Hockenheim/Rhein-Neckar-Kreis/Metropolregion Rhein-Neckar. Das Sommerferienprogramm des Kinder- und Jugendbüros Pumpwerk Hockenheim sorgte trotz des Coronavirus für viele strahlende Kindergesichter. Daher freute sich das Team der Einrichtung besonders, dass auch in den Herbstferien eine Kinderfreizeit möglich war. Unter dem Motto „Von Wichteln und Waldgeistern“ ging es in den herbstlichen Pfälzerwald, wo wieder das tolle Gemeinschaftszentrum Trippstadt mit seinen vielen Räumlichkeiten die idealen Voraussetzungen für die Freizeit bildete. Die Kinder konnten alle Räume und Angebote intensiv nutzen, weil das Wetter während der Ferienwoche schlecht war. Doch der guten Stimmung konnte das Wetter nichts anhaben. Gleich zu Beginn wurden die Kinder im Alter von acht bis 13 Jahren in das magische Leben der Wichtel und Waldgeister eingeführt und lernten so manches interessante Detail zum Unterschied zwischen Zwergen, Wichtel, Trollen, Feen und Elfen. Am ersten Abend durften die Kinder dann auch so manches die-ser Wesen in Spielen kennenlernen, schauspielerisch dargestellt durch das Pumpwerkteam.
Kleine Wichtelhäuser gebastelt
Ob beim Märchenzitatraten mit der guten Fee, beim Steineschätzen mit dem Troll oder beim Entenretten mit der Meerjungfrau: Die Kinder hatten riesigen Spaß. Wie das richtige Falten einer Mütze geht, die einen unsichtbar machen kann, darüber stritten sich sehr zum Vergnügen der Kinder Wichtel und Zwerg. Für das leibliche Wohl sorgten dann die Blumen- und Baumelfen mit Elfenkuchen und Pflanzensaft, bevor sich die Kinder mit Merlin, dem Beschützer der magischen Welt im Gedankenlesen messen konnten. Nach einer zum Glück regenfreien Nachtwanderung fielen dann auch alle müde in ihre Betten.
Am nächsten Tag begann das große Bastelprojekt für diese Freizeit. In Schuhkartons sollten kleine Wichtelhäuser entstehen, die die Kinder durch die kommende Adventszeit begleiten. Davor erfuhren die Kinder von dem skandinavischen Brauch der Wichteltüren, mit denen über die Weihnachts-zeit Wichtel ins Haus eingeladen wurden. Denn in den Häusern, in denen Wichtel wohnen, wohnen auch Glück und Freude. Mit großem Elan wurde zunächst die Außenfassade mit Haustür, Zaun und Winterlandschaft gestaltet, bevor es am nächsten Tag an die Inneneinrichtung ging. Von Kamin bis Sofalandschaft und Kuschelbett war an alles gedacht. Schließlich wurden für die vier Adventsonntage vier Wichtelbriefe versteckt, deren Inhalt auch die Kinder nicht kannten.
Abschlussfest mit Sketch-Videos
Gemeinsam mit ihrer Familie dürfen sich die Kinder jetzt auf ihren Wichtel freuen, der bei ihnen zu Hause einzieht. Ein magisches Zirkeltraining mit Verzauberungsstaffel und Hindernissparcour standen in dieser Woche noch ebenso auf dem Programm wie ein bunter Jahrmarkt Abend unter dem Motto „Reise durch das magische Planentensystem“, bei dem jeder Planet für ein bestimmtes Ereignis stand. So konnten bei Merkur, Postkarten nach Hause geschrieben werden, bei Venus durfte man einen Blick in die Zukunft wagen oder sich bei der Sonne eine Auszeit bei heißem Tee und Gebäck gönnen. Highlight des Abends war jedoch der Mond, wo sich die Kinder auf die Reise durch eine zuvor Selbst gestaltete Geisterbahn begeben durften. Der letzte Tag stand ganz im Zeichen der Vorbereitung des Abschlussfestes. Im Vorfeld wurden viele Sketche auf Video gedreht, eine Tanzgruppe hatte einen tollen Tanz einstudiert und der Backtrupp hatte leckeres Blätter-Teig Gebäck zubereitet. Doch noch vor dem Abschlussfest stand ein weiteres Ereignis der Freizeit auf dem Programm. Das traditionelle Geländespiel, das wetterbedingt dieses Mal nicht im Wald stattfinden konnte, sondern auf das Gelände rund ums Haus verlegt wurde.
Merlin, der Beschützer des magischen Reiches, war verzaubert worden. Er konnte sich nicht mehr erinnern, wer er ist. So entstand unter den magischen Völkern Zwietracht. Die Kinder hatten nun die Aufgabe, die magischen Völker aufzusuchen und das Rätsel um Merlins Verzauberung zu lösen. Dabei hatten die Kinder einige Aufgaben zu bewältigen. Der Baum elf half ihnen erst weiter, nachdem sie ihren Mut beim Bogenscheißen unter Beweis gestellt hatten. Die Meerjungfrau klärte sie über das Wasser als Element der Gefühle auf. Die Fee lud sie auf eine Traumreise zur magischen Insel ein. Beim Zwerg galt es die Prüfung des Zwergen Königs zu bestehen. Der Wichtel wollte sein Zuhause aufgeräumt bekommen. Der Troll schließlich ließ sich nur mit einem Schlaflied besänftigen. Nachdem alle Aufgaben erfüllt und die Hinweise gesammelt waren, konnte Merlin erlöst werden und dem Abschlussfest stand nichts mehr im Wege. Zum Abschied blinzelte dann auch am Freitag die Sonne zwischen dem Pfälzerwald durch. Doch alle waren sich einig, das Wetter war zwar nicht so toll, die Freizeit dafür umso mehr.