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Speyer – Ostersonntag 2021Ostersonntag 2021

Speyer/Metropolregion Rhein-Neckar. Ostern steht im Kalender. Absagen, verschieben – geht nicht. Pascha wird in der Kirche Kleinasiens in Übereinstimmung mit dem jüdischen Pessach-Termin am 14. Nisan gefeiert, unabhängig vom Wochentag. Die meisten Kirchen (Jerusalem, Rom) feiern das Fest am Sonntag nach dem 14. Nisan, unabhängig vom Monat, auf den der Sonntag genau fällt. Am Beginn des Frühlingsvollmondes – so ist der Brauch seit dem jüdischen Pessach-Fest, dem Gedenken an die Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten. Wann ist Ostern? Wenn die Ostersträucher blühen, die Mandelbäume an der Weinstraße, wenn Narzissen aufgehen? Ostern – das Fest des Frühlings nach dem Winter. Ein Fest der Natur, die man förmlich wachsen und aufgehen sieht. Es ist die Freude über die Wärme der Sonne. Die Natur ist Zeichen des Lebens und der Freude. Es soll ja die ganze Schöpfung erlöst werden. Was dürr ist, soll blühen, in die Wüste kehrt Leben ein. Das Grau in Grau wird mit Farbe erfüllt. Die Knospen springen auf, fangen an zu blühen. Der blühende Mandelzweig ist ein Fingerzeig, dass die Liebe bleibt.

Wann ist Ostern? Wenn wir Eier pecken, nach Nestern suchen, verkleidete Osterhasen sehen. Wenn die Ratschen und nicht die Glocken zu hören sind, also das Ostern mit dem ganzen Brauchtum? Wenn der Chor das Halleluja von Georg Friedrich Händel singt? Wenn sich alle moralisch am Riemen reißen – in der Familie, im Staat, in der weiten Welt? Wann ist Ostern? Ostern gibt es nicht und darf es nicht geben. Jede Versöhnung und jede Vollendung würde zu spät kommen, könnte die Tränen von leidenden Kindern nicht aufwiegen. So Albert Camus in seinem Roman „Die Pest“ oder auch Dostojewski in „Die Brüder Karamasow“. Das, was an Gemeinheiten, Gehässigkeit, Barbarei geschehen ist, ist nicht wieder gutzumachen. Es täte aber den Tyrannen so passen, wenn es keine Gerechtigkeit gibt, kein Gericht, wenn die Erschlagenen in alle Ewigkeit erschlagen bleiben. Wann ist Ostern? Nicht einfach ein Zeitpunkt, sondern ein Übergang. Ostern findet auch nicht für alle zur gleichen Zeit statt. Das war schon bei den Frauen und den Aposteln so. Manche sind noch beim Gründonnerstag der Angst, andere beim Schweigen des Karsamstags, viele leben vor dem Aschermittwoch in der Erlebnisgesellschaft ohne Verantwortung und ohne Entschiedenheit. Manche sind einfach verlassen wie Jesus am Karfreitag.

Die große Auferstehung, der Himmel, erschließt sich in kleinen Erfahrungen des Lebens und der Auferstehung. Es gibt tatsächlich Auferstehung, täglich. Glückliche Auferstehung aus dem matten Alltag, aus Sorgen, aus festgefahrenen Situationen, aus Stress und Qual. „Manchmal feiern wir mitten im Tag ein Fest der Auferstehung“ (GL 472). Auferstehung vor dem Tod erlebt jede und jeder: Einmal hast du einen Schmerz um einen geliebten Menschen gespürt. Du möchtest diesen Schmerz für nichts in der Welt mehr eintauschen. Einmal hast du eine Blume wahrgenommen und darüber gestaunt, dass es etwas so Schönes gibt. Dass du dich an die Freude dieses Augenblicks noch erinnerst. Einmal hast du jemanden gestützt und gewusst oder geahnt, was Freundschaft ist. Einmal hast du eine Berührung gespürt, eine Umarmung erfahren, und du hast gewusst: Da ist einer, der mich mag. Einmal warst du so glücklich, dass es fast wehtat. Einmal hast du gewusst, was du tun musstest und hast es getan. Einmal hast du etwas vom Geheimnis Gottes geahnt.

Es gibt Sternstunden des Lebens die wir nie vergessen. Das sind Taborstunden, Erfahrungen des Glücks und der Lebensfreude, der intensiven Beziehung. Solche Erinnerungen sind Anker der Hoffnung, sie geben Zuversicht in dunklen Stunden und lassen nicht verzweifeln. Es sind Bilder der Lebensfreude, des Glücks, der Freundschaft, der Hochzeit, des Essens und Trinkens, der Verwandlung von Trauer und Schmerz, Bilder der Leichtigkeit des Lebens. Der liebe Gott hat sich für uns diese irdischen Freuden ausgedacht. Er hat uns nicht zum Frust geschaffen, sondern zum Glück. Gott ist ein Freund des Lebens. Jesus ist gekommen, damit wir das Leben in Fülle haben. Jesu Auferstehung ist der Weg zum Leben. Die Auferstehung Jesu wird erschlossen durch kleine Begegnungen: Er spricht uns beim Namen an, wie bei Maria von Magdala. Er findet den Schlüssel zu verschlossenen Menschen, so bei allen Jüngern. Den Emmausjüngern teilt er sich mit im Brotbrechen und im gemeinsamen Mahl. Dem Petrus macht er Mut, nach der Vergeblichkeit der Nacht neu zu beginnen. Erfahrungen der kleinen Auferstehung und der kleinen Freude im Alltag erschließen uns die Auferstehung Jesu.

Jesus Christus –
Mit Dir will ich aufstehen
gegen alles, was das Leben hindert
Mit Dir will ich einstehen
für alles, was das Leben fördert
Sei Du mit mir
damit ich aufstehe mit Dir.
(Anton Rotzetter)

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