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Ludwigshafen – Coronakrise: Virus hat Wirtschaft weiterhin fest im Griff

Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar. Acht von zehn Betrieben in der Pfalz kämpfen unverändert mit den negativen Auswirkungen der Coronakrise. Dabei rechnen sechs von zehn Betrieben mit Umsatzrückgängen bis zu 50 Prozent und knapp ein Fünftel der Unternehmen sogar mit noch größeren Umsatzrückgang im Gesamtjahr 2020. Zudem verzeichnet die Hälfte der Betriebe einen Eigenkapitalrückgang und jeder Fünfte spricht von Liquiditätsengpässen. Mit einer Rückkehr zur Normalität wird frühestens in der zweiten Jahreshälfte gerechnet. Dies sind die Ergebnisse der dritten bundesweiten IHK-Blitzumfrage zur Coronakrise, die von einem Drittel der 760 befragten pfälzischen Unternehmen beantwortet wurde.

Ein Drittel der Betriebe rechnet im Verlauf dieses Jahres mit einem Umsatzrückgang um bis zu 25 Prozent, 28 Prozent der Betriebe befürchten Umsatzverluste zwischen 25 bis 50 Prozent und 18 Prozent sogar über 50 Prozent. Dabei wirkt sich die aktuelle Krise auf vielerlei Art und Weise ungünstig auf die Geschäftstätigkeit der Unternehmen aus (Mehrfachantworten): Immerhin jeder zehnte Betrieb vermeldet keinerlei negative Auswirkungen auf seine Geschäftstätigkeit. Mit einem Anteil von 60 Prozent klagt allerdings die Mehrheit über einen Nachfragerückgang – hauptsächlich aus dem Inland – und rund ein Viertel (genau: 26 Prozent) über den Stillstand der geschäftlichen Tätigkeit, der komplett oder zu großen Teilen erfolgen musste . Darüber hinaus müssen über 40 Prozent der Unternehmen (genau: 43 Prozent) eine Stornierung von Aufträgen durch Kunden und knapp 20 Prozent (genau: 18 Prozent) einen Ausfall von Mitarbeitern hinnehmen. Gleichzeitig berichten 38 Prozent, dass sie eine Kürzung ihrer eigenen Investitionsplanungen in diesem Jahr vornehmen müssen. Bei 15 Prozent machen sich logistische Engpässe bemerkbar und bei 13 Prozent fehlen Waren und Dienstleistungen. 10 Prozent stehen laut ihren eigenen Angaben kurz vor der Insolvenz.

Zwei Drittel der Betriebe berichten zugleich von negativen Effekten auf ihre Finanzierungssituation. Rund die Hälfte der Unternehmen verzeichnet dabei einen Eigenkapitalrückgang (genau: 52 Prozent; Mehrfachnennungen) und ein Fünftel beklagt Liquiditätsengpässe (genau: 21 Prozent), hauptsächlich verursacht durch Forderungsausfälle und dem Anstieg ungesicherter Forderungsbestände, aber auch durch die Kürzung und die Zunahme von Zahlungen per Vorkasse. Darüber hinaus befürchten 19% eine Verschlechterung ihres Branchenratings.

Acht von zehn Unternehmen versuchen, mit betrieblichen Maßnahmen gegen die Krise anzusteuern. Im Vordergrund stehen dabei Rationalisierungsmaßnahmen (40 Prozent; Mehrfachnennungen), gefolgt von verstärkten Anstrengungen zur Digitalisierung im Unternehmen (30 Prozent). Knapp ein Viertel (genau: 23 Prozent) stellt sein Geschäftskonzept auf andere Produkte, Kundengruppen, Absatzmärkte und -wege um. Jeder Zehnte gibt an, sich auf die Suche nach neuen Lieferanten für Vorprodukte bzw. Dienstleistungen zu begeben, dies hauptsächlich in Deutschland, aber auch europaweit. Rund 20 Prozent (genau: 21 Prozent) der Betriebe setzen zudem vorrangig auf die Einführung von Kurzarbeit, aber auch auf den Abbau von Urlaub und Arbeitszeitkonten, die Einführung geeigneter Hygienemaßnahmen sowie Home Office. Sechs von zehn Unternehmen geben zugleich an, an ihrem derzeitigen Beschäftigtenstand festhalten zu wollen, 37 Prozent planen einen Personalabbau und nur sehr wenige (3 Prozent) denken ganz im Gegenteil über Neueinstellungen nach.

Mit einer schnellen Rückkehr zur Normalität rechnet kaum ein Betrieb (5 Prozent). Die meisten Unternehmen (31 Prozent) rechnen mit einer Rückkehr zur Normalität im Zuge des 3. oder 4. Quartals 2020, rund ein Viertel (26 Prozent) erst im Verlauf des kommenden Jahres und 9 Prozent sogar erst für einen Zeitraum ab 2022. Allerdings geben zugleich 15 Prozent an, (bereits wieder) in oder über der Vorkrisenauslastung zu arbeiten. Dabei ist die organisatorische Vorlaufzeit in der Regel kurz: Knapp 60 Prozent der Betriebe teilen mit, ohne Unterbrechung gearbeitet zu haben (genau: 58 Prozent) und 17 Prozent arbeiten bereits wieder. Bei jeweils rund 10 Prozent (9 bzw. 11 Prozent) ist eine Wiedereröffnung ohne bzw. mit einem geringen Vorlauf von ein bis zwei Wochen möglich.

Die Umfrage wurde im Zeitraum vom 4. bis 6. Mai 2020 durchgeführt.
Quelle IHK für die Pfalz

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