Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar.
Zur aktuellen Debatte in Ludwigshafen über die “Städteinitiative 30” äußern sich der Fraktionsvorsitzende der Stadtratsfraktion “Bürger für Ludwigshafen“, Hans-Joachim Spieß (62, parteilos), und der Fraktionsgeschäftsführer Timo Weber (43, parteilos):
Der Mythos, dass ein Auto bei Tempo 30 weniger Sprit verbraucht als bei Tempo 50, ist wissenschaftlich längst widerlegt. So hat beispielsweise der MDR im August 2021 über eine Studie des Ministeriums für Verkehr in Baden-Württemberg berichtet, die zum Ergebnis kommt, dass langsam fahrende Autos mehr CO2 ausstoßen als solche, die mit Tempo 50 unterwegs sind. Dies liege am “ungünstigen Betriebspunkt”. Auch der Tagesspiegel hat in einem Beitrag festgestellt, dass die meisten Verbrennungsmotoren “bei Geschwindigkeiten zwischen 50 und 90 km/h am effizientesten” arbeiten.
Dass ausgerechnet die Grünen ein Vorhaben unterstützen, das dem Klima eher schadet als nutzt, bringt eine gewisse Situationskomik hervor. Auch das Argument der höheren Sicherheit teilen wir nicht. Wenn sich jeder an die Verkehrsregeln hält, ist auch ein Verkehr mit Tempo 50 sicher.
Zu bedenken ist auch, dass Ludwigshafen eine wichtige Verkehrsachse in der Metropolregion Rhein-Neckar abbildet. Die Wirtschaft ist auf flüssigen und zügigen Verkehr angewiesen.
Wenn die Grünen ehrlich wären, würden sie zugeben, dass es ihnen im Kern nur darum geht, die Autos ganz aus unserer Stadt zu verbannen. Wir setzen uns für die Interessen der Autofahrer ein und lehnen deshalb die “Städteinitiative 30” ab.
Quelle Bürger für Ludwigshafen