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Mannheim / Heidelberg – So läuft die Energiewende in der Metropolregion Rhein-Neckar

Mannheim / Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Die Energiewende ist in vollem Gange: Mittlerweile stammt fast 43 Prozent des Stroms in Deutschland aus Wind, Sonne, Wasser oder Biomasse. Auch in der Metropolregion Rhein-Neckar ist das Thema allgegenwärtig – zumal deren Bürger ebenfalls in Form von Förderprogrammen von der Energiewende profitieren können.
„Die Energiewende ist zentral für eine sichere, umweltverträgliche und wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft. Dazu wird Deutschlands Energieversorgung grundlegend umgestellt: Weg von nuklearen und fossilen Brennstoffen, hin zu erneuerbaren Energien und mehr Energieeffizienz“, heißt es beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Erneuere Energien wichtigster Stromlieferant

Im Jahr 2014 waren erneuerbare Energiequellen erstmals der wichtigste Stromlieferant in Deutschland. Mit einem Anteil von 27,7 Prozent überholten sie die Braunkohle (26,3 Prozent). Die Energiewende soll aber noch mehr bringen als „saubere Energie“: Modernisierung, Innovationen und Digitalisierung sind weitere Stichworte – nicht nur bei der Strom- und Wärmeversorgung, sondern auch in der Landwirtschaft und im Verkehrssektor, sowie in Gebäuden.

Regionales Energiekonzept in der Rhein-Main-Region

Selbstverständlich ist die Energiewende auch in der Metropol-Region Rhein-Neckar im vollen Gange. Bereits 2012 hat die Politik hier ein regionales Energiekonzept auf den Weg gebracht. Es soll als „Kompass“ für die entsprechenden Maßnahmen in der Region dienen. Das langfristige Ziel: Rhein-Neckar will zu einer Vorbildregion in Sachen Energieeffizienz und erneuerbare Energien werden. Dafür wurden Projekte sowie Förderprogramme ins Leben gerufen.

Radschnellwege entstehen

In der Region Rhein-Neckar sollen in den kommenden Jahren mehrere Radschnellwege entstehen. Der Verband Region Rhein-Neckar (VRRN) koordiniert die Planungen. Mittlerweile gibt es empfohlene Trassen, beispielsweise von Heidelberg nach Mannheim. Mit den Arbeiten der rund 40 Kilometer lange Trasse des Radschnellwegs Heidelberg-Mannheim soll 2022 begonnen werden. Ziel ist nicht nur die Einsparung von umweltschädlichem CO2 sondern zudem eine Entlastung der Verkehrssituation in den Städten.
Dies passt ebenfalls zu den Zielen des Mobilitätspakts Rhein-Neckar. Zu ihm sagt Stefan Dallinger, Verbandsvorsitzender des Verbands Region Rhein-Neckar: „Wir streben die ganzheitliche Koordination des Verkehrs in der Rhein-Neckar Region an.“

Kompetenzstelle gegründet

Um die Energieeffizienz in Unternehmen zu steigern, arbeiten die IHK Rhein-Neckar, die Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg Rhein-Neckar-Kreis, das Umweltkompetenzzentrum Rhein-Neckar und die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH eng zusammen. Im Februar 2016 wurde eine Kompetenzstelle für Energieeffizienzgeschaffen. Sie soll kleinen und mittleren Betrieben dabei helfen, Energieeinsparpotenziale besser auszuschöpfen. Dabei beraten Moderatoren und begleiten die Betriebe bis zur Umsetzung der Maßnahmen.

