Nathan der Weise
Nach der gelungenen Premiere wird Tilman Gerschs Inszenierung von Lessings Drama Nathan der Weise am Montag, 8.11.2021 um 19.30 Uhr ein weiteres Mal aufgeführt.
In Jerusalem leben Juden, Christen und Muslime auf engstem Raum. Viele von ihnen sind tiefgläubig, seit Jahrhunderten prägen religiöse Konflikte das Leben in der Heiligen Stadt. In dieser explosiven Atmosphäre siedelt Gotthold Ephraim Lessing sein letztes Drama an. Lessings Utopie der Menschheit als großer Familie, in der niemand seiner Zugehörigkeit wegen Benachteiligung erfährt, findet im glücklichen Schluss des Stücks ihren Ausdruck. Der Weg dahin aber ist steinig, geprägt von Misstrauen, Vorurteilen, vorschnellem Handeln.
Alle Rollen werden von drei Darstellern verkörpert, die in verschiedene Rollen schlüpfen. Rainer Kühn beeindruckt als Nathan und Saladin, Ingrid Domann wechselt souverän zwischen der Amme Daja, Saladins Schwester Sittah und den Klosterbruder hin und her und Thomas Halle kann als Tempelherr und Derwisch Al-Hafi seine Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellen. Neben der jungen Ludwigshafenerin Rose Abbas als Recha stehen Mitglieder des Beethovenchors unter der Leitung von Tristan Meister sowie Schüler*innen des Carl-Bosch-Gymnasiums auf der Bühne. So konzentriert sich die Inszenierung auf den Kern der Sprache und arbeitet zugleich mit dem Prinzip der lustvollen schauspielerischen Verwandlung. Livemusik von Frank Rosenberger und Matthias Lang untermalt die Aufführung atmosphärisch.
Preise 36 € / 31 € / 26 € / 21 €, Schülerpreis 10 €
Kartentelefon 0621/504 2558
© Alen Ljubic