• /// METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS

Mannheim – Neues Projekt soll Coronafolgen bei Kindern und Jugendlichen abmildern – Gemeinderat beschließt Förderprogramm im Umfang von 1,36 Millionen Euro


Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Die Stadt Mannheim wird das neue Projekt gegen die „Coronafolgen bei Kindern und Jugendlichen“ starten und hierfür ein Budget von 1,36 Millionen Euro investieren. Das hat der Gemeinderat gestern beschlossen. Aufgrund der Schließung fast aller niederschwelligen Unterstützungsangebote und schulischen Angebote während des Lockdowns, wurden die Schwierigkeiten von Kindern und Jugendlichen besonders in den sozialräumlich auffälligen Stadtteilen noch größer. Die Belastungen in den Familien stiegen etwa durch die finanziellen Folgen der Pandemie oder Überlastungssituationen bei Kinderversorgung oder Homeschooling. Hinzu kam der zeitweise Wegfall von gesundheitlicher, psychosozialer und kultureller Unterstützung. Das nun initiierte Förderprogramm soll daher Kinder und Jugendliche vorrangig im Sozialraum fünf und insbesondere in der Neckarstadt-West unterstützen.

Das Projekt soll, orientiert am Bedarf von Kindern und Jugendlichen in einer trägerübergreifenden und vernetzten Zusammenarbeit von September 2021 bis Dezember 2022 umgesetzt werden. Die Finanzierung erfolgt aus Bundes-, Landes- und kommunalen Mitteln. Die Verwaltung, die beteiligten Partner/freien Träger und die Schulen stellen Förderanträge für das bundesweite Förderprogramm „Aufholen nach Corona“, mit dem Ziel, Bundes- und Landesmittel in Höhe von 370.000 Euro zu erhalten.

„Kinder und Jugendliche mussten während der Pandemie viele Einschränkungen hinnehmen. Viele Freizeit- und Unterstützungsangebote sind für sie und ihre Familien im Lockdown zusätzlich zum Schulbesuch in Präsenz weggefallen. Um insbesondere die Kinder und Jugendlichen zu unterstützen, die in einem sozialstrukturell auffälligen Umfeld leben und mutmaßlich die größten Einschränkungen erleben mussten, bieten wir diesen spezielle Angebote, damit sie nach der Pandemie nicht den Anschluss verlieren. Dafür haben wir fachbereichsübergreifend das vorliegende Projekt aufgelegt. Ich freue mich sehr, dass wir hierfür auch so zahlreiche Akteur*innen aus dem Bildungs- und Jugendförderungsbereich gewinnen konnten, die sich mit uns gemeinsam diesem Ziel verschrieben haben“, betont Bildungs-, Jugend- und Gesundheitsbürgermeister Dirk Grunert.

Das Förderprogramm hat vier Schwerpunkte: gesundheitliche Förderung, schulische Förderung, Persönlichkeitsentwicklung und Sozialkompetenz sowie psychische Gesundheit und psychologische Beratung. Zur Umsetzung der Programmschwerpunkte haben die Beteiligten ein umfangreiches Bündel an Maßnahmen und Angeboten geschnürt.

Einige Beispiele:
-Bewegung und gesunde Ernährung: Orientiert am Bedarf sollen zusätzliche Sport-, Bewegungs- und Ernährungsangebote organisiert werden. In Zusammenarbeit mit Jugendverbänden, Sportvereinen und Migrant*innen-Selbstorganisationen sollen sowohl Kleingruppenangebote in Schulen, Jugendeinrichtungen oder anderen von Kindern und Jugendlichen gut erreichbaren Orten gemacht werden, als auch zusätzliche Angebote für Trendsportarten wie Parcours oder Fitnessangebote im öffentlichen Raum. Bereits vorhandene Angebote wie der „Kinderzirkus“ oder Tanzangebote der Jugendarbeit Mobil und Neckarstadt-Kids oder Bewegungsangebote wie „PartAdo“ sollen fortgeführt oder ausgeweitet werden.

– Schulische Förderung: Nachdem in den Sommerferien bereits verschiedene Lernangebote des Landes durchgeführt wurden, soll auch mithilfe des Bundesprogramms „Aufholen nach Corona“ im Schuljahr 2021/22 das Aufholen der Lernrückstände fortgesetzt werden. In Baden-Württemberg läuft dieses Programm unter dem Titel „Rückenwind“. Im Rahmen des kommunalen Förderprogramms „Mannheimer Cleverlinge²“ wird die KinderHelden gGmbH an der Humboldtgrundschule mit bis zu 15 Mentor*innen aktiv. Andere schulbegleitende Programme im Fachbereich Bildung wie ergänzende MAUS-Angebote zu den Lernbrücken oder Angebote der Musikschule Mannheim sollen fortgeführt oder ausgeweitet werden. Spezialisierte freie Träger werden zudem in Kooperation mit den Werkrealschulen und Realschulen Angebote im Bereich Schulabsentismus machen.

