Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Am 9. November jähren sich die schrecklichen Ereignisse der sogenannten Reichspogromnacht: Vor 82 Jahren zerstörten die Nationalsozialisten in Heidelberg und ganz Deutschland Synagogen. Zahlreiche Häuser, Geschäfte und Einrichtungen von Heidelbergerinnen und Heidelbergern jüdischen Glaubens wurden geplündert und zerstört. Auf grausame Weise wurde das Leben der jüdischen Gemeinde beendet. Der Stadt Heidelberg ist es ein wichtiges Anliegen, die Erinnerung an die jüdischen Bürgerinnen und Bürger Heidelbergs, denen damals grausames Unrecht geschah, aufrecht zu erhalten.
Aufgrund der Corona-Pandemie mit deutlich ansteigenden Infektionszahlen muss die Stadt Heidelberg zum Schutz aller Beteiligten die jährliche, zentrale Gedenkfeier am 9. November 2020 auf dem Synagogenplatz in der Altstadt absagen. Bürgermeister Wolfgang Erichson und Rabbiner Janusz Pawelczyk-Kissin werden allerdings in kleinem Kreis vor Ort der Opfer gedenken.
Die Stadt Heidelberg und die jüdische Kultusgemeinde möchten den Bürgerinnen und Bürgern in diesem Jahr eine alternative, dem Infektionsschutz angemessene Möglichkeit bieten, ihrem Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht Ausdruck zu verleihen: Die Stadt wird am Montag, 9. November 2020, ab 10 Uhr am Synagogenplatz (Große Mantelgasse/Ecke Lauerstraße) Gedenksteine zur Verfügung stellen. Wer möchte, ist eingeladen, an diesem Tag nach altem jüdischen Brauch einen Stein auf die dort angebrachten Gedenktafeln abzulegen.