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Heidelberg – MLP Academics: Erster Heimsieg im SNP dome!

Kann er eine größere Rolle spielen? Daniel Loh mit sehenswerten Treffern in der Schlussphase Foto: Thomas Disqué

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak/MLP Academics) – Nach einem zwischenzeitlichen 24 Punkte Rückstand, kämpfen sich die MLP Academics Heidelberg in furioser und beeindruckender Art und Weise zurück ins Spiel und erringen den ersten Sieg in der neuen Heimstätte an der Speyerer Strasse. Mit 97:82 geht der Sieg verdient, wenn auch etwas zu hoch an die Heidelberger. Weniger als 48 Stunden nach dem Ende des Topspiels in Jena stand nun also das Duell gegen das aktuelle Tabellenschlusslicht der Barmer 2. Basketball Bundesliga
auf der Agenda. Ein Sieg sollte es also schon sein, auch wenn Coach Frenki Ignjatovic die Bedeutung der Partie im Vorfeld versuchte, etwas runterzuspielen. So ging es auch mit einer völlig neuen, ungewohnten Starting Five um Sa’eed Nelson, Shaun Willett, Albert Kuppe, Evan McGaughey und Armin Trtovac in diese Partie. Die Möglichkeit für einige Spieler sich vor dem Start der Playoffs in den Fokus zu spielen.

KRASSER FEHLSTART GEGEN MUTIGE EHINGER
Auf dem Feld offenbarte sich in den ersten Minuten jedoch, man kann es schwerlich anders bezeichnen, ein Debakel. Übermotiviert in der Offensive und nachlässig in der Defensive setzten einige der Akteure die völlig falschen Prioritäten gegen einen befreit aufspielenden Gegner aus Ehingen. Die Pick and Roll Verteidigung verdiente diese Bezeichnung nicht. So kamen die Gäste ein ums andere Mal zu leichten Abschlüssen, während die Academics in der Offensive viel zu selten den offenen Mann suchten und zu häufig das eins gegen eins. Wenn man einem Gegner in der Anfangsphase solche Signale sendet, passiert gerne mal das, was die Zuschauer in der Halle und am Livestream in den ersten acht Minuten zu sehen bekamen.
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Daher lohnt es sich, das erste Viertel etwas detaillierter zu beleuchten, denn nach
zweieinhalb Minuten leuchtete ein 1:11 auf der Anzeige, die dieses Mal von Anfang
an einwandfrei funktionierte. Als die Academics in Person von McGaughey im folgenden Angriff, dank der Stärke am offensiven Brett, nach zwei Offensivrebounds per Tip-In den ersten Feldkorb erzielen konnten, keimte zunächst die Hoffnung, dass dies der Startpunkt zur Wende gewesen sein könnte.

EIN VIERTEL ZUM VERGESSEN…
Doch weit gefehlt. Was folgte war eine unglaubliche Serie an erfolgreichen
Dreipunktwürfen der „jungen Wilden“. Allein sechs davon folgten in dreieinhalb
Minuten. Aus allen Lagen „ballerten“ die Gäste los und trafen nach Belieben. Da die
Verteidigung der Gastgeber jedoch weder die Dreier noch die Nahdistanzwürfe zu
verhindern vermochte, stellte Daniel Helterhoff nach einem 11:0 Lauf der Gäste per
Korbleger zum 9:33 (9. Minute). Das erste Viertel schien somit gänzlich ruiniert und
nur der kühnste Optimist hätte für möglich gehalten, dass bereits vor Ende der ersten
Halbzeit die erste Heidelberger Führung auf dem Scoreboard aufleuchtete. Es gab schon einige Rückstände, die in dieser Saison aufgeholt werden konnten, wo am Ende der Sieger MLP Academics Heidelberg hieß. Gegen Trier und Paderborn beispielsweise lag man ähnlich aussichtslos zurück und bog die Partie noch herum. Aber 24 Punkte? Das war schon ein dickes Brett. In einer solchen Phase greift man als Mannschaft nach jedem Strohhalm, der einem gereicht wird. Es war in diesem Fall der individuellen Qualität eines Jordan Geist zu verdanken, dass der Glaube an einen Sieg zarte Konturen bekam. Zwei sogenannte „and 1“ (Korberfolg mit Bonusfreiwurf) in Folge und somit sechs Punkte am Stück erzielte der US
Amerikaner. Es sollte der sehr frühe Turnaround sein. Denn nun waren die Schleusen geöffnet.

