Mannheim. (pd/and). Ab Sonntag, dem 6. Juni darf in Mannheim wieder im Theater gespielt werden und was wäre eine bessere Antwort auf unsere derzeitige Realität, als ein an Absurdität überbordender Abend? Nichts! Daher eröffnen Rocco Brück und Robin Krakowski den Spielbetrieb des Schauspiels mit ihrer Performance »Dada Total – Ein Abend für Katzen«. Mit einem Mix aus dadaistischen Texten und Improvisation, gepaart mit Hingabe, Können und Vergnügen, wagen Rocco Brück und Robin Krakowski einen wilden Ritt auf der Klaviatur des absurden Theaters.
Der NTM Theatertruck lässt am Samstag, 12. Juni zum ersten Mal seinen Motor an und startet mit einer öffentlichen Probe zu »Romeo und Julia« in die Open-Air-Saison. Regisseurin Selen Kara spielt in ihrer Inszenierung mit der herkömmlichen Rollenverteilung zwischen Mann und Frau in Shakespeares Vorlage. Warum kann eigentlich nicht Julia die sein, die Romeo erobert und Romeo derjenige, dem eine politische Heirat aufgezwungen werden soll? Die nächste reguläre Vorstellung folgt einen Tag später, am Sonntag, 13. Juni. »Romeo und Julia« ist Selen Karas dritte Regiearbeit am Nationaltheater Mannheim, wo sie zuletzt mit großem Erfolg »Istanbul« und »Ellbogen« auf die Bühne brachte.
Anschließend fließt die gesamte Kraft des Schauspiels in die 21. Internationalen Schillertage, die vom 17. – 27. Juni sowohl digital als auch mit Live-Veranstaltungen zu erleben sein werden.
In der Eröffnungsinszenierung von Schillers »Die Jungfrau von Orleans« am Donnerstag, 17. Juni setzt sich die junge polnische Regisseurin und Faustpreisträgerin Ewelina Marciniak mit einer Frau auseinander, die als historische Jeanne d’Arc erst zur Heerführerin ernannt, dann als Hexe verbrannt und schließlich zur Heiligen verklärt wurde. Aber wer war diese junge Frau, die Friedrich Schiller in seiner romantischen Tragödie in einem alternativen Ende heroisch auf dem Schlachtfeld sterben lässt? Schillers Version des Mythos nimmt Marciniak zum Anlass, über heldenhafte und einflussreiche Frauen heute nachzudenken. Wer sind die Johannas der Gegenwart? Soldatinnen? Aktivistinnen? Und wie geht unsere Welt mit ihnen um? Marciniak, die ihr Interesse an neuen Erzählformen mit der Erforschung weiblicher Perspektiven auf Theatertexte verbindet, wirft so einen neuen spannenden Blick auf diese Figur und ihre Nachfahrinnen.
Durch die stark sinkenden inzidenzwerte wird es nicht nur die bisher angekündigten Onlinevorstellungen von »Die Jungfrau von Orleans« am 17. und 24. Juni geben, sondern auch eine Vorstellung am Dienstag, 22. Juni im Schauspielhaus vor Publikum.
Das gesamte Festivalprogramm ist auf www.schillertage.de zu finden.
DER JUNI IM ÜBERBLICK
Auszug aus dem Spielplan
06.06.2021 um 19:30 Uhr | Schauspielhaus
DADA TOTAL – EIN ABEND FÜR KATZEN
Von und mit Rocco Brück und Robin Krakowski
NTM THEATERTRUCK
Öffentliche Probe |
12.06.2021 um 19.00 Uhr |
Galvanistraße 5, 68309 Mannheim
ROMEO UND JULIA
von William Shakespeare
Regie: Selen Kara | Bühne: Lydia Merkel | Kostüme: Emir Medic | Musik: Torsten Kindermann | Licht: Björn Klaassen | Dramaturgie: Annabelle Leschke
Mit: Julia: Tala Al-Deen | Romeo: Max Haase (Gast) | Mercutio: Nicolas Fethi Türksever | Tybalt: Eddie Irle
Weitere Vorstellung:
13.06.2021 um 19.00 Uhr |
Galvanistraße 5, 68309 Mannheim
17. – 27. Juni 2021
21. INTERNATIONALE SCHILLERTAGE
Das gesamte Festivalprogramm ist auf der Internet-Seite www.schillertage.de zu finden.
Eröffnung der 21. Internationalen Schillertage im Rahmen der Vorstellung »Die Jungfrau von Orleans«
Livestream | 17.06.2021 um 19:30 Uhr | im Schiller-Stream sowie auf www.nachtkritik.de
Die Jungfrau von Orleans
Romantische Tragödie nach Friedrich Schiller | In einer Bearbeitung von Joanna Bednarczyk | Übersetzt von Olaf Kühl
Regie: Ewelina Marciniak | Choreografie: Dominika Knapik | Bühne und Licht: Mirek Kaczmarek | Kostüme: Natalia Mleczak | Musik: Jan Duszyński | Dramaturgie: Joanna Bednarczyk / Anna-Sophia Güther / Sascha Hargesheimer
Mit: Sophie Arbeiter | Christoph Bornmüller | László Branko Breiding | Matthias Breitenbach | Annemarie Brüntjen | Boris Koneczny | Maria Munkert | Arash Nayebbandi | Ragna Pitoll | Vassilissa Reznikoff
Cirka zwei Stunden nach Beendigung des Livestreams steht der Mitschnitt als VoD für 48 Stunden zur Verfügung.
Weitere Vorstellungen: 22. Juni (im Schauspielhaus) und am 24. Juni (online im Schiller-Stream)
Die »21. Internationalen Schillertage« werden ermöglicht und gefördert durch die Stadt Mannheim, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Ein besonderer Dank geht an die Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e.V., die Stiftung Nationaltheater Mannheim und die Heinrich-Vetter-Stiftung.
Das Nationaltheater Mannheim dankt den Sponsoren Roche und Lotto Baden-Württemberg für die freundliche Unterstützung sowie unseren Kooperationspartnern EinTanzHaus, Theaterhaus G7, zeitraumexit, Free Walking Tour Mannheim. In Zusammenarbeit mit dem bermuda.funk Freies Radio Rhein-Neckar | Medienpartner: Mannheimer Morgen sowie SWR2 Forum.
Quelle: Nationaltheater Mannheim