Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak/Friedrich-Ebert-Stiftung Heidelberg) – In ganz Europa kamen nach dem Ersten Weltkrieg Sozialisten in Führungspositionen, die in den 1870er Jahren geboren worden waren. Unter dem Titel „Sozialisation und sozialistische Politik: Die ‚1870er‘ in international vergleichender Perspektive“ fragt die wissenschaftliche Online-Tagung der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte vom 10. bis 11. März nach generationellen Gemeinsamkeiten der Politiker aus der Geburtskohorte Friedrich Eberts, zum Beispiel nach Verfolgungserfahrungen oder ihren spezifischen Reaktionen auf Modernisierungsdynamiken. Wie homogen und historisch wirkmächtig waren diese Politikergenerationen tatsächlich? Hierzu werden unterschiedliche Biografien aus verschiedenen Ländern verglichen, darunter Österreich, die Schweiz, Italien, Spanien oder Osteuropa.
Anmeldungen zur Online-Tagung per E-Mail an florian.greiner@ebert-gedenkstaette.de. Interessierte erhalten dann eine E-Mail mit den Zugangsdaten für die Zoom-Konferenz.
Der öffentliche Abendvortrag „Gibt es die ‚1870er‘?“ von Prof. Dr. Stefan Berger am 10. März, um 18 Uhr, analysiert den Zusammenhang von Generation und politischer Sozialisation im Sozialismus des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Er geht dabei über den engen nationalen Rahmen hinaus und hinterfragt europäisch vergleichend die Vorstellung von den 1870ern sowie das dem Konzept Generation zugrundeliegende lineare Zeitverständnis. Prof. Dr. Stefan Berger ist Inhaber des Lehrstuhls für Sozialgeschichte und soziale Bewegungen an der Ruhr-Universität Bochum, sowie Leiter des Instituts für soziale Bewegungen.
Der Abendvortrag wird als Livestream auf dem YouTube-Kanal „Friedrich-Ebert-Gedenkstätte“ der Stiftung übertragen: https://www.youtube.com/channel/UC3aYlE1Ll5BFhy12mtChFzA
Direkter Link zum Vortrag: https://youtu.be/PlybXeGT22A
Alle Infos zur Tagung und zum öffentlichen Abendvortrag: www.ebert-gedenkstaette.de.