Bundesweite Förderprogramme
Neben den regionalen Maßnahmen in der Rhein-Neckar-Region gibt es eine ganze Reihe von bundesweiten Förderprogrammen. Durch sie kann jeder Bürger Geld sparen, wenn er auf umweltfreundliche Energien setzt, dabei hilft Strom zu sparen oder durch Modernisierungsmaßnahmen klimafreundlich handelt. Denn effizienter mit Energie umzugehen hilft ebenfalls bei der Energiewende. Hier befindet sich unser Land auf einem guten Weg: Deutschlands Energie wird nicht nur zunehmend grüner, wir verbrauchen sie auch sparsamer. Der Primärenergieverbrauch konnte in Deutschland im Zeitraum 2008 bis 2017 um 5,5 Prozent gesenkt werden.

Energiewende in Gebäuden

Rund 35 Prozent der gesamten Endenergie wird in Gebäuden, insbesondere den eigenen vier Wänden etwa für Heizung und Warmwasser verbraucht. Wo viel verbraucht wird, lässt sich viel einsparen. Deswegen unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die Energiewende im Gebäudebereich. Dazu gibt es umfassender Beratungsangebote und attraktive Förderprogrammen.

Mit KfW-Förderung bauen und modernisieren

Die Heizung ist veraltet und muss dringend saniert werden? Die alte Ölheizung soll raus und eine energiesparende und nachhaltigere Anlage in den Keller? Wer seine Heizung komplett erneuern will, für den gibt es viele neue und umweltschonende Methoden.
Den unbegrenzten Vorrat an Erdwärme nutzt das Modell der Geothermie mit Erdkollektoren und Sensoren. Einige seiner Vorteile: Die Beschaffung von Brennstoff entfällt, man hat mehr Platz im Keller, da kein Heizungsraum und kein Brennstofflager nötig ist und man ist unabhängig von steigenden Öl- oder Gaspreisen. Schon jetzt erfüllen die meisten Anlagen das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Zudem werden Geothermie-Heizungen von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert.
Ein Blick auf die Angebote der KfW lohnt sich nicht nur für die Anschaffung einer neuen Heizung, sondern für alle, die ein älteres Eigenheim komplett oder teilweise energetisch sanieren wollen. Denn hier gibt es eine Menge Fördermaßnahmen sowie kostengünstige Kredite.
Wer seine Immobilie so modernisiert, dass sie die Vorgaben zum sogenannten „KfW-Effizienzhaus“ erfüllt, hat Anspruch auf einen Kredit in Höhe von bis zu 120.000 Euro für eine Komplettsanierung oder bis 50.000 Euro für Einzelmaßnahmen. Aktuell erhält man (sofern die Bedingungen erfüllt werden) zudem bei Komplettsanierung einen Tilgungszuschuss in Höhe von bis zu 48.000 Euro.
Wer für Maßnahmen keinen Kredit benötigt kann ebenfalls von der KfW profitieren – und zwar in Form eines Investitionszuschusses von bis zu 48.000 Euro für die Sanierung zum „KfW-Effizienzhaus“ und von bis zu 10.000 Euro für Einzelmaßnahmen. Die Kosten für die nötige Beauftragung eines Experten für Energieeffizienz werden mit bis zu 4.000 Euro Zuschuss gefördert.
Der KfW-Effizienzhaus-Standard ergibt sich aus einer Kombination baulicher und technischer Maßnahmen, vor allem aus den Bereichen Heizung, Lüftung und Dämmung. Je nach baulichem Zustand der Immobilie können mit energetischen Sanierungsmaßnahmen hohe Energieeinsparungen erzielt werden. „Wird die Gebäudehülle vollständig sowie zeitgemäß wärmegedämmt und kommt eine effiziente Haustechnik mit Nutzung von erneuerbarer Energie zum Einsatz, sind Energieeinsparungen von über 60 Prozent gegenüber dem unsanierten Zustand sehr gut zu erreichen“, schreibt die KfW.
Je nach Umfang der durchgeführten Maßnahmen unterscheidet man die „KfW-Effizienzhaus-Standards“ mit den Bezeichnungen 55, 70, 85, 100 und 110. Je niedriger die Zahl desto besser ist die Energie-Effizienz und desto mehr Zuschuss gibt es. Dafür sind allerdings jeweils auch mehr Bedingungen zu erfüllen.
Für den Effizienzhaus-Standard 85 müssen unter anderem eine 14 Zentimeter dicke Außenwanddämmung, eine 20 Zentimeter dicke Dachdämmung sowie eine acht Zentimeter dicke Kellerdämmung vorhanden sein. Hinzu kommen Fenster mit mindestens Doppelverglasung, eine moderne Heizung sowie eine Solaranlage zur Wassererwärmung und Heizungsunterstützung.
Zuschüsse von der KfW können auch Bauherren bei einem Neubau erhalten, ebenso wie Käufer eines KfW-Effizienzhaus. Hier kann ein Förderkredit mit einem Zinssatz ab 0,75 Prozent beantragt werden. Die maximale Kredithöhe beträgt 120.000 Euro pro Wohneinheit. Der Tilgungszuschuss beträgt bis zu 30.000 Euro. Die Begleitung des Bauvorhabens durch Experten für Energieeffizienz kann mit bis 4.000 Euro extra gefördert werden. Bei Neubauten gibt es übrigens zusätzlich noch die Effizienzhausklassen 40 und 40 plus.

