Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar.
Seit September 2018 unterhält die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) auf ihrem Betriebshof in Ludwigshafen-Rheingönheim eine eigene Ausbildungswerkstatt für gewerblich-technische Berufe. Herzstück der Ausbildungswerkstatt war bis dato ein Elektrotechniklabor. Nun wurde die Ausbildungseinrichtung um einen eigenen Bereich für moderne Metallbearbeitung erweitert – pünktlich zum Ausbildungsstart von 30 neuen Azubis. 20 dieser jungen Leute werden einen entscheidenden Teil ihrer Ausbildung in der Ausbildungswerkstatt zubringen.
„Es freut mich, dass die rnv am Standort Ludwigshafen auf diese Weise in die Ausbildung investiert“, so Alexander Thewalt, Bau- und Umweltdezernent der Stadt Ludwigshafen, bei der Vorstellung des neuesten Teils der Ausbildungswerkstatt am Freitag, 17. September. „Wir wissen, dass gerade jungen Menschen Themen wie Klimaschutz und Nachhaltigkeit besonders wichtig sind. Und bei der rnv haben Jugendliche die Möglichkeit, sich aktiv für diese Themen zu engagieren. Denn hier kann man Berufe erlernen, in denen man zu einem starken ÖPNV in der Region und damit zu aktivem Klimaschutz beitragen kann.“
„Die Anforderungen an den ÖPNV steigen. Wir werden dringend gebraucht und müssen weiter wachsen, wenn wir unseren Teil zum Gelingen der Verkehrswende und damit zum erreichen der Klimaziele beitragen wollen“, ergänzt Christian Volz, Kaufmännischer Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der rnv. „Auch die Anforderungen an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, insbesondere im gewerblich-technischen Bereich ändern sich – nicht zuletzt aufgrund der wachsenden Bedeutung alternativer Antriebstechnologien. Dem müssen wir in der Ausbildung Rechnung tragen und haben deshalb hier eine Anlage geschaffen, die Ausbildung auf dem aktuellen Stand der Technik möglich macht“, so Volz weiter.
„Bis zum Ende des Jahrzehnts werden wir aufgrund der demografischen Entwicklung mehr als 600 Stellen neu besetzten müssen. Das wollen wir zu einem möglichst großen Teil mit eigenen, selbst ausgebildeten Nachwuchskräften schaffen“, erläutert Steffen Grimm, Bereichsleiter Personal der rnv. „Aus diesem Grund haben wir in den letzten Jahren bei der rnv eine echte Ausbildungsoffensive gestartet und unter anderem die gesamte Ausbildung innerhalb der rnv in einer Abteilung und unter einem Dach zusammengefasst“, so Grimm. „Mittelfristig wollen wir bis zu 100 Azubis und DH-Studierende gleichzeitig ausbilden können. Mit dem Ausbau unserer Ausbildungswerkstatt haben wir einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu diesem ehrgeizigen Ziel gemacht.“
Ein echtes Ausbildungszentrum entsteht
In der Ausbildungswerkstatt auf dem Betriebshof Ludwigshafen wurden bislang zwei Ausbildungsgänge ausgebildet: KFZ-Mechatroniker und Elektroniker für Betriebstechnik. Der neue Arbeitsbereich ermöglicht es der rnv nun, auch den Beruf des Industriemechanikers bzw. der Industriemechanikerin weitestgehend intern auszubilden. An den neuen Fräs- und Drehmaschinen lernen die jungen Kolleginnen und Kollegen, wie man Bauteile für Maschinen selbst herstellt, einbaut und die Qualität überprüft. Im späteren Berufsleben werden sie dafür sorgen, dass Maschinen nach Defekten schnell wieder einsatzfähig sind oder kleinere Ersatzteile für Bus und Bahn nicht extern beschafft werden müssen.
Die neue Ausbildungswerkstatt ist das Kernstück eines regelrechten Ausbildungszentrums, welches bei der rnv mittelfristig entstehen soll. Davon sollen auch andere Betriebe in der Region profitieren. Bereits jetzt kooperiert die rnv beispielsweise mit der Schifferstädter Baufirma Heberger, die bereits eigene Azubis abschnittsweise in der Ausbildungswerkstatt der rnv ausbilden lässt. Seit 2018 hat die rnv gut eine Million Euro in den Neubau und die Ausstattung der Ausbildungswerkstatt und damit in die Ausbildung am Standort Ludwigshafen investiert.
Foto:v. l. Beigeordneter Alexander Thewalt, Christian Volz Geschäftsführer rnv, Steffen Grimm Personalleiter rnv
Wer mehr über die Ausbildungswerkstatt erfahren möchte, kann sich auf der rnv-Website unter www.rnv-online.de/karriere oder im Blog auf blog.rnv-online.de/langweilig-war-gestern informieren.