Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar(BUND Kreisgruppe Ludwigshafen) –
Die Idee der BASF, die Logistik-Drehscheibe in den Norden der Stadt zu verlegen, ist nachvoll-ziehbar. Das entlastet die Stadt und entzerrt die Umbaumaßnahmen für die Hochstraßen erheblich.
Nicht akzeptierbar für die örtlichen Naturschutzverbände ist aber, dass für diese Planung das einzige Landschaftsschutzgebiet („Hansenbusch-West“) im Norden des Stadtgebietes durch eine neue Straße durchschnitten und dadurch der einzige freie Zugang für die Bewohner der nördlichen Stadtteile zum Rhein erheblich versperrt werden würde.
Das 2007 unter Schutz gestellte jüngste Landschaftsschutzgebiet im Stadtgebiet, „Hansenbusch-West“, ist laut Stadtverwaltung (homepage) „eine bedeutende Erholungs landschaft für die Bewohnerinnen und Bewohner der nördlichen Stadtteile
“Mit der Unterschutzstellung wurde die Entwicklung eines Grünzugs von den nördlichen Stadtteilen zumRhein gesichert. Die große, zusammenhängende und unverbaute Fläche spielt auch für das Lokalklima eine wichtige Rolle als klimatischer Ausgleichsraum” (Stadtverwaltung Ludwigshafen)
Der Schutzzweck des Landschaftsschutzgebietes ist (laut § 3 seiner Rechtsverordnung v. 10.1.2007) „der Erhalt des freien Zugangs zum Rhein und die Entwicklung eines Grünzugs“.
Verboten ist laut § 4 der RVO, Neu oder Ausbaumaßnahmen im Straßen und Wegebau
durchzuführen
Die vorgesehene Durchschneidung des Landschaftsschutzgebietes durch eine neue Straße konterkariert diese Absichten und die Vorgaben wie auch die Funktionen dieses Landschafts schutzgebietes.Durch die geplante neue Nord Süd Straßentrasse würde das ebenfalls geschützte „Sch leusenloch“ zu einem von 3 Seiten durch Straßen eingesperrten Zoo verkommen. Diese neue Straße zum Tor 15 stößt deshalb auf Ablehnung und völliges Unverständnis auf Seiten der örtlichen Naturschutzverbände.
Das Vorhaben ist umso fragwürdiger, da eigentlich die Straßen von und zum Logistik Zentrum bereits zur Verfügung stehen. BUND Kreisgruppe LudwigshafenWenn in Zukunft das Tor 15 verstärkt angefahren werden muss, würde eine weitere Abfahrt von Kreuz B9 / L523 und gegebenenfalls Verbreiterung der Zufahrtsstraße genügen. Der Eingriff wäre minimal und erklärbar.
Hier wird ohne Not eines der wenigen in Ludwigshafen noch vorhandenen Landschaftsschutzgebiete durchschnitten. Die ohnehin mit wenig Grün ausgestatteten Oppauer, Edigheimer und Pfingstweider Bürger verlören ein weiteres Stück Naherholung. Betrachtet man die Fläche auf dem Stadtplan, dann sind die Grünflächen kaum zu erkennen, so viel Industrie und Logistik hat sich dort in den letzten Jahrzehnten angesiedelt. Trotzdem nehmen die Bürger den kleinen Rest an und verbringen dort ihre Freizeit mit Radfahren und Spazierengehen. Der jetzige Plan zerstört das Gebiet maximal, ist unnötig und inakzeptabel.