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Ludwigshafen – KinderVesperKirche steht in den Startlöchern – Albert-Schweitzer-Schule vom 15. bis 19. November zu Gast in der Protestantischen Jugendkirche Ludwigshafen – Angebot weist auf Kinderarmut hin

Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar. KinderVesperKirche bedeutet gemeinsames Tafeln an großen Tischen, toben, tasten und träumen bei Workshops. Tischkultur und Kreativität verbinden sich in der besonderen Atmosphäre der Jugendkirche. Coronabedingt konnten die Protestantische Jugendkirche Ludwigshafen und ihre Unterstützer im vergangenen Jahr aber „nur“ KinderVesperKirchen-Tüten an die Albert-Schweitzer-Schule in Ludwigshafen-Süd bringen. Jetzt freut sich das Team, dass es sein Versprechen nun einlösen und die Grundschule wieder in die Jugendkirche einladen kann: 245 Kinder werden vom 15. bis 19. November zu Gast sein. In einem Pressegespräch am Mittwoch, 3. November, erläuterten Stadtjugendpfarrerin Florentine Zimmermann und weitere Mitwirkende, wie die KinderVesperKirche dieses Jahr abläuft. „Da die Kinder besonders Leidtragende in der Pandemie waren und sind, ist uns wichtig, ihnen zu signalisieren, dass wir uns sehr bemühen, die KinderVesperKirche so normal wie möglich stattfinden zu lassen“, sagte die Stadtjugendpfarrerin. Diesen Bemühungen wird allerdings das übliche Familienfest am Freitag zum Opfer fallen.

Die Hygiene-Regeln erfordern, dass die Kinder nach Klassen getrennt essen. Wegen der räumlichen Situation können an jedem Tag nur maximal drei Klassen willkommen geheißen werden, weshalb die Jugendkirche den Freitag für das reguläre Programm benötigt. Damit für die KinderVesperKirche dieses Mal mehr Platz bekommt, stellen die katholische Kirchengemeinde Hl. Geist und das Quartiersmanagements Räume zur Verfügung. Als weiteren Grund für das entfallene Familienfest nannte Florentine Zimmermann die Pandemie mit wieder steigenden Ansteckungszahlen. Ein öffentliches Familienfest könnten die Organisatorinnen und Organisatoren nicht verantworten. Solch eine Situation sei nur schwer zu kontrollieren, um Ansteckungen zu vermeiden. Eine weitere pandemiebedingte Besonderheit: Die Jugendkirche muss auf die helfenden Klassen, die jeden Tag den Service beim Mittagessen übernommen haben, bis auf eine Ausnahme verzichten. Aus diesem Grund startete sie die Kampagne „KinderVesperKirche sucht helfende Hände“ und ist begeistert von den zahlreichen Rückmeldungen. „Wir haben an allen Tagen genügend helfende Hände. Für mich ist das ein wunderbares Zeichen in diesen Zeiten“, erklärte Florentine Zimmermann. Auf den öffentlichen Aufruf hätten sich ganz verschiedene Menschen gemeldet, sodass das Helfer-Team bunt gemischt sei.

