Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar.
In Pina Bauschs 1989 uraufgeführtem Stück Palermo Palermo legt eine umfallende Mauer eindrucksvoll unterdrückte Emotionen und die Spannungen zwischen Arm und Reich bloß. Das Tanzstück des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch gastiert am Freitag, 10.12. und am Samstag, 11.12.2021 jeweils um 19.30 Uhr sowie am Sonntag, 12.12.2021 um 18 Uhr auf den Pfalzbau Bühnen.
Palermo Palermo spielt in Italiens armem Süden. Pina Bauschs Augenmerk gilt dem drohenden Niedergang der zerfallenden sizilianischen Hauptstadt, und doch fängt sie dabei die flirrende und stolze süditalienische Atmosphäre in poetischen Bildern ein. Trotz ihrer Armut verströmen die Menschen Lebensmut und Humor, wenn das Ensemble mit Äpfeln auf den Köpfen pathetisch zur Rampe schreitet, verströmt es eine selbstbewusste Würde. Zu Musik von Edvard Grieg, Niccolo Paganini u. a. zeigen die fulminanten Tänzerinnen und Tänzer im beeindruckenden Bühnenbild von Peter Pabst kuriose, stimmungsvolle und lebensnahe Szenen in der faszinierenden Tanzsprache Pina Bauschs. Die bunten Kostüme entwarf Marion Cito.
Pina Bausch (1940-2009), die 1973 nach Wuppertal kam, schrieb als Choreographin Ballettgeschichte. Unter dem von ihr geprägten Begriff „Tanztheater“ verband sie Tanz und Schauspiel, Sprache, Gesang und Einflüsse aus der Kunst miteinander. In ihren 46 Stücken entwickelte sie eine neue Tanzsprache, die sie als Kulturbotschafterin in unzählige Länder trug und die – zeitlos und durchdrungen von einer tiefen Humanität – überall verstanden wurde.
Zum feierlichen Abschluss der Festspiele Ludwigshafen gibt es am Sonntag, 12.12. ca. um 20.45 Uhr ein Feuerwerk auf dem Theaterplatz.
Am Samstag, 11.12.2021 gegen 22.30 Uhr gibt der Berliner kosmopolitische Indie-Pop-Sänger und -Songwriter Yusuf Sahilli ein After-Show-Konzert im Gläsernen Foyer des Theaters. (Einheitspreis 17 €/ ermäßigt 9 €, freier Eintritt für die Gäste der Abendvorstellung).
Preise Palermo Palermo 56 € / 48 € / 40 € / 32 €, Kartentelefon 0621/504 2558
Palermo Palermo © Evangelos Rodoulis