Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar, 6. Mai 2020. „Wir bewerten die Öffnung weiterer Teile der Wirtschaft positiv. Die Regionalisierung der Öffnungskonzepte bietet eine Chance, mit den Lockerungen stärker auf die jeweilige Situation von Unternehmen und Teilbranchen einzugehen“, kommentiert Manfred Schnabel, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar, die heutigen Corona-Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenz. Für Baden-Württemberg sei der angekündigte Öffnungsfahrplan insbesondere für Teile der Gastronomie und der Hotellerie ein wichtiger Schritt, um diesen Branchen und deren Beschäftigten eine Perspektive zu geben, indem die geltenden Beschränkungen schrittweise zurückgeführt werden. „Wir begrüßen, dass bei den aktuellen Entscheidungen die Hygienefähigkeit der Unternehmen, unter Berücksichtigung der notwendigen Balance zwischen Gesundheitsschutz und Wirtschaftsinteressen, in den Blick genommen wird. Wir wünschen uns, dass statt einer schematischen Teilbranchenbetrachtung jetzt immer stärker auf die unternehmerische Verantwortung gesetzt wird. Damit verbunden ist auch die Erwartung, dass das gewachsene Verständnis der Bevölkerung für Abstands- und Hygieneregeln von der Politik weiter aufgenommen wird.“
Der IHK-Präsident appelliert an die Politik: „Alle Unternehmen, welche die Hygienevorgaben nach den geltenden Anforderungen für Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter erfüllen, sollten wieder öffnen dürfen.“ Dies sollte aus Sicht von Manfred Schnabel besonders für die aktuell noch nicht berücksichtigten Branchen, wie zum Beispiel die Kultur- und Veranstaltungswirtschaft und die Reisebranche, gelten. Für diese bestehen nach wie vor Unsicherheiten mit Blick auf den Öffnungsfahrplan. Viele Betriebe stünden nach sieben Wochen Shutdown quasi vor dem Aus und seien angesichts fehlender Perspektiven sehr verunsichert. Auch die Frage der Entschädigung für Betriebsschließungen sei nach wie vor ungeklärt.
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