Metropolregion Rhein-Neckar – Am 21. November, von 10 bis 17 Uhr, richtet die gemeinnützige und spendenfinanzierte Organisation ArbeiterKind.de eine große Online-Konferenz über das Studieren in Corona-Zeiten aus. ArbeiterKind.de möchte der Frage nachgehen: Wie wirken sich die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie auf die Bildungsgerechtigkeit aus? Dazu sind mehrere Work-Sessions, eine Podiumsdiskussion und Gespräche mit Referent:innen und Praktiker:innen aus Schulen, Hochschulen und weiteren Bildungsinstitutionen, Studierenden sowie Engagierten aus der ArbeiterKind.de-Community geplant. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen sechs Work-Sessions zu verschiedenen Themen. Die Webseite gibt unter https://konferenz.arbeiterkind.de einen Überblick über Themen, Programm, Ablauf und Gäste. Teilnehmende können insgesamt drei Sessions besuchen. Folgende Fragestellungen werden dort bearbeitet:
Schule und Studienorientierung:
– Wie sieht der Alltag an unseren Schulen aus und wie läuft derzeit die Berufs- und Studienorientierung ab?
Studium:
– Was hat sich im Hinblick auf Studieneinstieg, Studienalltag und Studienfinanzierung durch Corona verändert?
Engagement:
– Wie wirken sich die pandemiebedingten Veränderungen auf das Engagement bei ArbeiterKind.de aus?
Am Nachmittag werden für ein Podiumsgespräch erwartet:
• Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD),
• Anna Traus, Mitarbeiterin im Arbeitsbereich Erziehungswissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,
• Tan Minh Ngyuyen, engagiert in der ArbeiterKind.de-Gruppe Bochum und
• Katja Urbatsch, Gründerin und Geschäftsführerin von ArbeiterKind.de.
Die Gäste diskutieren zu der Frage: „Noch mehr Hürden für Arbeiterkinder? Studienorientierung und Studium in Zeiten von Corona“. Moderiert wird die Veranstaltung von Alexander Thamm.
Wann: am Samstag, 21. November, von 10-17 Uhr
Wo: über Zoom; Anmeldung unter: https://konferenz.arbeiterkind.de
Alle Interessierten – ob Studierende oder deren Eltern, Mitarbeitende in Bildungseinrichtungen, anderweitig Berufstätige, Journalist:innen und Medienschaffende, Engagierte u.v.m. – sind herzlich eingeladen, an der ArbeiterKind.de-Online-Konferenz teilzunehmen. Die Konferenz ist kostenfrei, Spenden werden gerne entgegengenommen.
Bisherige Rückmeldungen von Studierenden und Studieninteressierten zeigen auf, dass der Unterstützungsbedarf Studieninteressierter in Zeiten sich verschärfender Bildungsungleichheit ist durch die Pandemie gestiegen. Es ist schwer, die richtigen Ansprechpersonen zu finden, die die drängenden Fragen zu Beginn eines Studiums beantworten können. Es fehlt der direkte Kontakt zu Kommiliton:innen, Fachberatungsstellen und Professor:innen. Während Kinder aus Akademikerhaushalten sich in der Regel besser zurechtfinden, kann der Einstieg für Kinder aus nicht-akademischen Elternhäusern eine große Hürde sein. Das Studium finanzieren, sich für ein Stipendium bewerben, eine Wohnung suchen, die ersten wissenschaftlichen Arbeiten bewältigen – in nicht-akademischen Familien können Kinder und Eltern häufig nicht auf Erfahrungswerte zurückgreifen. ArbeiterKind.de ist die größte bundesweite, gemeinnützige und spendenfinanzierte Organisation zur Unterstützung von Studierenden der ersten Generation und informiert seit 2008 Interessierte über Studieneinstieg, Finanzierungsmöglichkeiten, Studienwahl und -organisation. Dabei möchte ArbeiterKind.de gerade junge Menschen aus Familien ohne akademische Tradition den Zugang zu Hochschulen und Universitäten erleichtern. Die Organisation, deren Angebote alle kostenfrei sind und die von rund 6.000 Ehrenamtlichen in 80 Standorten deutschlandweit getragen wird, wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Engagementpreis. Im Oktober 2018 erhielt Gründerin und Geschäftsführerin Katja Urbatsch das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Weitere Informationen:
https://konferenz.arbeiterkind.de https://www.arbeiterkind.de