Nußloch/Rhein-Neckar-Kreis/Metropolregion Rhein-Neckar. In der parlamentarischen Sommerpause besuchte der Walldorfer FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. Jens Brandenburg die Schillerschule Nußloch. Brandenburg traf dort den Konrektor der Grundschule Martin Rupp gemeinsam mit dem FDP-Ortsvorsitzenden Christoph Seemann zum Gespräch über Bildung. An der Schillerschule Nußloch unterrichten ca. 20 Lehrkräfte die rund 250 Schülerinnen und Schüler. Aufgrund der Corona-Pandemie war der Regelbetrieb lange nicht möglich und auch die Schillerschule musste alternative Lernkonzepte entwickeln. Die Lehrerinnen und Lehrer betreuten ihre Klassen per Videokonferenz von Zuhause aus. Lernpakete ermöglichten eine individuelle Fernbetreuung. Inzwischen konnte die Schule wieder zum Präsenzunterricht zurückkehren.
Der Umgang mit Krisen-Verordnungen sei vor allem zu Beginn der Schulschließungen eine echte Herausforderung gewesen, berichtete der Konrektor. Ein Videokonferenz-System musste eingerichtet werden, das den Bedürfnissen der Lehrkräfte und Schülern gerecht wird und gleichzeitig datenschutzrechtliche Bestimmungen erfüllt. Der Bildungspolitiker Brandenburg betonte: „Die Landesregierung sollte endlich eine verlässliche Whitelist bereitstellen, welche Programme Lehrkräfte ohne Bedenken im digitalen Unterricht einsetzen dürfen.“ Rupp berichtete, dass sich die Umsetzung von digitalen Lernkonzepten nicht nur in der Corona-Krise schwierig gestaltet, sondern auch angesichts des 2019 beschlossenen Digitalpakts: „Um Digitalisierung in den Schulen nachhaltig voranzutreiben, brauchen wir eine kontinuierliche Finanzierung insbesondere für IT-Personal. Denn Geräte und Systeme müssen nicht nur angeschafft, sondern auch in Stand gehalten werden.“ Brandenburg stimmte zu: „Mit der Hardware allein ist es nicht getan. Wir brauchen dauerhafte Investitionen in IT-Kräfte und Lehrerfortbildungen.“
Zum Abschluss erhielt der Bildungspolitiker eine Führung durch die Räumlichkeiten. Besonderheit der Schillerschule ist das schuleigene Projekt „PROFI“, das 2016 ins Leben gerufen wurde. Hierbei werden die Kinder in eigens dafür eingerichteten Themenräumen zu Profis in speziellen Bereichen wie Forschen, Kreativität oder Computerkenntnisse. Ziel ist es, den Kindern mehr Raum zum individuellen Lernen zu geben. Dabei halten sich die Lehrkräfte im Hintergrund und die Schülerinnen und Schüler arbeiten überwiegend selbstständig. „Eine tolle Möglichkeit, die intrinsische Motivation und den Forschungswillen der Kinder zu fördern“, bemerkte der Walldorfer Abgeordnete. Rupp bestätigte: „Für die Kinder ist es unheimlich wertvoll, da die Projektarbeit ihre Selbstentfaltung und individuelle Entwicklung fördert.“
Nach dem Rundgang zeigte sich der Bildungspolitiker beeindruckt: „PROFI ist ein starkes Projekt mit Vorbildcharakter. Die Schillerschule macht ihre Schülerinnen und Schüler fit für die Zukunft.“