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Worms – HIER STEHE ICH. Gewissen und Protest – 1521 bis 2021

Die Landesausstellung „Hier stehe ich. Gewissen und Protest – 1521 bis 2021“ in Worms wird von einem umfangreichen Begleitprogramm für viele Altersstufen begleitet. Symbol-Foto: pixabay

Landesausstellung im Museum der Stadt Worms im Andreasstift

3.7.-30.12.2021

PROGRAMM AUGUST 2021

Worms.(pd/and). Die Landesausstellung „Hier stehe ich. Gewissen und Protest – 1521 bis 2021“ wird von einem umfangreichen Begleitprogramm für viele Altersstufen begleitet. Bitte beachten: Die Sicherheit der Besucher geht vor. Alle Veranstaltungen finden deshalb natürlich unter den tagesaktuell gültigen Corona-Rahmenbedingungen statt. Bitte informieren Sie sich rechtzeitig vorab auf www.worms2021.de über etwaige Änderungen sowie Hygiene- und Abstandsregelungen.

Für alle Veranstaltungen – soweit nicht anders angegeben – ist eine Voranmeldung über das Online-Ticketing-System notwendig!

 

  1. Ausstellung

 

„Hier stehe ich. Gewissen und Protest – 1521 bis 2021“ im Museum der Stadt Worms im Andreasstift

Landesausstellung im Rahmen des Lutherjahres

Die Landesausstellung „Hier stehe ich. Gewissen und Protest – 1521 bis 2021“ nimmt das Jubiläum der Widerrufsverweigerung Martin Luthers auf dem Wormser Reichstag zum Anlass, vom 3. Juli bis 30. Dezember 2021 die Entwicklungsgeschichte der „Gewissensfreiheit und des Protests“ anhand zahlreicher Beispiele bis in unsere Gegenwart aufzuzeigen und kritisch zu hinterfragen.

Im Mittelpunkt stehen zunächst der Auftritt Martin Luthers in Worms und dessen Bedeutung sowie der Mythos, der zeitnah mit dem historischen Ereignis entstand und bis heute eine ungeheure Dynamik entwickelt. In einem zweiten Teil fokussiert die Ausstellung dann das Thema „Gewissensfreiheit und Protest“ selbst.

Die Landesausstellung präsentiert darum neben Martin Luther weitere bedeutende Persönlichkeiten, die seit dem 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart für ihre Ideale in Wort und Tat mutig und entschlossen eintraten und nicht selten für ihre Zivilcourage auch mit ihrem Leben bezahlten. Die streitbare Schriftstellerin Olympe de Gouges oder die junge Sophie Scholl fesseln uns noch heute mit ihrem mutigen Beispiel und werden auf faszinierende Weise in der Sonderausstellung durch Exponate, Dokumente und Schlüsselsituationen ihres Lebens vorgestellt. Ebenso vertreten sind Vorkämpfer für Gleichberechtigung und Freiheit wie Martin Luther King und Nelson Mandela, Georg Büchner, die Protagonisten der friedlichen Revolution, die zur Wiedervereinigung Deutschlands führte, und viele weitere mehr.

Zahlreiche Veranstaltungen sowie ein umfangreiches museumspädagogisches Angebot für verschiedene Altersgruppen begleiten die Ausstellung. In der Wormser Magnuskirche, in der bereits 1522 evangelisch gepredigt wurde, wird unter Beteiligung der Filmakademie Ludwigsburg ein studentisches Filmprojekt mit dem Titel „Die unerschrockenen Stimmen“ präsentiert.

Die Landessausstellung wird gefördert vom Land Rheinland-Pfalz, durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau sowie durch die Stiftung „Gut für die Region“ der Sparkasse Worms-Alzey-Ried.

 

Öffnungszeiten und Preise

„Hier stehe ich. Gewissen und Protest – 1521 bis 2021“

  1. Juli bis 30. Dezember 2021

Museum der Stadt Worms im Andreasstift

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag sowie feiertags (außer 24. + 25.12.) 10 bis 18 Uhr, montags geschlossen (außer 1.11. und 27.12.)

