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Lützelsachsen Hohensachsen – 20 Jahre gemeinsam für Lützelsachsen und Hohensachsen – 2001 fusionierten die bis dahin eigenständigen Weinheimer Feuerwehrabteilungen Lützelsachsen-Hohensachsen der bekannten „Wache Süd“- Ein besonderer Geburtstag für die Feuerwehrangehörigen im Weinheimer Süden

Lützelsachsen Hohensachsen/Rhein-Neckar-Kreis/Metropolregion Rhein-Neckar. [SV] Vor genau 20 Jahren schlossen sich die beiden bis dahin eigenständigen Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim Abteilungen Lützelsachsen und Hohensachsen zusammen und sind damit bis heute eine der wenigen Feuerwehrabteilung im Rhein-Neckarkreis, die diesen Schritt aus eigenem Antrieb vollzogen hat. Der Grundstein für diese Entwicklung wurde bereits bei der Kreisreform in den 70iger Jahren gelegt. Beide damals noch selbständigen Gemeinden hatten im Eingemeindungsvertrag ein neues Feuerwehrhaus gefordert, um die sehr bescheidenen und in keinem Fall mehr zeitgemäßen Unterbringungen der beiden Wehren zu verbessern. Es war damals schon eine richtungsweisende Entscheidung, sich aufgrund der räumlichen Nähe der beiden Ortsteile auf ein gemeinsames Feuerwehrgerätehaus im Süden von Weinheim mit dem etwas anmaßenden Namen „Wache Süd“ zu einigen. Ab dem Jahr 1981 teilten sich beide Abteilungen dann das neu gebaute Gerätehaus am Steinbrunnen samt Umkleidebereich, Fahrzeughalle, Schulungs- und Sozialbereiche. Zu Einsätzen rückte man jedoch bis in die 1990er Jahren getrennt aus.

– jede Abteilung mit seinen Fahrzeugen und Material. Durch die Gemeindereform kam es auch, dass alle Hohensachsener und Lützelsachsener gemeinsam in Weinheim zur Schule gingen, und man so auf Anhieb oft gar nicht mehr wusste , ob der jetzt aus „Hoh“ oder aus „Lü“ ist und so begannen die Grenzen mehr und mehr zu verschwimmen. In den 1990er Jahren wuchsen die beiden Abteilungen kontinuierlich zusammen. Den Anfang machte die Jugendfeuerwehr, welche die Zusammenarbeit als erstes begann. Mit den damaligen Jugendwarten Eric Ahrens (Lützelsachsen) und Andreas Longin (Hohensachsen) wurden die Übungstermine zusammen koordiniert. Die damaligen Abteilungskommandanten Bernd Dittes (Lützelsachsen) und Gerd Nick (Hohensachsen) beschlossen mit ihren Abteilungsausschüssen, den Übungs- als auch den Tagungsbetrieb in den Abteilungsgremien zusammen zu gestalten. Nachdem nun die Bedenken und das Misstrauen niedergelegt und schon mehrere Jahre gemeinsam beratschlagt und geübt wurde, wurde auch die Alarmierung optimiert, um im Ausrückebereich effizienter agieren zu können. Auf einmal waren Hohensachsener in Lützelsachsener Fahrzeugen und umgekehrt und es wurde gemeinsam ausgerückt, um der Bevölkerung adäquat zu helfen.

Nachdem nun dies wiederum ein paar Jahre so lief und die Mannschaften immer näher zusammenrückten, kam es wie es kommen musste. Ende der 1990er Jahren wurden Thomas Paul in Lützelsachsen und Matthias Bente in Hohensachsen zum Abteilungskommandanten gewählt. Hier wurde der Grundstein der jetzigen Abteilung Lützelsachsen-Hohensachsen gelegt. Die Motivation war, die beiden selbstständigen Abteilungen nun vollständig zusammen zu legen. Mit diesem Anliegen gingen die beiden Abteilungskommandanten zum damaligen Stadtkommandant Reinhold Albrecht, der mit dieser Zusammenlegung von Anfang an einverstanden war und die Abteilungskommandanten aktiv unterstützte. So musste auch die Feuerwehrsatzung geändert werden, was durch den Feuerwehrausschuss der Feuerwehr Weinheim und den Gemeinderat beschlossen werden musste. -dies bedurfte Zeit und Ausdauer. Bis zum Februar 2001 konnten alle Steine aus dem Weg geräumt und die Fusion vollzogen werden. Der Abteilung Lützelsachsen-Hohensachsen oder intern auch „Wache Süd“ genannt, stand also nichts mehr im Weg. An der ersten gemeinsamen Jahreshauptversammlung am 03.03.2001 wurde Matthias Bente als Abteilungskommandant gewählt. An seiner Seite standen Thomas Paul und Markus Ewald. Für Bente war es damals wichtig, jeweils einen Stellvertreter aus Lützelsachsen und einen aus Hohensachsen zu haben. So hatte man immer einen, der die Gegebenheiten und Spezifika der beiden Ortsteile kennt. Zur Jahreshauptversammlung im Jahr 2006 wurden Matthias Bente und Thomas Paul erneut als Kommandanten bestätigt. Lediglich Markus Ewald stand einer Wiederwahl nicht zur Verfügung.