…ODER DOCH NICHT?
Die Defensive wirkte viel aggressiver und entschlossener. Hier taten sich
insbesondere Geist und Niklas Würzner, der früh für den bis dahin enttäuschenden
Nelson eingewechselt wurde, hervor. Ein 13:0 Lauf in weniger als zwei Minuten war
die Folge. Somit war der Rückstand nach dem ersten Viertel auf unter den
Umständen erträgliche 11 Punkte geschmolzen.
Punktemäßig eröffneten die Heidelberger das zweite Viertel. Shy Ely, nach der
Viertelpause erstmals eingewechselt, erzielte direkt einen Dreipunktwurf und baute
den Lauf somit auf 16:0 aus. Doch auch Würzner schien Zielwasser getrunken zu
haben und netzte seinerseits zum zweiten Mal für drei ein. Die Offensive hatte nun,
auch dank der gütigen Mithilfe einer löchriger werdenden Verteidigung der Gäste, an
Fahrt aufgenommen. Im weiteren Verlauf des zweiten Viertels sorgte ein 10:0 Lauf
beim Stand von 46:44 für die erste Führung des Spiels. Ein weiterer Dreier von
Oshita bedeutete jedoch, dass man diese Führung nicht mit in die Halbzeitpause
nehmen konnte.

CORONA KONFORMER ABSTAND AUF DEM FELD
Der verrückte Verlauf der ersten Halbzeit legte die Vermutung nahe, dass man fortan
von einem souveränen Herunterspielen der Academics ausgehen könne. Als dann
auch Jordan Geist per Dreier die frühe Führung besorgte, schien sich diese
Vermutung zu bestätigen. Doch die junge Truppe aus dem Alb-Donau Kreis wollten
sich noch lange nicht geschlagen geben. Es entwickelte sich ein offener
Schlagabtausch, in dem offenbar beide Teams mehr Gefallen am Scoren als am
Verteidigen fanden. Krachende Dunks, offene Dreier, ein seltener Alleyoop des „alten
Mannes“ Shyron Ely und stets ein Sicherheitsabstand von gefühlten 1,5 Metern zum
Gegenspieler ließen das Spiel zwar unterhaltsam aussehen. Einem Trainer wie
Frenki hingegen stellen sich bei einem solchen Anblick auch mal die Nackenhaare
auf. Die Entscheidung darüber, wer das Feld als Sieger verlassen würde, wurde somit
vertagt und ins vierte Viertel geschoben. Mit 23:22 mündeten muntere 10 Minuten in
den 68:68 Spielstand vor dem Schlussviertel.

BLITZSTART ERMÖGLICHT DIE ENTSCHEIDUNG
Das letzte Viertel begann offensiv ähnlich spektakulär wie das dritte Viertel mit dem
Unterschied, dass es den Heidelbergern nun gelang, defensiv eine ordentliche
Schippe draufzulegen. Die Folge: ein 9:0 Lauf in weniger als drei Minuten.
Rückblickend war das die Entscheidung in einer unterhaltsamen Partie, die aber
immer noch weitere Highlights zu bieten hatte. Nelson, der nun auch wieder ins Spiel
gefunden hatte, setzte nach einem Ausruf von der Ehinger Bank „He can’t shoot“
trocken zum Dreier an und traf- nicht jedoch ohne ein nettes Handzeichen (drei
Finger in die Luft) in Richtung Ehinger Bank folgen zu lassen. Kapitän Phillipp
Heyden testete die Standfestigkeit der Korbanlagen auch nochmal mit einem
Dunking und Daniel Loh schloss zwei Angriffe in Folge mit sehr sehenswerten, fast
artistisch daherkommenden Korblegern, einmal mit links und einmal mit rechts ab.

RISTO VASILJEVIC MIT EINEM WURF FÜR DIE GESCHICHTSBÜCHER
Der erste Sieg im neuen zu Hause war somit perfekt. Perfekt? ‚Noch lange nicht‘
dachte sich wohl Risto Vasiljevic, als er sich bei noch 3 zu spielenden Sekunden den
Rebound schnappte und wild entschlossen in Richtung Mitttelkreis dribbelte.
Vasiljevic war sichtlich auf einer Mission. Er schaute weder links noch rechts und
drückte aus der eigenen Hälfte ab. Der Ball verließ die Hand, flog im hohen Bogen
durch die Arena, während der Buzzer lautstark ertönte, und flutschte ohne den Ring
auch nur annähernd zu berühren, durch die Reuse. Boom! Das war ein würdiges
Finish eines nicht immer hochklassigen aber stets unterhaltsamen Spiels.
Dieser Ball legte 14 Meter hinter sich, um im Netz zu landen. Schütze: Risto Vasiljevic
eingentzt! (Foto: Thomas Disqué)

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