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Ludwigshafen – Saisonbedingter Anstieg der Arbeitslosigkeit: Corona trübt die Entwicklungen im Januar nur minimal

Ludwigshafen / Frankenthal / Speyer
-Arbeitslosenquote steigt im Januar auf 7,5 Prozent
-Weiterhin hohe Nachfrage an Kurzarbeit
-Arbeitgeber melden weniger Ausbildungsstellen
Der Januar brachte den üblichen saisonbedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit mit sich. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ludwigshafen waren mit 17.554 Personen 1.130 mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat und 2.806 mehr als im Vorjahr. Im Bereich der Agentur für Arbeit entsprach der Anstieg im Vergleich zum Vormonat 11 Prozent, denn hier waren mit 7.950 Arbeitslosen 776 mehr registriert als im Dezember. Im Zuständigkeitsbereich des Jobcenters Vorderpfalz-Ludwigshafen waren insgesamt 9.604 Frauen und Männer gemeldet, 354 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote beträgt nun mit 7,5 Prozent 0,5 Prozentpunkte mehr als im Dezember.„Eine Steigerung der Arbeitslosigkeit ist für diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich, denn zum einen laufen Arbeitsverträge oftmals zum Jahresende aus und zum anderen werden in den Wintermonaten in witterungsabhängigen Berufen weniger Arbeitskräfte benötigt. Allerdings kommen in diesem Jahr noch die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Lockdown-Bedingungen hinzu. Erfreulich ist jedoch, dass die aktuelle Lage nur geringfügig Einfluss auf den Arbeitsmarkt hat. Betrachtet man die Januarmonate der vergangenen beiden Jahre wird deutlich, dass der diesjährige Anstieg zu 80 Prozent auf saisonale Gründe zurückzuführen ist und nur zu 20 Prozent auf den Einfluss von Corona“, sagt Benjamin Wehbring, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ludwigshafen.
Das wird auch an den Bewegungen erkennbar, die den Arbeitsmarkt im Januar geprägt haben. Bei den Zugängen wurde im Vergleich zum Vorjahr sogar ein Rückgang von 6,5 Prozent verzeichnet. Insgesamt haben sich 3.559 Personen arbeitslos gemeldet, 863 mehr als im Vormonat, jedoch 249 weniger als vor einem Jahr. Im selben Zeitraum konnten 2.417 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit beenden, 377 weniger als im Dezember und 529 weniger als vor einem Jahr. „Kurzarbeit ist hier nach wie vor das Instrument, das Arbeitsplätze sichert. Im Januar gingen 250 neue Anzeigen auf Kurzarbeit bei uns ein“, berichtet Wehbring. Die Investition in berufliche Qualifizierung ist ein wichtiges Mittel, um Arbeitslosigkeit zu reduzieren oder gar nicht erst entstehen zu lassen. „Sowohl Arbeitslose, Beschäftigte als auch Menschen, die aktuell in Kurzarbeit sind, können von unseren Fördermöglichkeiten profitieren. Wer darüber nachdenkt, sich beruflich weiterzuentwickeln und eine höhere berufliche Qualifikation anstrebt, kann sich unverbindlich und kostenlos von unseren Mitarbeitenden beraten lassen. Einfach unsere Servicenummer 0621 5993 888 nutzen, um einen individuellen Beratungstermin per Telefon oder Videoschalte zu vereinbaren“,erklärt Wehbring.
Arbeitsstellen und Ausbildungsmarkt
Weiterbildung und Qualifizierung spielen hinsichtlich der Fachkräftesicherung eine zentrale Rolle. Die demografische Entwicklung wird in den kommenden Jahren dazu beitragen, dass mehr Menschen aus dem Erwerbsleben ausscheiden als eintreten – und der Bedarf an Personal ist weiterhin vorhanden. Im Januar wurden dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Ludwigshafen 468 neue Stellen gemeldet, zwar 226 weniger als im Dezember, aber lediglich 8 weniger als vor einem Jahr, womit die Stellenmeldungen fast wieder das Vorjahresniveau erreicht haben. Dies gilt auch für
den Stellenbestand, der aktuell 2.851 Jobmöglichkeiten umfasst – 139 weniger als im Vormonat und 146 oder 5 Prozent weniger als im Januar des Vorjahres. „Natürlich sind einige Arbeitgeber aufgrund der aktuellen Lage und der damit verbundenen Unsicherheiten oft vorsichtig, wenn es um die Einstellung neuer Mitarbeiter geht. Das zeigt sich auch auf dem Ausbildungsmarkt. Seit Oktober 2020, dem Start des aktuellen Berichtsjahrs, wurden uns 1.527 Ausbildungsstellen gemeldet. Das entspricht einem Rückgang von 24 Prozent. Es haben sich bisher auch weniger Jugendliche
bei unserer Berufsberatung gemeldet, um gemeinsam den Weg in eine Ausbildung anzugehen. Insgesamt kommen wir auf 1.530 Bewerber, das sind 353 weniger als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr. Unser Berufsberatungsteam ist sowohl telefonisch als auch digital erreichbar, um bei der Suche nach einer Ausbildung zu unterstützen. Ich kann allen Jugendlichen, die noch nicht sicher sind, wohin die berufliche Reise gehen soll, nur raten, sich bei uns zu melden, denn gemeinsam ist es leichter, den passenden Berufsweg zu finden. Einfach eine Mail an Ludwigshafen.Berufsberatung@arbeitsagentur.de schicken“, meint Wehbring.