Nicht nur Freude für Kinder, sondern auch ernstes Thema
Barbara Kohlstruck, Dekanin des Protestantischen Kirchenbezirks Ludwigshafen, betonte, dass die KinderVesperKirche den Grundschülern nicht nur eine Freude bereitet, sondern ebenso auf das Thema Kinderarmut hinweist. „In diesem Jahr findet die KinderVesperKirche zum 8. Mal statt. Dass es immer noch nötig ist, auf Kinderarmut hinzuweisen, ist sehr ernüchternd.“ Die Dekanin begrüßte die von den Koalitionsparteien vorgeschlagene Kindergrundsicherung als ein Mittel, das die Situation von Kindern verbessere und ihnen ein Recht auf eine eigenständige Existenzsicherung zugestehe. Sie sei auch ein Ausdruck, dass das Problem Kinderarmut jetzt auf der politischen Agenda steht. Barbara Kohlstruck wird die KinderVesperKirche am Montag, 15. November, 11.45 Uhr, eröffnen. Bei der KinderVesperKirche wird niemand ausgegrenzt. „Durch den Klassen- und Stufenverband sind bedürftige Kinder vor einer Stigmatisierung geschützt“, verdeutlichte Stadtjugendpfarrerin Zimmermann. Unabhängig von Konfession und Religion seien alle eingeladen. Es werden ausschließlich vegetarische Speisen serviert und damit Speisevorschriften der verschiedenen Religionen beachtet. Jeden Tag bekommen bis zu 70 Kinder von rund 30 Helfenden ein dreigängiges Menü serviert. Die Albert-Schweitzer-Grundschule freue sich, dass in diesem Jahr die KinderVesperKirche wieder stattfindet und sie teilnehmen darf, sagte Schulleiterin Gabriela Eckhartt-Mittendrein. „Für unsere Kinder ist dieses Angebot besonders wertvoll, weil sie ein warmes Mittagessen in der Gemeinschaft erleben, sozial interagieren und ein sinnvolle Nachmittagsbeschäftigung erleben.“

Abschlussklassen freuen sich auf Workshops

Die Anna-Freud-Schule – Berufsbildende Schule Sozialwesen, Gesundheit und Hauswirtschaft in Ludwigshafen unterstützt seit mehreren Jahren die KinderVesperKirche. Auch dieses Mal nehmen wieder drei Abschlussklassen der höheren Berufsfachschule für Sozialassistenz teil. Sie haben die täglichen Workshops intensiv vorbereitet.
So könnten Schülerinnen und Schüler ihr Wissen aus dem Fach „Bildungsangebote planen und durchführen“ und den Lernfeldern des berufsbezogenen Unterrichts zurückgreifen und dies einem „Realitätsscheck“ unterziehen, erläuterte Dr. Heike Pawlik, Abteilungsleiterin Anna-Freud-Schule, in einem schriftlichen Statement, da sie zum Pressetermin verhindert war. Der berufsbezogene Unterricht vermittelt unter anderem, wie Spiel- und Bewegungssituationen sowie musisch-kreative Ausdrucksformen gestaltet werden. „Die Schülerinnen und Schüler freuen sich riesig auf die Umsetzung der geplanten Aktivitäten“, versicherte Heike Pawlik. Der Jahrgang konnte wegen des Lockdowns praktische Einheiten nicht vollständig ableisten. So sei die KinderVesperKirche eine gute Gelegenheit, fehlende Praktikumstage auszugleichen und Fertigkeiten und Kompetenzen zu beweisen.

Weihnachtsmarkt ersetzt Familienfest
Anstelle des Familienfestes tritt dieses Jahr ein Weihnachtsmarkt am Samstag, 4. Dezember. Das Team der KinderVesperKirche lädt die Eltern und Geschwister der Albert-Schweitzer-Grundschulkinder von 16 bis 19 Uhr in und um die Jugendkirche ein. Den Weihnachtsmarkt veranstalten die Evangelische Jugend Ludwigshafen und die Berufsbildende Schule Technik 2. Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte der Gastro-Klasse HBF G20 zaubern wieder leckere Gerichte und dekorieren alles passend zum Fest.

Angebot baut auf breite Unterstützung

Die KinderVesperKirche ist ohne die vielen Mitwirkenden und Unterstützenden nicht möglich. Maßgebliche finanzielle Unterstützung leistet der Verein „Adler helfen Menschen“, der ebenso Partner der KinderVesperKirchen in Mannheim und Heidelberg ist. Beim Pressegespräch verwies Antti Soramies darauf, dass Spenden, die der Verein erhalte, eins zu eins in Projekte fließen, weil keine Verwaltungskosten anfallen.

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