Eintrittspreise: Erwachsene 9 Euro (ermäßigt 6 Euro), Kinder ab 12 Jahren 5 Euro, Familienkarte 19 Euro, Gruppenpreise auf Anfrage

Zur Besuchersteuerung ist eine Voranmeldung des Besuchs über das Buchungsportal auf www.worms2021.de zwingend notwendig!

 

  1. RAHMENPROGRAMM AUGUST

 

So, 8.8.2021 // 20.00 Uhr

Das Sündenbock-System – Vortrag Alexander Görlach

Ort: Museumsinnenhof (bei schlechtem Wetter: Magnuskirche, Dechanaigasse 3, 67547 Worms)

Eintritt: 8 Euro (Vorverkauf / Reservierung: manon.hopf@worms.de, 0 62 41 / 8 53 – 10 53)

Veranstalter: Kulturkoordination der Stadt Worms & Museum der Stadt Worms im Andreasstift

Populisten und „Strongmen“ beschneiden Bürgerrechte, Menschen verlieren erst den Job, dann vielleicht das Zuhause und auf jeden Fall das Vertrauen in die Politik: Die Welt steckt nicht nur in einer Krise der Wirtschaft, sondern einer Krise der Demokratie. Gibt es überhaupt noch Auswege oder ist es schon zu spät? Alexander Görlach stellt diese Frage vor dem Hintergrund eines berühmten Aufsatzes von Ralf Dahrendorf und kommt zu überraschenden und vor allem konkreten Antworten. Görlach entlarvt das „Sündenbock-System“, erklärt die Kraft neuer Narrative und stellt klar: Die Krise der Welt ist eine moralische Krise. Und nur ein Comeback der Moral und der Empathie kann aus der Krise herausführen. Ein Comeback, das nur dann gelingen wird, wenn der Mensch wieder im Mittelpunkt steht, nicht mehr als Werkzeug oder Gegenstand, sondern als Homo Empathicus.

Alexander Görlach ist Senior Fellow am Carnegie Council für Ethik in Internationalen Beziehungen. Der promovierte Linguist und Theologe ist zudem Affiliate im „In Defense of Democracy“-Programm der F. D. Roosevelt Stiftung an der Harvard Universität und Senior Research Associate am Institute für Religion und Internationale Beziehungen an der Universität Cambridge. Er ist zudem Mitglied in der Europäischen Akademie der Wissenschaft und Künste. Er unterrichtet an der Universität Lüneburg und der Universität Wien. Er veröffentlicht unter anderem in der New York Times und der Neuen Zürcher Zeitung. Zuletzt erschien von ihm bei Hoffmann&Campe „Brennpunkt Hongkong — warum sich in China die Zukunft der freien Welt entscheidet“ (2020) und bei Herder „Homo Empathicus — Von Sündenböcken, Populisten und der Rettung der Demokratie“ (2019).

 

Do, 12.8.2021 // 19 Uhr

Und die Moral von der Geschicht – Wege zum Gewissen

Vortrag von Volker Gallé

Ort: Museumsinnenhof (bei schlechtem Wetter: Magnuskirche, Dechanaigasse 3, 67547 Worms)

Eintritt: frei

Veranstalter: Kulturkoordination Worms und Museum der Stadt Worms im Andreasstift

Kann man die Moral erst am Ende einer Geschichte erkennen oder bereits am Anfang? Das Gewissen ist die Stimme der Moral. Wie äußerst sich diese Stimme? Wie und wo kann man sie hören? Die Freiheit des Gewissens ist nicht nur die Begründung zur Verteidigung von Werten gegenüber Herrschaft, sondern lässt dem einzelnen auch die Wahl, ob er dieser Stimme handelnd folgt oder nicht. In einer säkular geprägten Welt ist es nicht einfach, die Wahrheit des Gewissens festzustellen. Volker Gallé begibt sich auf die Suche nach einem Phänomen, das oft beschworen und von dem doch kaum so viel erzählt wird, dass man auf Anhieb die Frage beantworten kann: Was ist das Gewissen?

