Mainz
Alle Lehrkräfte in Rheinland-Pfalz müssen umgehend ein Impfangebot bekommen.
Zwei Corona-Tests an Schulen pro Woche verpflichtend.
Verunsicherung, Unverständnis und Unmut – nichts ist normal an den ersten Schultagen nach den Osterferien in Rheinland-Pfalz. Der Unterricht beginnt mit Unsicherheit bei Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern
sowie Eltern, denn auf dem Stundenplan stehen Corona-Tests. „Wer Schulen öffnet, muss Lehrkräfte, Schulpersonal sowie Schülerinnen und Schüler dringend schützen“, erklären der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion,
Christian Baldauf, und die jugendpolitische Sprecherin, Jenny Groß, aus dem Westerwald. Deshalb hat die CDU-Landtagsfraktion früh vorgeschlagen, dass an allen rheinland-pfälzischen Schulen zwei Corona-Tests pro
Woche bei Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern verbindlich durchgeführt werden müssen. Dem Prinzip der Landesregierung folgend, passieren die Tests auf freiwilliger Basis. Baldauf und Groß halten das
für das falsche Vorgehen. „Die Tests müssen verpflichtend sein. Damit kann nachvollzogen werden, wie hoch die Zahl der nicht erkannten Corona-Erkrankten ist und wir schaffen für alle die gleichen Sicherheitsvorkehrungenund Maßnahmen.“ Zu allem Überfluss käme hinzu, dass die Test-Strategie an rheinland-pfälzische Schulen nicht rund liefe.
Schulen fühlen sich alleine gelassen!
„Mich erreichen Nachrichten von Lehrinnen und Lehrern, Eltern, die sich ernsthafte Sorgen um den Gesundheitsschutz im Klassenraum machen“, berichtet Jenny Groß, die selbst als Lehrerin tätig war. Betroffene Schulen kritisieren die mangelhafte Kommunikation des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums – Schulleitungen fühlen sich bei der Durchführung von Tests alleine gelassen, zudem wissen sie nicht, wie sie bei potenziell positiven
Testergebnissen verfahren sollen. „Hinzu kommt, dass längst nicht alle Schulen in Rheinland-Pfalz die notwendigen Test-Kits vom Land erhalten haben. Kollegien fühlen sich im Stich gelassen. Es gibt keine ordentliche
Aufklärung hinsichtlich rechtlicher Fragen und der Anwendung der Tests“, stellt Groß fest und reklamiert einen Nachbesserungsbedarf durch Bildungsministerin Hubig.
Die Landesregierung ignoriere ihre Fürsorgepflicht gegenüber den Lehrerinnen und Lehrern. Viele von ihnen haben Angst und sind aufgrund der vielen Auflagen mit der aktuellen Situation überfordert.
Christian Baldauf erneuert die Forderung seiner Fraktion, allen Lehrkräften in Rheinland-Pfalz umgehend ein Impfangebot zu machen. „Wir müssen das Virus beherrschen und nicht das Virus unsere Schulen. Impfungen der Lehrkörper und verbindliche regelmäßige Tests zu Unterrichtsbeginn können vermeiden, dass Coronaviren in Einrichtungen eingeschleust werden. Zudem muss das Testkonzept des Landes um ein engmaschiges und ganzheitliches
Schutzkonzept ergänzt werden. Dazu zählt eine effektivere Finanzunterstützung des Landes zur Anschaffung und zum Unterhalt von Lüftungsanlagen in den Klassenzimmern und Kita-Räumlichkeiten. Unsere Schulen brauchen ein passgenaues Konzept für gesunde Luft, das aus einer Kombination von Lüften und Luftreinigungsgeräten besteht.“
Quelle CDU RLP