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Mannheim – PatientInnen psychiatrisch zu Hause behandeln

Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Die psychiatrische Behandlung von PatientInnen durch tägliche Hausbesuche wird am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim seit zwei Jahren erfolgreich umgesetzt. Das Konzept hat sich bewährt und soll nun ausgeweitet werden. Manche Menschen haben Angst oder Vorbehalte, sich im Krankenhaus psychiatrisch behandeln zu lassen. Andere sind in ihrer Mobilität eingeschränkt, müssen sich um Kinder oder Haustiere kümmern und stehen deshalb einem Krankenhausaufenthalt skeptisch gegenüber. Um diesen Menschen helfen zu können, hat das ZI ein Behandlungsangebot eingeführt, das nun ausgeweitet werden soll. Bei der sogenannten stationsäquivalenten Behandlung (StäB) wird eine Patient/In nicht ins Krankenhaus aufgenommen, sondern täglich vom Behandlungsteam zu Hause aufgesucht. So können die Patientinnen und Patienten eine dem stationären Aufenthalt vergleichbare Therapie erhalten und dabei in ihrem gewohnten Umfeld bleiben.

Multiprofessionelles Team
Das ZI bietet die Behandlung zu Hause derzeit für zwei Bereiche an: Zum einen für die Therapie von Psychosen und Schizophrenien (StäB-SP-A) und zum anderen in der Gerontopsychiatrie für die Therapie von Angst, Depression und Psychosen im Alter sowie Demenzen (StäB-GE-G). Die Patientinnen und Patienten werden dabei von einem mobilen, ärztlich geleiteten multiprofessionellen Team behandelt. Neben ÄrztInnen und psychiatrischen Fachgesundheits- und KrankenpflegerInnen, sind auch PsychologInnen, ErgotherapeutInnen oder SozialarbeiterInnen an der Behandlung beteiligt. „So können wir die Probleme der PatientInnen im sozialen Umfeld oder bei eingeschränkter Mobilität gezielter bearbeiten“, erklärt Nadine Schenkel, Pflegerische Leitung an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am ZI.

Therapieinhalte direkt anwenden
Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die PatientInnen sehr von der Behandlung in der eigenen und gewohnten Umgebung profitieren. „Es geht häufig darum, die Bewältigung des Alltags zu trainieren und die PatientInnen können die Therapieinhalte direkt in ihrem alltäglichen Leben anwenden. Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil“, sagt Nadine Schenkel. Die Arbeit des Behandlungsteams kann neben medizinischen Aspekten auch Unterstützung im Haushalt beinhalten, wie Hilfe beim Kochen, Einkaufen und Aufräumen der Wohnung. Entspannungs- und Konzentrationsübungen, Krisentraining sowie der Umgang mit schwierigen Situationen gehören, je nach Bedarf, ebenfalls dazu. Alles zielt darauf, die Patienten zu unterstützen, sich in ihrem Umfeld gut zurecht zu finden. Die Therapie wird nach den individuellen krankheitsbedingten Defiziten der PatientInnen ausgerichtet.

Defizite und Ressourcen besser identifizieren
Doch nicht nur die PatientInnen können profitieren. „In dieser Therapieform behandeln wir die PatientInnen ganzheitlich in deren Zuhause. Defizite und Ressourcen können besser identifiziert werden“, sagt Dr. Lucrezia Hausner, Ärztliche Leiterin des StäB-GE-G-Behandlungsteams. „Damit können bestehende Pflegedienstleistungen und Hilfsdienste sowie die Versorgung durch pflegenden Angehörige in die Behandlung einbezogen und besser angepasst werden. Gleichzeitig werden ältere PatientInnen nicht von der Selbständigkeit entwöhnt“, ergänzt Hausner.
Das ZI bietet die stationsäquivalente Behandlung für Menschen an, die in Mannheim wohnen.

Über das ZI
Das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) steht für international herausragende Forschung und wegweisende Behandlungskonzepte in Psychiatrie und Psychotherapie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Suchtmedizin. Die Kliniken des ZI gewährleisten die psychiatrische Versorgung der Mannheimer Bevölkerung. Psychisch kranke Menschen aller Altersstufen können am ZI auf fortschrittlichste, auf internationalem Wissensstand basierende Behandlung vertrauen. Über psychische Erkrankungen aufzuklären, Verständnis für Betroffene zu schaffen und die Prävention zu stärken ist ein weiterer wichtiger Teil unserer Arbeit. In der psychiatrischen Forschung zählt das ZI zu den führenden Einrichtungen Europas. Das Institut arbeitet eng mit der Universität Heidelberg und der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg zusammen.

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