Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Die großen Martinsfeiern fallen in diesem Jahr coronabedingt nochmals aus. Doch auch ohne großen Umzug können insbesondere Familien mit Kindern dennoch Licht ins Dunkel tragen und daran erinnern, wie gut es ist, zu teilen und barmherzig zu sein. Die Kirchengemeinden bieten Alternativen über die Gottesdienste hinaus, die das Andenken an den wohl beliebtesten Heiligen weithin sichtbar erstrahlen lassen. „Der heilige Martin ist ein Musterbeispiel der Mitmenschlichkeit. Er teilte seinen Mantel mit einem Bettler, ohne auf dessen Herkunft, Stand oder Konsequenzen für seine eigene Person zu achten“, erklärt der katholische Dekan Karl Jung, „Er stellte seinen Nächsten – den Mitmenschen und das, was dieser ganz unmittelbar benötigt, in den Mittelpunkt“, ergänzt sein evangelischer Kollege Ralph Hartmann. „Damit ist Martins Beispiel aktueller denn je“, sind sich die Mannheimer Dekane einig.
„Lichtermeer zu Martins Ehr‘“
Windlichter und Laternen strahlen am 11. November daher dennoch an vielen Orten: In Seckenheim um die Evangelische Erlösergemeinde, die sich der Aktion Lichtfenster angeschlossen hat, in Mannheim-Neckarau, wo die Initiative Laternenleuchten begleitet vom Klang so mancher Kirchenglocke Fenster, Balkone und Hauseingänge erleuchten und an der Maria-Hilf-Kirche auf dem Almenhof, wo ein ganzes „Lichtermeer zu Martins Ehr‘“ den Vorplatz des Gotteshaueses erhellen soll. Wer möchte kann dort von 16 bis 18 Uhr Windlichter auf den Kirchenstufen abstellen und so für Passanten eine ganz persönliche Lichtspur hinterlassen. Die Seckenheimer Lichtfenster leuchten sogar weit über den Martinstag hinaus und erinnern bis zum 30. November an den Bischof von Tours.
Stationenweg mit Musik und mehr
Eine weitere kreative Alternative zum St. Martinsumzug ist der Stationenweg für Familien rund um die Kirche St. Laurentius in Mannheim-Käfertal. Es warten am 11. November zwischen 17 und 19 Uhr Filme, Musik und viele Überraschungen auf Familien und Interessierte entlang der Strecke um das Gotteshaus. Gestaltet werden die Stationen vom der Mitmachkirchenteam St. Laurentius (Wormserstraße 18), dem Kinderheim St. Josef (Wormserstraße 25) und dem Kinderhaus St. Laurentius (Obere Riedstr. 16-18). Weitere Mitmachaktionen sind an der Käfertalschule (Wormserstraße 26) und auf dem Rathausplatz (Wormserstraße 1) zu finden.
Entdeckertour zum Martinsfest
Am 12. November findet zudem rund um die Petruskirche Wallstadt wieder eine ökumenische Entdeckertour für Familien unter dem Motto „Sankt Martin – Barmherzigkeit leben“ statt. Mit ihren Laternen können die Familien verschiedene kunterbunte Stationen rund um die Kirche und im Ort ansteuern und dort die Martinsgeschichte entdecken, spielen, basteln und rätseln. Start und Anmeldung ist im Park hinter der Petruskirche. Die Tour ist so geplant, dass jede Familie beim Durchlaufen der Stationen für sich ist und im eigenen Tempo den Abend verbringen kann. Mitzubringen ist eine Dreiviertelstunde Zeit, wetterfeste Kleidung, Mund-Nase-Schutz, 3-G-Nachweis und natürlich Laternen! Start ist ab 16.30 Uhr mit der St-Martins-Kinder-Disco im Park.
Kitas teilen Martins Mantel digital
Da in den Kitas die Martinsfeiern nicht öffentlich sind, auch wenn im Kleinen Laternenumzüge oder Martinsspiele stattfinden, gibt es in diesem Jahr Einblicke aus den katholischen Einrichtungen digital. Was sind rund um den Martinstag in den Familienzentren und Kitas des Katholischen Stadtdekanats so tut, gibt es schon jetzt zum Mitverfolgen auf den Social-Media-Kanälen Facebook und Instagram unter „Katholische Kirche in Mannheim“ zu entdecken. (schu/dv // Bild: kathma/Slota)