Stadt Ludwigshafen
In der Stadt Ludwigshafen waren im Januar mit 9.552 Menschen 601 mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat und 1.394 mehr als vor einem Jahr. 1.300 Frauen und Männer haben ihre Arbeitslosigkeit beendet, 273 weniger als im Dezember und 333 weniger als vor einem Jahr. Im selben Zeitraum haben sich 1.898 Personen arbeitslos gemeldet, 387 mehr als im Vormonat, jedoch 146 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,7 Prozentpunkte auf 10,2 Prozent.
Geschäftsstellenbezirk Frankenthal
Die Anzahl Arbeitsloser ist im Januar im Bezirk der Agentur für Arbeit Frankenthal um 207 Personen gestiegen. Damit waren 2.680 Männer und Frauen ohne Arbeit,468 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg entsprechend auf 7,1 Prozent, das sind 0,6 Prozentpunkte mehr als im Dezember. In den vergangenen vier Wochen haben sich 607 Personen neu oder erneut arbeitslos gemeldet, 212 mehr als im Vormonat, allerdings 4 weniger als vor einem Jahr. Im selben Zeitraum konnten 396 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit beenden, 7 weniger als im Vormonat und 84 weniger als im Vorjahr. „Die Steigerung der Arbeitslosenquote ist nicht allein auf den erneuten harten Lockdown zurückzuführen, sondern für diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich und lässt sich auch durch die witterungsbedingten beziehungsweise saisonalen Einflüsse erklären“, erläutert Ralf Lenke, Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit Frankenthal. Hinzu kommen in einigen Berufen endende Ausbildungszeiten. Erfahrungsgemäß melden sich daher auch jüngere Bewerber unter 25 Jahren wieder verstärkt arbeitslos, ein leichter Anstieg von 8 Prozent ist bereits zu verzeichnen. Ziel ist laut Lenke mit entsprechenden Angeboten den Übergang in ein Arbeitsverhältnis zeitnah zu ermöglichen.
„Trotzdem bleibt das momentane Pandemiegeschehen Haupteinflussfaktor des aktuellen Arbeitsmarkts. So wird der Konsum der Verbraucher weiter vom Infektionsgeschehen bestimmt. Während die Gastronomie, die Tourismus-, Veranstaltungssowie kultur- und freizeitbezogene Dienstleistungsbranche schon länger massiv von den Einschränkungen beeinträchtig sind, trifft es mit den seit Mitte Dezember geltenden verschärften Eindämmungsmaßnahmen auch den stationären Einzelhandel, Friseure und Kosmetiker. Besonders der Einzelhandel wird infolge des zum Teil verpassten Weihnachtsgeschäfts deutliche Einbußen verzeichnen. Darüber hinaus bleibt das Konsumklima gedämpft und gibt aktuell noch einmal nach. Sprich: Die Sparneigung der Bürger steigt. Zwar gewährt die Bundesregierung umfangreiche Stützungspakete, das Risiko zusätzlicher Insolvenzen im Jahr 2021 bleibt aber hoch
– wenn auch eine immense Insolvenzwelle nicht unbedingt zu erwarten ist“, sagt Lenke.
Im Bereich der Stellenaufnahme kam es erfreulicherweise zu einem leichten Anstieg.
Der Agentur für Arbeit Frankenthal wurden im Januar 116 neue Stellen gemeldet, 15 mehr als im Vormonat. Der Bestand umfasst aktuell 404 Jobmöglichkeiten, von denen 330 in der Stadt Frankenthal angesiedelt sind. „Einen Zugriff auf regionale und überregionale Arbeits- und Ausbildungsstellen erhält man über unsere Jobsuche auf
www.arbeitsagentur.de/jobsuche oder über die kostenlose Jobsuche-App“, rät Lenke zur Nutzung der digitalen Möglichkeiten bei der Stellensuche.
Geschäftsstellenbezirk Speyer
Saisonale Einflüsse, gepaart mit dem Corona-Einfluss, haben auch die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Speyer steigen lassen. Mit 3.284 Personen waren im Januar 177 mehr arbeitslos gemeldet als im Dezember. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies 556 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote stieg durch diese Entwicklung um 0,3 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent. 665 Personen haben sich im Januar arbeitslos gemeldet, 156 mehr als im Vormonat, allerdings 37 weniger als vor einem Jahr. Im selben Zeitraum konnten 485 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit
beenden, 16 weniger als im Dezember und 23 weniger als im Vorjahr. „Eine Steigerung der Arbeitslosenquote ist für diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich und lässt sich durch witterungsbedingte und saisonale Einflüsse erklären. Dennoch ist die Anzahl arbeitsloser Menschen, bedingt durch Corona, im Vergleich zum Vorjahr etwas höher
ausgefallen“, sagt Zeljko Kuzmanovic, Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit Speyer.
Leicht rückläufig sind die Meldungen neuer Stellen. Der Arbeitsagentur wurden 116
neue Stellen gemeldet, 56 weniger als im Dezember, allerdings 48 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt umfasst der Stellenbestand aktuell 750 Jobmöglichkeiten, 20 weniger als im Vormonat.
Quelle: Agentur für Arbeit Ludwigshafen

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