 

Di, 31.8.2021 // 18.30 Uhr

Solidarność. Die Geschichte der ersten unabhängigen uns selbstverwalteten Gewerkschaft im sowjetischen Herrschaftsbereich.

Vortrag von Manfred Mack (Deutsches Poleninstitut)

Ort: Magnuskirche, Dechanaigasse 3, 67547 Worms

Eintritt: frei

Veranstalter: Museum der Stadt Worms im Andreasstift, Kulturkoordination Worms

 

Der 31. August 1980 ist die Geburtsstunde der ersten vom Staat unabhängigen Gewerkschaft im sowjetischen Herrschaftsbereich. Nach landesweiten Streiks unterzeichneten Vertreter der kommunistischen Staatsmacht und des überbetrieblichen Streikkomitees auf der Danziger Leninwerft ihre historische Vereinbarung. Die 21 Forderungen der Streikenden wurden akzeptiert. Nach wenigen Wochen hatte die von Lech Wałęsa geführte Gewerkschaft fast Millionen Mitglieder. Ihre Rolle ging weit über Gewerkschaftsarbeit im herkömmlichen Sinn hinaus, man sprach von einer sich selbstbeschränkenden Revolution. Allerdings beendeten die kommunistischen Machthaber das Experiment nach 16 Monaten brutal durch die Einführung des Kriegsrechts, über 5000 Gewerkschafter und Opositionelle wurden interniert. Erst 1989 am Runden Tisch konnte sich die Gewerkschaft wieder legal betätigen, er war der Anfang der friedlichen Revolutionen, die zum Ende der kommunistischen Regime führte.  Nach 41 Jahren ist von der mächtigen Gewerkschaftsbewegung wenig übriggeblieben. Die ehemaligen Mitglieder sind heillos zerstritten. Aber der Mythos dieser einzigartigen sozialen Freiheitsbewegung ist lebendig. In Danzig entstand das Europäische Solidarność-Zentrum (ECS), ein Museum, das den Solidaritätsgedanken wachhält.

 

 

  1. FÜHRUNGEN

 

Öffentliche Ausstellungsführung

2021 jährt sich zum 500. Mal die Erinnerung an den Wormser Reichstag in 1521. Die Landesausstellung „Hier stehe ich. Gewissen und Protest – 1521 bis 2021“ nimmt das Jubiläum der Widerrufsverweigerung Martin Luthers auf dem Wormser Reichstag zum Anlass, vom 3. Juli bis 30. Dezember 2021 die Entwicklungsgeschichte der „Gewissensfreiheit und des Protests“ anhand zahlreicher Beispiele bis in unsere Gegenwart aufzuzeigen und kritisch zu hinterfragen.

Die öffentlichen Ausstellungsführungen finden vom 10. Juli bis 30. Dezember wie folgt statt:

* Samstag + Feiertage: 15:21 Uhr
* Sonntag: 11:00 Uhr

keine Führungen am 21. + 22.08.21, 25.12.21

Kosten: € 3,- zzgl. Eintritt zur Ausstellung, Tickets: www.worms2021.de

Dieses Angebot richtet sich an Individualgäste sowie Kleingruppen bis max. 6 Personen. Größeren Gruppen empfehlen wir eine individuelle Ausstellungsführung zum Wunschtermin (Anmeldung: touristinfo@worms.de)

 

 

FR 6.8., FR 27.8. // jeweils 18 Uhr

Abendliche Führungen durch die Landesausstellung „Hier stehe ich. Gewissen und Protest – 1521 bis 2021“

Ort: Museum der Stadt Worms im Andreasstift

Eintritt: Museumseintritt + 3 Euro // nur mit Voranmeldung über www.worms2021.de

Veranstalter: Museum der Stadt Worms im Andreasstift

* Themenführung „Moses Mendelssohn“ (siehe unten)

 

An ausgewählten Abenden führen Kurator Dr. Olaf Mückain oder der wissenschaftliche Mitarbeiter Dr. Stefan Moebus interessierte Besucher exklusiv durch die Landesausstellung „Hier stehe ich. Gewissen und Protest – 1521 bis 2021“. Nur mit Voranmeldung.