– Persönlichkeitsentwicklung und Soziale Kompetenz: In Einrichtungen der Jugendarbeit sollen zusätzliche Gruppenangebote eingerichtet werden, da insbesondere das Spielen in Gruppen und die Zeit mit Gleichaltrigen zu den Bereichen gehören, die während der Pandemie besonderen Einschränkungen unterworfen waren. Hier wird bewusst ein breites Spektrum sowohl im Hinblick auf die Veranstaltungsorte, die Anbieter als auch die Angebote selbst angestrebt. In Schulen, Sportvereinen und Jugendeinrichtungen können etwa geschlechtsspezifische Trainings zur Selbstbehauptung angeboten werden. Der Familienpass plus wird 2022 durch zusätzliche Gutscheine aufgestockt.

– Psychische Stabilität und Gesundheit: Prognosen aus dem Bereich Jugendhilfe sowie aus der Kinder- und Jugendmedizin, -therapie, und -psychiatrie sagen für den Herbst 2021 übereinstimmend eine deutliche Zunahme der Zahlen junger Menschen voraus, die durch die Pandemie und ihre Begleitumstände belastet sind und mit psychischen Auffälligkeiten reagieren. Als geeignete Maßnahme bietet sich das erprobte, mehrstufige Verfahren psychologischer Beratung der Erziehungsberatungsstellen an: Über die Psychologischen Beratungsstellen/Erziehungsberatungsstellen kann zunächst ein niedrigschwelliges Angebot der Jugendhilfe vorgehalten werden. Die vorhandenen Kooperations- und Vernetzungsstrukturen ermöglichen den Zugang auch zu denjenigen jungen Menschen und ihren Familien, die von sich aus nicht den Weg in eine Beratungseinrichtung finden. Bedarfsklärungen und die Entwicklung individueller und passgenauer Unterstützungsangebote finden dann im Rahmen von Einzelberatungen statt. Die Beratungsstellen beziehen hierbei das familiäre Umfeld der jungen Menschen ein und bieten neben Einzelberatung bei Bedarf ein Gruppensetting an. Sollte dann weitere Unterstützung aus dem medizinisch-therapeutischen Sektor sinnvoll sein, würde bei den Ratsuchenden für die Inanspruchnahme weiterer Unterstützung geworben.

-Bereichsübergreifende Maßnahmen: Die Stadt Mannheim versucht die Schulsozialarbeit in einzelnen Schulen des Sozialraums fünf zeitlich aufzustocken. Hierfür sind Stellenanteile im Umfang von 1,5 Vollzeitkraftstellen vorgesehen. Auch die Stellen des Bundesfreiwilligendienstes werden aufgestockt. Es sollen insgesamt elf zusätzliche Stellen eingerichtet werden, die in der Regel bei den Trägern von Jugendeinrichtungen angesiedelt werden. Das Angebot Campus Neckarstadt-West wird schrittweise ausgeweitet – sobald der Betrieb des Kaisergartens ab 2022 möglich ist, mit 90 Kindern. Zwischenziel ist es, insgesamt 120 Grundschulkinder zu betreuen. Der Einsatz von Schüler-Mentor*innen wird ausgebaut und „Misha“ vom Stadtjugendring als Angebotspartner bei Campus Neckarstadt-West übernimmt zusätzlich Aufgaben im Nachmittagsangebot.

DIESE MELDUNG BITTE TEILEN UND WEITERLEITEN! DANKE!

  • ORTSMELDUNGEN

    MELDUNGEN AUS ALLEN ORTEN DER METROPOLREGION:


    Ort auswählen und “Go” drücken.

  • PREMIUMPARTNER
    Pfalzbau Ludwigshafen


    PREMIUMPARTNER
    Kuthan Immobilien


    PREMIUMPARTNER
    HAUCK KG Ludwigshafen

    PREMIUMPARTNER
    Edeka Scholz


    PREMIUMPARTNER
    VR Bank Rhein-Neckar

    PREMIUMPARTNER
    Hier können Sie werben!


    PREMIUMPARTNER


  • MEDIENPARTNER
    Raphael B. Ebler Medienproduktion

  • WEITERE AKTUELLE TOPMELDUNGEN

      Heidelberg – Neue Parkhauspreise ab Januar 2025

    • Heidelberg – Neue Parkhauspreise ab Januar 2025
      Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Zum 1. Januar 2025 passen die Stadtwerke Heidelberg Garagen die Preise für das Kurzzeitparken in ihren Parkhäusern Kraus (P6), Friedrich-Ebert-Platz (P10), Kornmarkt/ Schloss (P12) und Nordbrückenkopf (P16) an. Betroffen sind die Stundentarife für vier und fünf Stunden sowie der Ganztagestarif. Die letzte Preisanpassung gab es zum 1. Januar 2022. INSERATEDEKA ... Mehr lesen»

    • Eppelheim – Geänderte Öffnungszeiten im Gisela-Mierke-Bad über Weihnachtsferien und Heilige Drei Könige

