Anthony Watkins, Leon Friederici (beide 2), Albert Kuppe

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