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Brühl – „Runder Tisch Wohnen am Schrankenbuckel“ war erfolgreich

Brühl / Metropolregion Rhein-Neckar.

Ein grundsätzlich positives Fazit gab es von allen Seiten am Ende der vierten und letzten Sitzung des Runden Tischs vor wenigen Tagen, auch wenn in einem Punkt noch keine Einigkeit mit den Planern erzielt werden konnte. Die Beteiligten betonten unisono, nach emotionalem Start in den Planungs-prozess, konstruktive Diskussionen in den jeweils mehr als vierstündigen Sitzungen.

„Mit dem Verlauf des ´Runden Tischs´ sind wir zufrieden“, so Bürgermeister Dr. Ralf Göck, der der Bürgerinitiative „Sportareal am Schrankenbuckel“ um ihren Sprecher Rüdiger Lorbeer für die überwiegend konstruktive Mitarbeit dankte. Einen Gutteil hätten auch Moderator Timo Buff, die Architekten der Investoren und die Fachgutachter für Klima, Verkehr und Lärm beigetragen, so Dr. Göck, der auch seinen Mitarbeitern für ihren Einsatz dankte. Umgekehrt hatte auch Rüdiger Lorbeer den Verantwortlichen um Bürgermeister Dr. Ralf Göck für ihre Bereitschaft gedankt, mit den Anwohnern und Bürgern so offen ins Gespräch zu gehen und auch Lorbeer lobte die insgesamt konstruktive Atmosphäre.

Der im Verlauf von drei Sitzungen unter intensiver fachlicher Begleitung von externen Fachgutachtern, aber auch durch Inputs der Bürgerinitiative „Sportareal am Schrankenbuckel“ von den Architekten Uwe Hoegen und Simon Fellmeth weiterentwickelte städtebauliche Entwurf fand zum größten Teil Zustimmung bei allen Anwesenden. Aufgrund der Wegnahme eines ganzen Wohngebäudes, der Auflösung langer und klimatisch ungünstiger Gebäuderiegel, der Reduzierung von Gebäudehöhen und der Vergrößerung der Abstände zwischen den Gebäuden im neuen Quartier, aber auch zu den angrenzenden Grundstücken, zeigte sich der „Runde Tisch“ einschließlich der Bürgerinitiative mit dem abgebildeten Verhältnis zwischen Mehrfamilienhäusern und Einfamilienhäuser zufrieden. Zudem hatte Landschaftsarchitekt Konrad Deines im Verlauf der Sitzungen die Überlegungen zur Gestaltung der Freiflächen konkretisiert. Unterschiedliche Freiraumqualitäten und Nutzungsoptionen sollen nicht nur den neuen Anwohnern zu Gute kommen, sondern dem gesamten Umfeld. Gleichzeitig soll mit der Gestaltung der Freiflächen ein zeitgemäßer Umgang mit dem Regenwasser im Gebiet erfolgen, der bereits bei der Begrünung der Flachdächer ansetzt.

Mit dem Wegfall des Gebäudes im Quartiersinneren konnte Platz für eine zweite größere Grünfläche („Pocket Park“) geschaffen werden. Auch der zentrale Quartiersplatz in der Mitte des Gebiets konnte durch die vorgenommenen Veränderungen deutlich vergrößert werden. Die vorgenommenen Veränderungen bedeuten am Ende etwa zehn Prozent weniger Wohnbaufläche, womit der Investor gerade noch leben kann. Die Verlegung der schon in der öffentlichen Auftaktveranstaltung vehement kritisierten Tiefgaragenzufahrt von der Germaniastraße konnte an den „Schrankenbuckel“ verlegt werden, da dieser sich nach gutachterlicher Prüfung als deutlich leistungsfähigere Straße erwiesen hatte. Für die weitere Ausarbeitung haben die Planer zugesagt, den Zufahrtsverkehr zu den beiden Tiefgaragen möglichst gleichberechtigt aufzuteilen, sofern die erforderlichen Leitungstrassen für die technische Infrastruktur im Untergrund dies zulassen. Ebenso konnten die Planer durch Umplanungen die bisherigen Stellplätze entlang des Schrankenbuckels wieder platzieren. Gleichsam folgt der „Runde Tisch“ nicht zuletzt auf Anregung der Bürgerinitiative den Empfehlungen des Verkehrs-gutachters, die barrierefreie Querung des „Schrankenbuckels“ oberirdisch mit „Schlafampeln“ zu führen. Eine wie im Vorfeld des Wettbewerbs vorgesehene unterirdische barrierefreie Querung lässt sich nur mit sehr hohem Aufwand und einer städtebaulich nicht vertretbaren ca. 50 bis 60m langen Rampe auf der Nordseite realisieren. Als flankierende Maßnahme empfiehlt der „Runde Tisch“ im Bereich des neu entstehenden Quartiers auf dem „Schrankenbuckel“ eine Tempo 30 km/h Zone einzurichten.

Bleibt noch das strittig diskutierte Seniorenzentrum, das vor allem mit Blick auf die Gebäudehöhe und -länge nicht nur bei der Bürgerinitiative heftig kritisiert wurde. Der von der Investorengruppe vorgesehene Mix an vielfältigen und zeitgemäßen Wohnformen für ältere Menschen sowie das Vorsehen von Praxisräumen und einem über 300 qm großen Raum, der als Nachbarschaftstreff öffentlich u.a. für Veranstaltungen und Vereine nutzbar sein soll, werden grundsätzlich begrüßt. Nach langer und intensiver Diskussion hat sich der Runde Tisch am Ende der vierten Sitzung darauf verständigt, dem Gemeinderat zu empfehlen, die bisher vorgesehene Form des Seniorenzentrums mit seinen überwiegend vier plus Staffelgeschossen und an einer Stelle punktuell sieben vorgesehenen Geschossen nochmals kritisch und intensiv überprüfen zulassen. Vor allem vor den Fragestellungen: Wie groß muss das Gebäude sein, um die gewünschte Mischung zu ermöglichen? Muss der Mix in einem zusammenhängenden Gebäude bzw. auf einem Grundstück stattfinden? Wie groß ist der Bedarf in der Gemeinde Brühl und ist eine schrittweise, am Bedarf orientierte bauliche Entwicklung möglich? Mit der Überprüfung ist der Wunsch des „Runden Tisches“ verbunden, vor allem die „Geschossigkeit“ des Gebäudes gestaffelt zu reduzieren und das Gebäude in seiner Außenwirkung weiter zu gliedern, um es in das Umfeld angemessen einzupassen.

Nun wird das Projekt wieder zurück in die Hände des Gemeinderats gegeben, der entscheiden muss, wie es an der Stelle weitergehen soll. Nach Klärung der aufgeworfenen Fragen entwickelt das Planungsbüro MVV Regioplan den Bebauungsplan und es wird ein Kaufvertrag zwischen Gemeinde und den Investoren, der Arbeitsgemeinschaft Schrankenbuckel, entworfen. Der im Dialog mit den Architekten überarbeitete städtebauliche Entwurf bildet dabei die Grundlage für den Bebauungsplan. Sobald der Bebauungsplan im Entwurf vorliegt, wird das Projekt auch der Öffentlichkeit vorgestellt. Auch dies war den Teilnehmenden des „Runden Tischs“ ein Anliegen am Ende der vierten Sitzung, nämlich das erzielte Ergebnis der Öffentlichkeit zu erläutern.

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