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Heidelberg –  Gute Lebensqualität bei Krebs-Langzeitüberlebenden

14 bis 24 Jahre nach ihrer Krebsdiagnose bewerteten Langzeitüberlebende ihre gesundheitsbedingte Lebensqualität sogar etwas besser als gleichaltrige Menschen, die nie an Krebs erkrankt waren – obwohl sie gleichzeitig mehr gesundheitliche Beeinträchtigungen zu Protokoll geben. Symbol-Foto: pixabay

14 bis 24 Jahre nach ihrer Krebsdiagnose bewerteten Langzeitüberlebende ihre gesundheitsbedingte Lebensqualität sogar etwas besser als gleichaltrige Menschen, die nie an Krebs erkrankt waren – obwohl sie gleichzeitig mehr gesundheitliche Beeinträchtigungen zu Protokoll geben. Geringe, aber signifikante Unterschiede waren abhängig von Alter, Geschlecht und dem Krankheitsstatus, ermittelten Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum in einer aktuellen Studie.

Heidelberg. (pd/and). Als „Cancer Survivors“ – engl. für „Krebsüberlebende“, werden nach gängiger gesundheitspolitischer Definition alle Personen mit und nach einer Krebsdiagnose bezeichnet, unabhängig davon, ob die Krankheit noch aktiv ist oder nicht. Die Gruppe der Cancer Survivor wächst. Die Ursachen dafür sind verbesserte Krebstherapien und die gestiegene Lebenserwartung. Liegt die Krebsdiagnose länger als fünf Jahre zurück, spricht man von Langzeitüberlebenden. Doch oftmals ist der Krebs nach diesen Zeitspannen nicht wirklich „vorbei“ – sondern beeinträchtigt weiterhin das Leben und die Lebensqualität der Betroffenen.

Wie geht es diesen Menschen im Vergleich zu Altersgenossen, die nie eine Krebserkrankung durchgemacht haben? Wissenschaftler um Volker Arndt vom Deutschen Krebsforschungszentrum haben dies nun an 2700 Krebs-Langzeitüberlebenden untersucht. Die Teilnehmer waren an Brust-, Darm- oder Prostatakrebs erkrankt, ihre Diagnosen lagen 14 bis 24 Jahre zurück.

Um krebsbedingte Beeinträchtigungen von reinen Alterserscheinungen abgrenzen zu können, zogen die Epidemiologen zum Vergleich eine Kontrollgruppe von 1700 Personen vergleichbaren Alters heran, die nie an Krebs erkrankt waren.

Die gute Nachricht: Über ein Jahrzehnt nach ihrer Diagnose bewerteten die Langzeitüberlebenden ihre gesundheitsbezogene Lebensqualität bzw. ihren allgemeinen Gesundheitsstatus sogar etwas besser als Menschen der Kontrollgruppe.

Bei einem etwas genaueren Blick auf einzelne Untergruppen zeigte sich, dass diese positivere Einschätzung der eigenen Gesundheit vor allem von männlichen Studienteilnehmern, von Teilnehmern älter als 70 Jahre und von Personen ohne aktive Krebserkrankung geteilt wurde.

Im Hinblick auf ihre eigene Leistungsfähigkeit in verschiedenen Lebensbereichen beklagten jedoch Langzeitüberlebende mehr Einschränkungen in den sozialen Kontakten als Kontrollen. Dies betraf vor allem Studienteilnehmer mit aktiver Erkrankung, was sich durch die psychischen Belastungen eines Krebsrückfalls und den damit einhergehenden Therapien erklären lässt.

Was die körperlichen Beeinträchtigungen betrifft, so litten mehr Langzeitüberlebende als Kontrollen unter Durchfällen und Verstopfung – unabhängig davon, an welcher Krebsart sie erkrankt waren.

Arndt und Kollegen untersuchten in dieser Studie erstmals auch geschlechterspezifische Symptome von Langzeitüberlebenden. Frauen klagten häufiger über Fatigue, Schlaflosigkeit, Kurzatmigkeit oder Appetitverlust als Frauen ohne Krebs. Bei den langzeitüberlebenden Männern standen dagegen häufig finanzielle Probleme im Vordergrund, insbesondere, wenn ihre Erkrankung noch aktiv war und wenn sie im erwerbsfähigen Alter waren.

„Die Einschätzung der allgemeinen Lebensqualität ist subjektiv und steht nicht unbedingt im direkten Verhältnis zu den vorliegenden Symptomen“, sagt Studienleiter Volker Arndt. „Es ist insgesamt erfreulich, dass die überwiegende Mehrheit der Langzeitüberlebenden ihre Krebserkrankung so gut bewältigt hat. Die meisten Unterschiede zwischen Langzeitüberlebenden und Kontrollen sind geringfügig und betreffen nur Personen in bestimmten Altersgruppen.“ Der Epidemiologe empfiehlt, dass in Zukunft auch über die heute übliche fünfjährige Laufzeit der Krebsnachsorge hinaus gezielte Nachsorgeprogramme für Personen mit spezifischen Risiken angeboten werden sollten.

Daniela Doege, Melissa S. Y. Thong, Linda Weißer, Lena Koch-Gallenkamp, Lina Jansen, Heike Bertram, Andrea Eberle, Bernd Holleczek, Alice Nennecke, Ron Pritzkuleit , Annika Waldmann , Sylke Ruth Zeissig, Hermann Brenner and Volker Arndt: Health-Related Quality of Life in Very Long-Term Cancer Survivors 14 – 24 Years Post-Diagnosis Compared to Population Controls: A Population-Based Study Cancers 2021, DOI:10.3390/cancers13112754

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1.300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können.

Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, interessierte Bürger und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Gemeinsam mit Partnern aus den Universitätskliniken betreibt das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) an den Standorten Heidelberg und Dresden, in Heidelberg außerdem das Hopp-Kindertumorzentrum KiTZ.

 

Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums an den NCT- und den DKTK-Standorten ist ein wichtiger Beitrag, um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Krebspatienten zu verbessern.

Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg

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