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Heidelberg – Pflegearbeiten im Mühltal: „Uns verbindet die Sorge um den Wald“ – Konsens bei zwei von drei Maßnahmenpaketen/ Austausch mit Bürgerinitiative vereinbart


Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Rund 100 Bürgerinnen und Bürger sowie etwa 30 Vertreterinnen und Vertreter von lokalen Umweltverbänden und Interessengruppen sind der Einladung des Landschafts- und Forstamtes der Stadt Heidelberg nach Handschuhsheim ins Mühltal gefolgt. Am Donnerstag, 16. September 2021, informierten die städtischen Forstexperten über die geplanten Pflegearbeiten im Mühltal und standen für Fragen zur Verfügung. Vor Ort waren Klimabürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain, Dr. Ernst Baader, Leiter des städtischen Landschafts- und Forstamtes, sowie das Team der Forstabteilung.

Hintergrund ist, dass die Wälder im Mühltal immer dichter werden und die umliegenden Wiesen zuwachsen. Durch den geringen Lichteinfall ist die Artenvielfalt bedroht – darunter schützenswerte Amphibien wie Grasfrosch und Feuersalamander sowie seltene Pflanzen wie der Königsfarn. Gleichzeitig macht sich der Klimawandel im Waldbestand deutlich bemerkbar – viele Bäume sind anfällig für Krankheiten. Zudem gilt es, beschädigte, umsturzgefährdete Bäume zu entnehmen. Daher hat die Stadt Heidelberg mit Augenmaß Pflegearbeiten geplant. Ziel ist der Erhalt eines klimastabilen, vitalen Waldes, der Schutz der biologischen Vielfalt und die Sicherheit der Waldbesucherinnen und -besucher. Die Heidelberger Umweltverbände begrüßten die Maßnahme ausdrücklich.

Klimabürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain betonte: „Es ist ein gutes Zeichen, dass der Erhalt des Waldes so vielen Bürgerinnen und Bürgern in Heidelberg ein Herzensanliegen ist. Damit ziehen wir an einem gemeinsamen Strang. Der Heidelberger Wald erfüllt vielerlei Funktionen: Er speichert Kohlenstoff, ist Lebensraum für Tiere und Pflanzen, dient als Erholungs- und Freizeitort, und ermöglicht nachhaltige Forstwirtschaft nach FSC- und PEFC-Standard. Für die städtischen Forstexperten sind die negativen Auswirkungen des Klimawandels tagtäglich spürbar. Einen klimastabilen, vitalen Wald zu erhalten, ist eines ihrer wichtigsten Ziele.“

Konsens bei zwei von drei Maßnahmenpaketen

Forstamtsleiter Dr. Ernst Baader sagte: „Was uns verbindet, ist die Sorge um den Wald. Bei zwei von drei Maßnahmenpaketen sind wir sehr nah beieinander. Wir sind uns einig, dass wir die biologische Vielfalt im Mühltal bewahren wollen und die Sicherheit der Waldbesucherinnen und besucher außer Frage steht. Auch bei den Pflegearbeiten im Fichtenbestand herrscht große Einigkeit. Einzig bei den Beständen, die durch Buchen dominiert sind, konnten wir heute noch keinen Konsens herstellen. Daher werden wir mit der Bürgerinitiative in einen engen Austausch gehen.“

Bei zwei von drei Maßnahmenpaketen, die im Rahmen der Wald- und Wiesenpflegearbeiten vorgesehen sind, herrschte Einigkeit unter den Vertretern des städtischen Forstamtes, der Umwelt- und Interessengruppen (darunter NABU, BUND, HBS, Greenpeace, Landesnaturschutzverband, Jägervereinigung, Bürgerinitiative „Rettet das Mühltal“) sowie bei den Bürgerinnen und Bürgern (siehe blau markierte Bereiche auf der Karte):

Pflegearbeiten am Bachlauf und entlang der Waldwege: Dabei handelt es sich um Verkehrssicherungsarbeiten, insbesondere entlang des Talwegs Winterseite und, wo nötig, auf ganzer Fläche. Außerdem betrifft dies Traufbäume zur Freistellung der Wiesen, um die Biodiversität zu schützen, sowie beschädigte Bäume, welche umstürzen und Menschen verletzen könnten.
Pflegearbeiten in nadelholzgeprägten Beständen: Die Durchforstung der nadelholzgeführten Bestände, dies betrifft insbesondere Fichten, soll einen vitalten Mischwald ermöglichen.

Unterschiedliche Meinungen gab es beim dritten Maßnahmenpaket (siehe gelb markierte Bereiche auf der Karte):

Pflegearbeiten in buchendominierten Beständen: Hier wurde bis Ende Oktober ein Einschlagsmoratorium für diese Bestände ausgesprochen. In diesem Zeitraum wird ein Austausch zwischen der städtischen Forstabteilung und der Bürgerinitiative erfolgen und eine Einigung über die zukünftige Behandlung dieser Bestandsteile erzielt. Verkehrssicherungsarbeiten im notwendigen Umfang werden jedoch auch hier in jedem Fall vorgenommen.

Weitere Infos zu den Pflegearbeiten im Mühltal

Im Vorfeld zu der Informationsveranstaltung hatte die Stadt Heidelberg die Antworten auf die wichtigsten Fragen zu den Pflegearbeiten im Mühltal zusammengetragen; Informationen zu weiteren Details gibt es auf der städtischen Homepage unter www.heidelberg.de/mühltal.

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