    • Eppelheim – Geänderte Öffnungszeiten im Gisela-Mierke-Bad über Weihnachtsferien und Heilige Drei Könige
      Eppelheim / Rhein-Neckar-Kreis / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) -Von Montag, den 23. Dezember 2024, bis einschließlich Donnerstag, den 26. Dezember 2024, sowie von Montag, den 30. Dezember, bis einschließlich Mittwoch, den 01. Januar 2025, ist das Gisela-Mierke-Bad in Eppelheim geschlossen. Auch am Feiertag Heilige Drei Könige, Montag, den 6. Januar 2024, bleibt das Bad geschlossen. INSERATEDEKA Stiegler ... Mehr lesen»

    • Heidelberg – Kunst gegen Klassismus – Vielsichten_Beirat des TiK fördert mit Residenzprogramm freie Künstler*innen

    • Heidelberg – Kunst gegen Klassismus – Vielsichten_Beirat des TiK fördert mit Residenzprogramm freie Künstler*innen
      Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Der Vielsichten_Beirat des Theaters im Karlstorbahnhof lädt mit einem Residenzprogramm dazu ein, neue Perspektiven in der Kunst zu entdecken und dabei vor allem dem Thema Klassismus entgegenzutreten. Der Choreograf David Kwiek und die Künstlerin Sema Kerey arbeiten im Rahmen des Programms im Dezember und Januar jeweils zwei Wochen lang an ... Mehr lesen»

    • Heidelberg – Verpackungssteuer: Anschreiben an potenziell betroffene Betriebe als nächster Schritt

    • Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Eine verwaltungsinterne Projektgruppe arbeitet an vorbereitenden Maßnahmen, die eine Einführung der Verpackungssteuer ermöglichen sollen. Aktuell wird der umfangreiche Dialog mit den potenziell betroffenen Betrieben vorbereitet. Hierzu gab es kürzlich bereits eine Infoveranstaltung mit Interessenverbänden. Im nächsten Schritt sollen potenziell betroffene Betriebe angeschrieben werden, um feststellen zu können, welche tatsächlich betroffen ... Mehr lesen»

    • Heidelberg – Gemeinderat: Gehwegreinigungsgebühr steigt 2025 moderat

    • Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Die Gehwegreinigungsgebühr in Heidelberg wird ab dem 1. Januar 2025 angepasst. Die Gebühr erhöht sich um 53 Cent auf 6,31 Euro pro zu reinigendem Frontmeter. Die Anpassung resultiert aus gestiegenen Kosten bei der Abfallwirtschaft, Stadtreinigung und Zentralwerkstätten (ASZ) Heidelberg und gilt für das gesamte Jahr 2025. Betroffen von der Gebührenerhöhung ... Mehr lesen»

    >> ALLE TOPMELDUNGEN
  • MELDUNGEN AUS ALLEN ORTEN DER METROPOLREGION:


    Ort auswählen und “Go” drücken.o” drücken.

  • AKTUELLE VIDEOS

    >> MEHR VIDEOS

  • MRN-NEWS SOCIAL MEDIA




  • Ihr Beitrag bei MRN-News.de

    Wenn Sie uns Nachrichten oder Events zur Veröffentlichung übermitteln möchten, können Sie dies direkt über unsere Website tun:

    >> News/Event einsenden

    Bei Fragen senden Sie einfach eine E-Mail an: info@mrn-news.de.


    • /// MRN-NEWS.de

      Nachrichten Startseite mit den aktuellsten Meldungen, Videos & Events.
      >> zur Startseite | >> aktuellste Schlagzeilen | >>Nachrichtenarchiv

    • MELDUNGEN AUS ALLEN ORTEN DER METROPOLREGION:


      Ort auswählen und “Go” drücken.

    • TOPMELDUNGEN

      Die wichtigsten und interessantesten Meldungen aus allen Themenbereichen.
      >> zu den aktuellen Topmeldungen

      FREIZEIT & KULTUR

      Veranstaltungshinweise, Eventberichte und Unterhaltungsmeldungen.
      >> zur Themenseite Freizeit & Kultur

      POLITIK & RECHT

      Aktuelles aus der kommunalen, regionalen und überregionalen Politik.
      >> zur Themenseite Politik & Recht

      WIRTSCHAFT & ENTWICKLUNG

      Aktuelles aus den Bereichen Industrie, Handwerk, Gewerbe, Regional- und Stadtentwicklung.
      >> zur Themenseite Wirtschaft & Entwicklung

      SPORT & FITNESS

      Aktuelles aus verschiedenen Sportarten und Berichte von Sportveranstaltungen.
      >> zur Themenseite Sport & Fitness

      POLIZEI & SICHERHEIT

      Meldungen über Kriminalität, Unfälle, Feuerwehreinsätze und Rettungsaktionen.
      >> zur Themenseite Polizei & Sicherheit

///MRN-News.de