Hockenheim/Rhein-Neckar-Kreis/Metropolregion Rhein-Neckar. Seit September letzten Jahres wird das Umspannungswerk der Stadtwerke Hockenheim im Gewerbegebiet Talhaus erneuert. Der Knotenpunkt für die Stromversorgung der Region enthält neue Technik und wird sein Erschei-nungsbild verändern. Eine erkennbare Neuheit und ein „Highlight“ der Bau-tätigkeiten kamen in dieser Woche dazu: Der 110/20 kV (Kilovolt)-Transformator. Oberbürgermeister Marcus Zeitler, Bürgermeister Thomas Jakob-Lichtenberg, Werkleitung Martina Wilk und Strom-Abteilungsleiter Valentin Fein beobachteten, wie der Schwerlasttransport den Transformator Anfang dieser Woche anlieferte. Daraufhin platzierten die Stadtwerke-Mitarbeiter und die von der Netze BW beauftragten Unternehmen den Transformator auf das Fundament.
Das Umspannwerk an der Ecke Talhausstraße/Pfälzer Ring wird mit-telspannungsseitig (20-kV) von den Stadtwerken Hockenheim und hoch-spannungsseitig (110-kV) von der Netze BW betrieben. Der neu aufgestellte Transformator erfüllt dabei eine wichtige Funktion. Er „übersetzt“ den 110-kV-Strom aus dem Hochspannungsnetz auf die Anforderungen geringerer Spannung (20-kV). Der Strom dieser „übersetzten“ Spannung kann dann in den Netzen Hockenheims genutzt werden. Die Kosten für den Transforma-tor, der rund 50 Prozent der Stromversorgung Hockenheims sicherstellt, be-laufen sich auf rund 500.000 Euro. Er hat eine lange technische Lebens-dauer von rund 50 Jahren, was wiederum geringe Kosten über die Laufzeit darstellt.
Aus alter Anlage wird sukzessive eine neue
Im Baufeld des Umspannwerks Talhaus ist in den letzten Monaten viel ge-schehen. Im ersten Schritt errichteten die Stadtwerke in Kooperation mit der Netze BW die neue Erdschlusskompensationseinrichtung, weil der alte Standort das Baufeld der neuen Anlage blockierte. Für die 110-Kilowatt (kV)-Freiluftanlage wurden Provisorien erstellt, um auch während der kom-pletten Umbaumaßnahme eine redundante Versorgung der Stadt Hocken-heim sicherstellen zu können. Dadurch konnten auch Teile der Altanlage rückgebaut werden, die ansonsten das Baufeld blockiert hätten. Seit Anfang 2021 wurde die Baugrube für das neue Betriebsgebäude aus-gehoben, vorbereitet und dann mit dem Bau des neuen Gebäudes begon-nen. Nach der jetzt erfolgreich geschafften Aufstellung des neuen 110/20 kV-Transformators läuft die Maßnahme bis voraussichtlich Mitte 2022 wei-ter, indem die Versorgung Schritt für Schritt von der Alt- auf die Neuanlage umgeschwenkt wird.