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Landau – Landauer Professor zum Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Semiotik gewählt

Jan-Georg Schneider

Landau / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Der Landauer Germanistikprofessor Dr. Jan Georg Schneider ist neuer Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Semiotik (DGS). Die Mitgliederversammlung des Fachverbands hat den Sprachwissenschaftler für die kommenden drei Jahre bis September 2024 in das Amt gewählt. Speziell möchte Schneider sein Amt und die damit verbundenen Möglichkeiten dazu einsetzen, semiotische Ansätze an der durch die Zusammenführung des Campus Landau mit der TU Kaiserslautern neu entstehenden TU als Nährboden für interdisziplinäres Forschen und Lehren anzubieten und zu stärken.

Die Semiotik beschäftigt sich mit Zeichenprozessen in Kultur und Natur. Zeichen wie Wörter, Bilder, Gesten aber auch Gerüche vermitteln Informationen. Sie bilden dadurch die Basis für Kommunikation, Wahrnehmung oder Erkennen. Daher fragen Semiotikerinnen und Semiotiker allgemein danach, was alles ein Zeichen sein kann, nach deren verschiedenen Gebrauchsweisen und Funktionen, nach ihrer Materialität oder Ästhetik oder nach den Strukturen von Zeichensystemen. Die Semiotik untersucht Phänomene des Zeichengebrauchs aus verschiedenen fachlichen Perspektiven. „Der Semiotik ist von Grund auf eine interdisziplinäre Herangehensweise eigen, die Fachgrenzen überwindet und einen frischen Blick auf Phänomene ermöglicht, die sonst getrennt voneinander analysiert werden“, so Schneider weiter. Unter dem Dach der Gesellschaft arbeiten 17 Sektionen, darunter Architektur, Design, Jugend- und Subkulturen oder Medien und Wirtschaft. „Durch ihren interdisziplinären Ansatz kann die Semiotik gerade an einer neu entstehenden TU mit verschiedenen Fächerkulturen ein innovatives Bindeglied für interdisziplinäre Forschung bilden“, hebt Schneider im Hinblick auf die Zusammenführung des Campus Landau mit der TU Kaiserslautern hervor. Vorstand, Beirat und die gesamte Mitgliedschaft der DGS arbeiten auf einen internationalen Kongress hin, der 2024 an der dann neu formierten TU in Landau und Kaiserlautern ausgetragen wird. „Das Rahmenthema dieser Tagung steht noch nicht fest, ich kann mir aber gut vorstellen, dass es auch um die Verbindung von Semiotik und digitaler Kompetenz gehen wird“, verrät Schneider.

Die gesamte Forschung Schneiders ist semiotisch basiert. „Ich bin Sprachwissenschaftler, war aber schon immer der Meinung, dass man die rein verbale Seite von Sprache nicht isoliert betrachten sollte, sondern Kommunikation als ein hochkomplexer Vorgang zu analysieren ist, in dem nicht nur Wörter, sondern z.B. auch Gesten und bildliche Zeichen verschiedenster Art eine Rolle spielen“. Aktuell erforscht Schneider semiotische Aspekte in vier Forschungsprojekten. Darin untersucht er mit seinen Partnern unter anderem Künstliche Intelligenz aus linguistischer, sprachphilosophischer und semiotischer Perspektive oder den Medieneinsatz im Physikunterricht vor dem Hintergrund einer sich verändernden Medialität und einer Kompetenzorientierung.

Schneider hat Philosophie und Germanistik an der RWTH Aachen studiert. 2002 wurde er mit einer sprachphilosophischen Arbeit über Wittgenstein und Platon promoviert. 2007 schloss sich die Habilitation über Sprachmedialität an. Es folgten Vertretungs- und Gastprofessuren in Namur (Belgien), im niederländischen Leiden und in Paris. Seit 2010 ist er Professor für Deutsche Sprachwissenschaft an der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau.

Die Deutsche Gesellschaft für Semiotik

Die Gesellschaft hat das Ziel, semiotische Forschung und Lehre sowie Publikationen zur Semiotik in Deutschland zu unterstützen und die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Semiotik zu fördern. Sie widmet sich der Erforschung semiotischer Phänomene, der semiotischen Lehre, Forschung und Praxis sowie der Nachwuchsförderung im Bereich der Semiotik. Weitere Informationen unter www.semiotik.eu.

Universität Koblenz-Landau
Campus Landau
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Kerstin Theilmann

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