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Heidelberg – “Schutzbedürftigen Menschen aus Afghanistan helfen, humanitäre Katastrophe verhindern!” Deutscher Städtetag nach Präsidiumssitzung in Heidelberg

(von links): Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy, Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart, Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung, Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe und die stellvertretende Geschäftsführerin Verena Göppert im Großen Rathaussaal der Stadt Heidelberg. Foto: Thobias Dittmer  

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Die Städte in Deutschland rechnen mit einem weiteren Zuzug geflüchteter Menschen aus Afghanistan. Sie sind besorgt, weil nach der Machtübernahme durch die islamistischen Taliban in Afghanistan eine humanitäre Katastrophe droht – so warnt UNHCR, das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen.
Der Präsident des Deutschen Städtetages und Leipziger Oberbürgermeister Burkhard
Jung sagte nach einer Präsidiumssitzung des kommunalen Spitzenverbandes in
Heidelberg: „Es ist ein Drama, was in Afghanistan geschehen ist. Die Städte sind
bereit, Ortskräfte, deren Familien und weitere schutzbedürftige Menschen aus
Afghanistan aufzunehmen. Wir wollen damit ein Zeichen von Menschlichkeit setzen
und Verantwortung übernehmen. Viele der jetzt verfolgten Menschen haben sich in
den vergangenen Jahren für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit eingesetzt. Viele
befinden sich wegen der Zusammenarbeit mit deutschen Stellen in Gefahr.“
Die Städte appellieren an den Bund, möglichst frühzeitig über neue Fluchtbewegungen
zu informieren. Denn sie müssten wissen, was auf sie zukommt: „Damit wir uns in den
Städten um die Unterkünfte für die Geflüchteten kümmern können und dann um die
Integration in die Stadtgesellschaft“, so Jung.
Viele Städte haben Bund und Länder aufgefordert, großzügige und unbürokratische
Aufnahmeprogramme für schutzbedürftige Menschen aus Afghanistan zu entwickeln,
um ihnen die Chance auf ein Leben in Deutschland zu bieten. Der Städtetag appelliert
an Bund und Länder, die aufnahmebereiten Städte bei der Verteilung besonders zu
berücksichtigen. Besonders wichtig ist es auch, die an Afghanistan angrenzenden
Staaten zu unterstützen, damit die dorthin geflüchteten Menschen versorgt und
untergebracht werden können. Hier müsse sich der Bund deutlich stärker engagieren,
um ein Flüchtlingsdrama zu verhindern, betonte Jung.
Der Städtetagspräsident übte klare Kritik: „Ich halte es für einen Ausdruck des
politischen Versagens, dass die internationale Staatengemeinschaft und die
Bundesregierung die bevorstehende Machtübernahme der Taliban nicht haben
kommen sehen. Viele schutzbedürftige und gefährdete Menschen müssen nun in
Afghanistan ausharren. Und es ist sehr bitter, dass nach 20 Jahren auch deutschen
Engagements Afghanistan nun weit zurückgeworfen ist. Jetzt stehen wir vor einem
Scherbenhaufen, jetzt werden Rechte von Frauen mit Füßen getreten, jetzt droht
eine humanitäre Katastrophe. Diese Entwicklung hätte doch verhindert werden
müssen – durch alle beteiligten Partner unter Führung der USA. Jetzt richten wir den
dringenden Appell an die internationale Staatengemeinschaft, eine humanitäre
Katastrophe und ein Flüchtlingsdrama in Afghanistan und den angrenzenden Staaten
zu verhindern.“

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