Hockenheim / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak/Stadt Hockenheim) – Nicht nur das Wetter ist momentan heiß. Auch die Arbeit einer Erzieherin mit kleinen Kindern kann manchmal schweißtreibend sein. In diesem Punkt waren sich die rund 25 Mitarbeiter des Park-Kindergartens bei der Verabschiedung ihrer langjährigen Kolleginnen Trudel Schaffer und Ute Schestag einig. Sie ließen sich trotz des heißen Wetters aber nicht die Gelegenheit entgehen, beide im Bürgersaal des Rathauses Hockenheim gebührend in den Ruhestand zu verabschieden. Neben Oberbürgermeister Marcus Zeitler nahmen auch die Fachbereichsleiter Daniel Ernst (Soziales, Bildung, Kultur und Sport) und sein Vorgänger Stefan Kalbfuss (jetzt Personal) teil. Die Kindergartenleiterin Beate Schanz und Christian Stalf für den Personalrat der Stadt Hockenheim rundeten die Zusammenkunft ab.Die erste angehende „Ruheständlerin“, Trudel Schaffer, wurde am 1. September 1956 in Hockenheim geboren. Nach erfolgreichem Schulabschluss absolvierte sie von 1973 bis 1977 eine Ausbildung zur Erzieherin. Anschließend war sie in dieser Rolle bis zum Jahr 1990 im Kindergarten St. Anna in Reilingen beschäftigt. Am 6. September 1993 wechselte sie anfangs befristet in den Park-Kindergarten nach Hockenheim. Ab August 1995 war sie dort bis zum Eintritt in die Rente am 1. September diesen Jahres unbefristet als Erzieherin tätig.
Ansprüche an Erzieher gestiegen
Ihre Kollegin Ute Schestag erblickte am 26. September 1956 in Menzingen das Licht der Welt. Sie absolvierte von 1973 bis 1975 ihre Ausbildung zur Erzieherin und fing dann im Evangelischen Kindergarten in Altlußheim an. Am 15. Juni 1992 wechselte Ute Schestag in den Katholischen Kindergarten in Altlußheim und blieb der Einrichtung über lange Jahre hinweg treu. Am 1. März 2012 erfolgte die Einstellung als Erzieherin im Park-Kindergarten. Sie geht ebenfalls am 1. September 2020 in Rente. Im Namen aller Mitarbeiter bedankte sich Oberbürgermeister Marcus Zeitler bei Traudel Schaffer und Ute Schestag für ihren langjährigen Einsatz für die Kinder Hockenheims. „Dafür gebührt Ihnen Lob und Anerkennung. Ich bin mir sicher, dass dank ihrer Erziehung aus all ihren Kindern tolle Erwachsene geworden sind“, sagte Zeitler. Er merkte auch kritisch an, dass die Erwartungshaltung der Eltern an den Beruf des Erziehers stark gestiegen sei. Dieser Umstand raubte Traudel Schaffer und Ute Schestag aber nicht die Freude am Beruf, der eigentliche eine Berufung war. Beiden fällt der Schritt in den „Unruhestand“ schwer. Sie freuen sich aber auf mehr Freizeit, auch für die eigenen Enkelkinder.