Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Beschlüsse der IHK-Vollversammlung: IHK Pfalz plant neues Gebäude am Ludwigsplatz – Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz hat den Hauptgeschäftsführer Dr. Tibor Müller beauftragt, zeitnah ein Vergabeverfahren für einen Neubau am bisherigen Standort einzuleiten und eine Interimsimmobilie anzumieten.
Eine Studie hatte gezeigt, dass die Lebenszykluskosten für einen Neubau deutlich geringer sind als die Unterhaltskosten der beiden bestehenden IHK-Gebäude. In dem Neubau sollen sowohl die IHK Pfalz als auch ihr Weiterbildungszentrum untergebracht sein, das sich bislang in der Bahnhofstraße befindet.
Die Planungs- und Bauleistungen sollen kombiniert an einen Generalübernehmer vergeben werden. Mit einem Zuschlag rechnet die IHK derzeit Ende 2022, da die Leistungen in einem mehrstufigen Verfahren europaweit ausgeschrieben werden müssen. Voraussichtlich im Frühjahr/Sommer 2022 soll die IHK in eine Interimsimmobilie umziehen – möglichst in der Ludwigshafener Innenstadt. Das Zentrum für Weiterbildung bleibt bis zum Umzug in die gemeinsame neue Immobilie in Betrieb.
Zur Unterstützung des Prozesses hat die Vollversammlung wie bei früheren Bauvorhaben einen sechsköpfigen Bauausschuss aus ihren Reihen gewählt.
Darüber hinaus hat die Vollversammlung ein Positionspapier zur Zukunft der Innenstadt beschlossen, das die IHKs in der Metropolregion Rhein-Neckar gemeinsam entwickelt haben. Darin benennen sie zukünftige Herausforderungen und stellen Forderungen auf für eine nachhaltige Entwicklung der Innenstädte. Nach dem Beschluss durch die übrigen Vollversammlungen wird das Papier der Öffentlichkeit im Juli vorgestellt.
Ein zweites Positionspapier zum Landesentwicklungsprogramm (LEP) V, dem zentralen Instrument der Landesplanung, haben die vier rheinland-pfälzischen IHKs gemeinsam erarbeitet. Bei einigen Themen erwarten die IHKs Konflikte, auch innerhalb der Wirtschaft. Mit ihrem Forderungspapier dokumentieren die IHKs das abgewogene Gesamtinteresse der Wirtschaft. Das Papier nennt Kernforderungen der Wirtschaft auf den Gebieten Industrie- und Gewerbeflächenangebot, Verkehrsmix, digitale Infrastruktur, Innenstadtgestaltung, Energieversorgung, heimische Rohstoffe, Umweltschutz, Tourismus, Wohnraum und Daseinsvorsorge.