 

FR 13.8. // 18 Uhr

Abendliche Szenenführung durch die Landesausstellung „Hier stehe ich. Gewissen und Protest – 1521 bis 2021“

Ort: Museum der Stadt Worms im Andreasstift

Eintritt: Museumseintritt + 3 Euro // nur mit Voranmeldung über www.worms2021.de Veranstalter: Museum der Stadt Worms im Andreasstift

 

Kurator Dr. Olaf Mückain oder der wissenschaftliche Mitarbeiter Dr. Stefan Moebus führen durch die Ausstellung und begegnen dabei immer wieder „Augenzeugen“, dargestellt von Angela Pfenninger. Diese berichten über die Chancen und Risiken von Protest, von Widrigkeiten, Courage und dem Willen zur Veränderung von der Lutherzeit bis zum Mauerfall. Nur mit Voranmeldung.

 

 

  1. MUSEUMSPÄDAGOGISCHES BEGLEITPROGRAMM

 

Die Landesausstellung wird begleitet von einem umfangreichen museumspädagogischen Programm. Neben offenen Workshops an den Wochenenden gibt es Angebote in den Schulferien sowie Programme für Jugendgruppen und Schulklassen.

Anmeldung:

museum live – Das museumspädagogische Angebot der Wormser Museen

Projektleitung: Isabell Schärf-Miehe

museumsvermittlung@worms.de

Tel. 0 62 41 / 8 53 – 41 20

 

Offene Werkstätten – Anmelden, vorbeikommen, mitmachen!

Dauer: Jeweils 14 bis 17 Uhr
Kosten: 7 € pro Workshop
Geeignet für Kinder und Jugendliche ab 7/8 Jahren (je nach Workshop)

 

Flugblätter drucken

Martin Luther konnte seine Kritik an der Kirche durch das Gestalten und Verteilen von Flugblättern rasch in der Bevölkerung verbreiten. Einige davon sind in unserer Ausstellung zu sehen. In diesem Workshop können Mädchen und Jungen sich fragen, was sie anderen Menschen gerne als Anregung zum Nachdenken oder als kritische Botschaft mitteilen würden. Worauf möchte man aufmerksam machen? Welche bildnerische Darstellung eignet sich dazu? Die Ideen werden dann mit einfachen Mitteln auf einer Druckplatte gestaltet, die anschließend mehrfach abgedruckt wird. Nun müssen die Flugblätter nur noch verteilt werden!

Leitung: Daniela Rosenberger, Kunstpädagogin

Termine:
SA 28.08.2021
Geeignet für Kinder & Jugendliche ab 7 Jahren
(max. 10 Teilnehmer insg.)

 

Struggle Shirts

Der Gedanke, ein T-Shirt als Mittel zur Abgabe einer politischen Erklärung zu verwenden, wurde erstmals in Südafrika während der Anti-Apartheid-Bewegung bekannt. So genannte „Struggle-Shirts“ ermöglichten es den Menschen, ihre Frustrationen und Ansichten über die ungerechten Gesetze der Apartheid zu teilen – bei überschaubarer Gefahr für diese Meinungsäußerungen bestraft zu werden. In diesem Workshop erfahren die Teilnehmer spannende Hintergründe zum Thema und können anschließend ihre eigenen T-Shirts gestalten.

Leitung: Janine Gravenor,Mitarbeiterin museum live

Termine:
SA 07.08.2021

Geeignet für Kinder & Jugendliche ab 8 Jahren
(max. 8 Teilnehmer insg.)

 

WICHTIG!
BRING YOUR OWN SHIRT!

Teilnehmer müssen ein eigenes T-Shirt (gerne alt, aber einfarbig) mitbringen.

 

Quelle: Kultur und Veranstaltungs GmbH Worms

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