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Ludwigshafen – Ostern zu Corona-Zeiten – Telefonandacht – Digitale Osternacht – Tischabendmahl zuhause – Deutschlandweiter Posaunenchor – Fragen und Antworten

Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar. Ostern ist für Christ*innen das wichtigste Fest im Kirchenjahr und wird normalerweise mit besonderen Gottesdiensten in großer Gemeinschaft gefeiert. In Zeiten der Corona-Krise ist alles anders. Und vieles möglich. Wie man im Protestantischen Kirchenbezirk dennoch eine Osternacht, ein Tischabendmahl oder eine Andacht zu Karfreitag feiern kann, darauf gibt Dekanin Barbara Kohlstruck Antwort. Gründonnerstag, Karfreitag, Ostern – für Christ*innen sind das die wichtigsten Tage im Kirchenjahr. Wegen des neuen Coronavirus sind Gottesdienste nicht erlaubt. Frau Kohlstruck, welche alternativen Kirchenangebote gibt es im Kirchenbezirk Ludwigshafen? In mehreren Gemeinden werden Briefe zu den Feiertagen geschrieben, mit Andachten, kleinen Liturgien, die man zuhause allein oder mit Familienangehörigen feiern kann. In der Jona-Kirchengemeinde werden wir einen größeren Briefumschlag versenden mit einer Andacht für Karfreitag und in einem eigenen Umschlag auch für Ostersonntag und Ostermontag. Für die Zeit von Karfreitag bis Ostern ist ja gerade der Wechsel von der Dunkelheit, größter Gottverlassenheit und Tod hin zum Licht und neuem Leben das Entscheidende. Das kann man nicht in einem Atemzug beschreiben. Darum gibt es getrennte Andachten in verschiedenen Umschlägen. Seit Palmsonntag gibt es auch das Angebot einer Telefonandacht: „Gottes Wort am Telefon“ unter der Nummer 0621-6290702. Daneben gibt es die Fernseh-Gottesdienste, die im ZDF sonntags und an den Feiertagen immer um 9.30 Uhr gesendet werden sowie zurzeit auch im 3. Programm des SWR um 10.15 Uhr.

In diesem Jahr findet die gewohnte Osternacht für Jugendliche nicht statt, es gibt kein gemeinsames Abendmahl an Karfreitag und keine Taufen an Ostern. Welche Absagen sind Ihnen besonders schwergefallen?
Das Abendmahl an Karfreitag und in manchen Gemeinden auch an Gründonnerstag, wo es häufig als Tischabendmahl gefeiert wird, fehlt vielen Menschen. Diese Gemeinschaft im Denken an all das Leid in dieser Welt – das hat etwas Bestärkendes. Und das fehlt jetzt – zumindest als unmittelbare Erfahrung. Die Osternacht der Evangelischen Jugend, die in diesem Jahr in Ruchheim in der Kirche stattfinden sollte, sie wird nun auf digitalem Weg gefeiert – ein Experiment. Aber die Osternacht zum Beispiel in Edigheim muss ausfallen. Dort gibt es immer an Karsamstag um 21 Uhr ein Osterfeuer und anschließend einen Gottesdienst, der im Dunkeln beginnt. Wenn nach dem Verlesen des Osterevangeliums die Gemeinde „Christ ist erstanden“ singt und alle ihr Osterlicht entzünden, ist das ein besonderer Moment. All das fehlt in diesem Jahr.

Andachten, die im Internet live übertragen werden, die Vorlage für den Gottesdienst am Küchentisch, das Glockenläuten als Zeichen der Verbundenheit – in den vergangenen Wochen wurde vieles ausprobiert. Wie ist Ihre Erfahrung nach dieser Zeit: Wie gelingt es, trotz der Kontaktsperre die christliche Glaubensgemeinschaft zu spüren?
Wir haben positive Rückmeldungen bekommen auf diese Angebote. Zu wissen, dass andere vielleicht zur selben Zeit dasselbe tun, schafft schon ein Gemeinschaftsgefühl. Aber es ersetzt nicht die tatsächlich erlebte Gemeinschaft, die Begegnung, die Nähe. Am vergangenen Sonntag kam der Fernsehgottesdienst des SWR 3 aus dem Gemeindezentrum in der Pfingstweide. In die Gebete sind Anliegen vor Ort eingeflossen. Ich glaube, die Ludwigshafener fühlten sich in besonderer Weise in diesen Gottesdienst mithineingenommen. Und wie könnte man sich musikalisch auf Ostern einstimmen? Gibt es Lieder, die man auch ohne Orgelbegleitung leicht singen kann? Oder ein gemeinsames Singen übers Internet? Chormusik zum Mitsingen?

Eine Frau sagte mir dieser Tage, dass sie letzten Sonntag das erste Mal bei einem Fernsehgottesdienst zuhause mitgesungen hat. Das ist eine Möglichkeit. Die Texte werden ja meistens eingeblendet, auch die Nummer aus dem Gesangbuch. Dann hat man auch die Noten. Auf der Internetseite www.kirchenjahr-evangelisch.de finden sich für jeden Sonn- und Feiertag die entsprechenden Lieder – auch zum Anhören. Aber jedes Lied, das einem gefällt, kann zum Osterchoral oder zum Klagelied für Karfreitag werden. Ich glaube, es ist wichtig, sich von den Liedern getragen zu fühlen, sich Worte und Töne zu leihen, die trösten und ermutigen. Unter der Internetadresse https://www.posaunenarbeit.de/coronabrass.html wird es eine ganz besondere Variante des Osterchorals „Christ ist erstanden“ geben: Posaunenbläser*innen aus ganz Deutschland spielen an verschiedenen Orten das Lied gemeinsam. Heute sind es schon 72 und ständig kommen weitere dazu. Es gibt zahlreiche Online-Angebote, um beispielsweise gemeinsam zu singen und zu beten. Gibt es auch Möglichkeiten, das Abendmahl zu Hause zu gestalten?

In öffentlichen Gottesdiensten ist es ordinierten – also kirchlich besonders Beauftragten – Personen vorbehalten, eine Abendmahlsfeier zu gestalten. In der derzeitigen Situation kann jeder Christ, jede Christin in der Gemeinschaft mit anderen das Abendmahl feiern. Es braucht nicht viel: ein Stückchen Brot, einen Schluck Wein oder Traubensaft. Das Priestertum aller Glaubenden könnte an dieser Stelle sehr konkret werden. Das Abendmahl ganz alleine zu feiern, ist für mich schwerer vorstellbar. Brot und Wein sind keine Medizin, bei der es heißt: Hauptsache genommen. Brot und Wein werden einem gegeben. Abendmahl ist kein Selfservice. Es braucht die Gemeinschaft, sei sie auch noch so klein. Aber wo jemand das Abendmahl in diesen Tagen für sich alleine am häuslichen Tisch feiert und es ihn tröstet und stärkt, gibt es dagegen nichts zu sagen.

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