Geld sparen mit Solarenergie

Die Photovoltaik liefert in Deutschland einen relevanten Beitrag zur Stromversorgung. Dies ist das Ergebnis einer jüngst veröffentlichten Studie des Fraunhofer Instituts. Dieser Zufolge deckte die Photovoltaik im Jahr 2018 mit einer Stromerzeugung von 46 Terawattstunden zirka 8,7 Prozent des Netto-Stromverbrauchs in Deutschland.
An sonnigen Werktagen kann Photovoltaik-Strom zeitweise bis zu 45 Prozent, an Sonn- und Feiertagen sogar bis zu 60 Prozent des momentanen Stromverbrauchs abdecken. Ende 2018 waren in Deutschland Photovoltaik-Module mit einer Nennleistung von 45,9 Gigawatt installiert, verteilt auf über 1,6 Millionen Anlagen.
Die Investitionskosten für Solaranlagen sind laut der Fraunhofer-Studie seit 2006 um insgesamt 75 Prozent gesunken. Das aktuell niedrige Zinsniveau ermögliche zudem eine günstige Finanzierung der Anschaffung. Allerdings ist auch die Einspeise-Vergütung für Solarstrom in den vergangenen Jahren deutlich gesunken.
Trotzdem kommt das Institut zu dem Schluss: „Grundsätzlich können neu errichtete Photovoltaik-Anlagen sowohl durch Einspeisung von Strom in das Netz als auch durch Eigenverbrauch Erträge bringen. Obwohl der Gesetzgeber beide Geschäftsmodelle durch ein Bündel von Maßnahmen beschneidet, sind aufgrund der stark gesunkenen Preise für Photovoltaik-Module gute Renditen möglich. Dies gilt auch für Photovoltaik-Anlagen ohne oder mit nur geringem Eigenverbrauch.“ Mit dem Mieterstromzuschlag, der im Erneuerbare-Energien-Gesetz verankert ist, will der Gesetzgeber die Attraktivität von Solaranlagen wieder steigern.

Förderung für Solarthermie-Anlagen

Die umweltfreundliche Solarenergie kann aber auch für Warmwasser und die Heizung genutzt werden. Bei der Errichtung von sogenannten thermischen Solaranlagen (die aus ihnen gewonnene Energie wird zur Wasser-Erwärmung oder zur Beheizung genutzt) können Privatpersonen auch von staatlichen Förderungen profitieren. Im Rahmen des Marktanreizprogrammes (MAP) des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle werden im Bereich der Solarthermie Anlagen für die Aufbereitung von warmem Wasser in Kombination mit einer Heizungsunterstützung in Form eines Direktzuschusses gefördert.

Foto: adobe.stock / Stephan

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