An seiner Stelle wurde Markus Kratzer gewählt. Im Jahr 2009 feierte die Abteilung 125-jähriges Bestehen. Im Vorfeld hatte sich hierzu eine Arbeitsgruppe gebildet, welche das Jubiläumsjahr mit Festbankett und SWR3-Dancenight plante. Besonderes Highlight war die eben erwähnt SWR3-Dancenight in der Winzerhalle, welche bei den Kameraden noch heute im Gespräch ist und an anstrengende, aber auch lustige Momente erinnert. An der Jahreshauptversammlung 2011 ließen sich Matthias Bente und Thomas Paul nach jeweils 10 Jahren Amtszeit und Markus Kratzer nicht mehr aufstellen. An diesem Abend wurden das Zepter an Steffen Kudras übergeben. Als seine Stellvertreter wurden Patrick Schumacher und Dirk Baumann gewählt. Nach kurzer Zeit verließ Baumann jedoch die Abteilung, wodurch Klaus Günther als neuer Stellvertreter von der Einsatzmannschaft in das Amt gewählt wurde. Im Jahr 2016 wurde Rolf Springer als Abteilungskommandant und Carsten Dübler als Stellvertreter gewählt. Nach zwei Jahren Amtszeit stellten beide Kameraden zur Hauptversammlung 2018 ihr Amt wieder zur Verfügung. Ab hier übernahmen Sven Voigt sowie Markus Kratzer und Tobias Müller die Führung der Feuerwehrabteilung Lützelsachsen-Hohensachsen. Wache Süd.

Kontinuität ist nur eins von vielen Stichwörtern der Abteilung Lützelsachsen-Hohensachsen. So gehörte zum Beispiel Sven Voigt im Jahr 2001 (also vor 20 Jahren) schon der Jugendfeuerwehr Lützelsachsen an und im jetzigen Abteilungsausschuss finden sich langjährig Erfahrene neben dem Führungsnachwuchs wieder. Auch der Fuhrpark der Abteilung Lützelsachsen-Hohensachsen wurde in den letzten 20 Jahren kontinuierlich modernisiert. Hierzu wurde eine Beschaffungsgruppe gegründet, welche sich intensiv mit der Beschaffung neuer Fahrzeuge und Gerätschaften auseinandersetzt. Im Fokus natürlich immer, im Ernstfall schnelle und adäquate Hilfe leisten zu können. Als ältestes Fahrzeug aus der Zeit vor der Zusammenlegung befindet sich gerade ein Löschgruppenfahrzeug aus dem Jahr 1997 in der Ersatzbeschaffung. Nach 20 Jahren „Wache Süd“ verfügt die Abteilung heute wie damals über knapp 60 Feuerwehrfrauen und Männer, die im Einsatzfall den Bürgerinnen und Bürgern der Ortsgemeinden und darüber hinaus zur Verfügung stehen und im Schnitt 70 – 80-mal im Jahr ausrücken, um Hilfe zu leisten. Im Ernstfall kann man sich auf die Abteilung absolut verlassen. Wenn man die Abteilung Lützelsachsen-Hohensachsen ruft, dann kommen Kameradinnen und Kameraden, die ihr Handwerk verstehen und wissen was sie tun! Nicht zuletzt ist das das Resultat einer hervorragenden Ausbildung, die in den letzten zwei Jahrzehnten immer weiter professionalisiert wurde und auch zukünftig verbessert wird. So sind beispielsweise alle Führungskräfte der Feuerwehrabteilung Lützelsachsen-Hohensachsen Wache Süd in themenbezogene Ausbildungsgruppen aufgeteilt, welche sich eigenständig fortbilden und ihre Ausbildungsinhalte in Präsentationsform dokumentieren, sodass nachfolgende Führungskräfte diese als Vorlage nutzen und ergänzen können.

Dadurch war es der Feuerwehrabteilung Lützelsachsen-Hohensachsen bereits kurz nach der Einführung der Kontaktbeschränkungen während der Corona Pandemie möglich, ihre Ausbildung in die virtuelle Welt zu verlagern und somit die Ausbildung zumindest mit theoretischen Inhalten fortzuführen. Zu einer gut funktionierenden Abteilung gehören aber nicht nur Arbeit, Training und Ausbildung, sondern auch Spaß. So werden bereits bei der Dienstplanerstellung diverse Kameradschaft.- und Familienabende eingeplant und dem Festausschuss zur weiteren Organisation freigegeben. Ferner zählen das Schlachtfest und der Tag der offenen Tür zur Tradition und werden von der Bevölkerung bis heute sehr gut angenommen. Traditionell wird heute noch die Winzerkönigin mit einem Fackelzug zu ihrer Krönung begleitet. – auch wenn es aktuell leider auch nicht möglich ist. Fazit: Bei der Abteilung Lützelsachsen-Hohensachsen oder auch umgangssprachlich „Wache Süd“ genannt, hat sich wieder einmal gezeigt, dass nicht das ewige festhalten an Altem, sondern nur eine immerwährende Weiterentwicklung, Anpassung und die Bereitschaft sich immer wieder zu verändern, langfristig zum Fortbestand und Erfolg führen.

Wir freuen uns auf die nächsten 20 Jahre im Dienst für die Bevölkerung der Stadt Weinheim

Quelle:
Foto: Feuerwehr / Text: Sven Voigt

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