Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Jutta Steinruck informierte am Dienstag über die erneute Verschärfung der Lockdown-Regeln. Ab dem morgigen Mittwoch wird eine Allgemeinverfügung erlassen, die im großen und ganzen der Landesverordnung entspricht. Es gäbe an ein, zwei Stellen auch weitergehende Massnahmen, die über die Landesverordnung hinaus gehen. “Nach einer Untersuchung des aktuellen Infektionsgeschehens, werden wir die landesspezifische Allgemeinverfügung 1:1 umsetzen, werden sie aber etwas ergänzen”, sagte Steinruck.
Konkret heisst dies:
– Einzelhandel schliesst und muss zurück zum “Meet&Collect” mit Termin, bzw. “Click&Collect”. Pro 40qm Fläche darf nur ein Kunde im Laden sein. Ausgenommen hiervon sind u.a. Lebensmittelhandel, Drogerien, Babymärkte, Wochenmarktstände, Apotheken, Sanitätshäuser, Banken und Sparkassen, Waschsalons, Zeitschriftenhandel, Baumärkte, Blumenhandel, Großhandel, Gartenmärkte und Großhandelsbetriebe, ebenso Friseure und bislang erlaubte körpernahe Dienstleistungen.
– Sport- und Freizeiteinrichtungen bleiben, insbesondere im Innenraum weiterhin geschlossen. Sport ist mit maximal 5 Personen aus zwei Haushalten im Freien erlaubt. Für Kinder bis 14 Jahre muss dabei das Abstandsgebot eingehalten werden.
– Proben/Training zu Kultur und Theater werden untersagt
– Bestimmte Plätze in Ludwigshafen erhalten ein Verweilverbot und eine Maskenpflicht. Zu diesen Orten zählen u.a. alle öffentlichen Plätze und Grünanlagen, wie das Rheinufer, Maudacher Bruch und die Parkinsel. Das Absetzen der Maske zum Rauchen, Essen und Trinken wird dort untersagt. Dies gilt jeweils am Wochenende von Freitag 15 Uhr bis Sonntag 22 Uhr.
– Desweiteren gelten die Regeln aus der Landesverordnung
Die Massnahmen werden verstärkt kontrolliert.
“Wir haben in den letzten zehn Tagen wieder eine Verdoppelung der Coronapatienten in den Intensivstationen. Es ist eine deutliche Steigerung der Menschen mit Symptomen und positiv Getesteten erkennbar”, so Steinruck. “Bei 85% ist die britische Mutation nachgewiesen. Wie diese sich konkret auswirkt, ist noch in der Erforschung, sie ist aber deutlich aggressiver und trifft auch deutlich mehr junge Menschen”, ergänzte die Oberbürgermeisterin. Auch zwei jüngere Personen liegen momentan mit ernsten Symptomen auf der Intensivstation.
Darüberhinaus informierte Ramona List, dass aufgrund des Astrazeneca-Stops über 300 Impftermine abgesagt werden mussten. Ein Ersatzimpfstoff ist für diese Termine nicht nicht vorhanden gewesen. Rund 50 Bürger seien darüber sehr erbost gewesen und äusserten ihren Unmut vor Ort. Ramona List entschuldigte sich für diese Probleme. Am Freitag werden Termine, die mit Astrazeneca geplant waren, mit einem Ersatzimpfstoff durchgeführt. Alternative Termine müssen ansonsten neu vereinbart werden. Weitere Impftermine mit Biontech/Moderna bleiben ansonsten bestehen.
Insgesamt sind in Ludwigshafen bislang 18969 Impfdosen verimpft, darunter 6515 Personen mit Zweitimpfung. Gute Nachrichten gab es aber aus dem Schnelltestzentrum, dort sei gestern nur einer von über 200 Tests positiv ausgefallen. Aufgrund in der Eberthalle stattfindender Prüfungen, öffnet das Schnelltestzentrum morgen erst ab 14 Uhr. Es sind momentan genügend Tests vorhanden. Die Nachbestellung ist im Gange.
(rbe)