Ruppertsberg/Landkreis Bad Dürkheim/Metropolregion Rhein-Neckar, den 22. Janaur 2021 – Der Aufsichtsrat der Ruppertsberger Weinkeller Hoheburg eG hat am 21. Januar 2021 den Jahresabschluss zum Geschäftsjahr 2019/2020 beschlossen. Zur Abmilderung der Folgen der Covid 19-Pandemie ist es in diesem Jahr gemäß Genossenschaftsgesetz für Jahresabschlüsse, die in 2020 aufgestellt wurden, zulässig diese durch den Aufsichtsrat festzustellen, statt wie üblich von der Generalversammlung. Demnach erzielte die Winzergenossenschaft trotz krisengeprägter zweiten Geschäftsjahreshäfte einen stabilen konsolidierten Gesamtumsatz von 16,3 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (16,4 Mio. Euro). Die zu erwartenden Einbußen im inländischen Großhandelsgeschäft wurden durch den kontinuierlich wachsenden Exportanteil ausgeglichen.
„Ein bewegtes Jahr liegt hinter uns, gleichwohl hält uns die aktuelle Lage auch weiterhin in Habachtstellung“, konstatiert Gerhard Brauer, geschäftsführender Vorstand der Ruppertsberger Weinkeller Hoheburg eG. „Dennoch können wir als Genossenschaft sehr zufrieden mit dem bisher erzielten Ergebnis sein“, so Brauer weiter. Weiterhin ist das Exportgeschäft, allen voran in die skandinavischen Länder, der Erfolgsgarant der Pfälzer Genossenschaft. Mit einem erneut zweistelligen Plus von 17 Prozent erreicht der Umsatz im Kerngeschäft Wein und Sekt einen Wert von 6,2 Mio Euro. Damit wurden die pandemiebedingten Umsatzrückgänge im Großhandel national in Höhe von 16,5 Prozent abgefedert. Maßgeblich für den Exportzuwachs verantwortlich ist die Umsatzsteigerung in praktisch allen wichtigen Exportmärkten, die sich vorwiegend in West- und Nordeuropa, sowie Fernost finden.
Auch der Direktvertrieb konnte, trotz pandemiebedingter Einschränkungen in den Vinotheken und Verkaufsstellen vor Ort, den Umsatz stabil halten. Dieser liegt im Bereich Wein und Sekt konstant bei knapp 2,9 Mio. Euro. Dabei ist ein starker Zuwachs im Fernabsatzgeschäft von 10,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum, vorallem im Onlinesegment, zu verzeichnen. „Tatsächlich beschleunigt die aktuelle Lage den Digitalisierungsprozess in diversen Bereichen, das merken auch wir in der Genossenschaft, gerade im Direktvertrieb“, erläutert Brauer. „Wir haben vor einigen Jahren bereits in den Ausbau unserer Webshops und die Anbindung durch entsprechende Schnittstellen an unser Warenwirtschaftssystem investiert. Diese strategische Entscheidung macht sich nun auch bezahlt.“ Um dem wachsenden Onlinezuwachs eine kundenoptimierte und verbraucherfreundliche Plattform zu bieten, investiert der Ruppertsberger Weinkeller weiterhin in die Digitalisierung des Direktvertriebs und überarbeitet derzeit die Webseiten und Webshops.
Neben der Umsatzentwicklung der vergangenen Jahre gibt auch der Auszahlungsbetrag in Höhe von 1,06 Euro pro Kilogramm, der den Mitgliedern der Winzergenossenschaft für den Jahrgang 2019 ausbezahlt wird, Grund zur Zufriedenheit. Im Vergleich zum Auszahlungsbetrag auf den Jahrgang 2018 stellt dies eine erfreuliche Steigerung dar. Auch bei der Gesamtrebfläche ist in 2019/2020 eine minimale Steigerung auf 368 Hektar erfolgt.
Im vergangenen Geschäftsjahr wurden verschiedene Maßnahmen, die im Rahmen der strategischen Weichenstellung für eine zukunftsfähige Ausrichtung des Unternehmens angestrebt wurden, umgesetzt. Ein Meilenstein war die Neueröffnung von Weinbar & Weincafé UNIQUE im Weinland Königsbach, die erfolgreich im März stattfand und nach dem Lockdown die Wiedereröffnung im Juni feierte. Die Zielsetzung des im täglichen Betrieb in Eigenregie geführten Ausschanks ist die Stärkung und der Ausbau des Direktvertriebs sowie die Neukundenakquise. Ebenso erfolgte mit dem Jahrgang 2019 die Umsetzung der Sortimentsneugestaltung, die einen wesentlichen Beitrag zur schärferen und stärkeren Markenprofilierung leistet. Außerdem wurde in die Anschaffung einer eigener Bag in Box-Anlage investiert, die zur flexibleren und kundenoptimierten Lieferfähigkeit sogenannter „BiB’s“ dient, welche hauptsächlich im Export, aber auch für Großkunden in Deutschland abgesetzt werden. „Durch unsere konsequente strategische Ausrichtung in den letzten Jahren, die das Ziel verfolgt, uns unabhängig von einzelnen Vertriebskanälen aufzustellen, befinden wir uns aktuell in einer gesunden wirtschaftlichen Lage. Die Pandemie konnte daher bislang gut gemeistert werden“, so das Fazit von Geschäftsführer Brauer .
Der Ausblick in das laufende Geschäftsjahr 2020/2021 stimmt die Ruppertsberger Winzergenossenschaft optimistisch. Denn weitere Exporterfolge lassen auf wachsende Umsatzzahlen hoffen. So startete im September 2020 in Schweden der Verkauf des Pfalz Riesling Pfalz Organic in der PET-Flasche, von dem bisher bereits knapp 100.000 Flaschen geliefert wurden.
Über den Ruppertsberger Weinkeller
Die Ruppertsberger Weinkeller Hoheburg eG ist einer der führenden Weinbaubetriebe in der Pfalz. Die Winzergenossenschaft vermarktet rund 600 ha Rebfläche im Direktvertrieb, Fach- und Lebensmittelhandel sowie im Export. Die bewirtschafteten Weinberge der Winzer befinden sich in Ruppertsberg und den direkten Nachbargemeinden Königsbach und Mußbach im Süden, Meckenheim im Osten und Deidesheim im Norden. Mit über 45 Prozent der Anbaufläche ist der Riesling die wichtigste Rebsorte im Ruppertsberger Weinkeller.
Quelle: Ruppertsberger Weinkeller Hoheburg eG