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Heidelberg – Straßenzustandskataster: 21,5 Prozent der Straßen in Heidelberg mit „sehr gut“ oder „gut“ bewertet! EBM Odszuck: „Der immer noch zu hohe Anteil schlechter Straßen konnte deutlich verringert werden“

Die Klingenteichstraße steht zur Sanierung an: Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck sowie Klaus-Peter Hofbauer, Abteilungsleiter Straßenerhaltung im Tiefbauamt, und Jürgen Weber, Leiter des Tiefbauamtes (v.r.), stehen an der einseitig gesperrten Straße und erklären den Straßenaufbau von früher und heute. Foto: Philipp Rothe.

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Glatt asphaltierte Straßen und breite Rad- und Gehwege: Um die Verkehrssicherheit für alle zu verbessern, investiert die Stadt Heidelberg viel Geld in die Pflege und Sanierung des Verkehrsnetzes. Einen Überblick darüber, welche Straßen in einem guten Zustand sind und wo dringend saniert werden muss, bietet das Heidelberger Straßenzustandskataster. Darin werden alle Straßen im Stadtgebiet entsprechend ihrer Oberflächenbeschaffenheit bewertet. Flickstellen und Netzrisse, aber auch Ausmagerungen, Unebenheiten oder Spurrillen werden dokumentiert und fließen in die Zustandsnote mit ein. Am Dienstag, 3. März 2020, wird das aktualisierte Kataster im Bau- und Umweltausschuss vorgestellt.

Welches die wichtigsten Erkenntnisse aus dem neuen Straßenzustandskataster sind, erläuterten Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck, der Leiter des Tiefbauamtes Jürgen Weber und der Leiter der Abteilung Straßenerhaltung Klaus-Peter Hofbauer bei einem Vor-Ort-Termin am 2. März in der Klingenteichstraße. Demnach sind im Heidelberger Straßenzustandskataster derzeit 21,5 Prozent aller Straßen mit den Noten „sehr gut“ oder „gut“ bewertet. Das sind 5,7 Prozentpunkte mehr als 2013 (15,8 Prozent). 61 Prozent aller Straßen erhalten die Noten „befriedigend“ oder „ausreichend“ (2013: 63,7 Prozent). 17,5 Prozent der Straßen sind in einem schlechten oder sogar sehr schlechten Zustand (2013: 20,5 Prozent). Vor allem alte Wohnstraßen ohne ausreichende Frostschutzschichten und mit einer dünnen Asphaltdeckschicht sind hiervon betroffen. Eine grundlegende Sanierung wäre hier überfällig.

Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck: „Das Heidelberger Straßennetz umfasst derzeit 883 Straßen mit einer Länge von rund 500 Kilometern – diese gut in Schuss zu halten, ist eine große Herausforderung. Das Straßenzustandskataster zeigt: Der immer noch zu hohe Anteil schlechter Straßen konnte deutlich verringert werden. Das Straßenerneuerungsprogramm der letzten Jahre hat sich als geeignetes Instrument erwiesen und zeigt Wirkung. Das bestätigt der Vergleich der Bewertungen zwischen 2013 und 2019 – die stärkste Verbesserung um 6,8 Prozentpunkte auf 21,1 Prozent gab es bei der Note „sehr gut“. Einige große Neubaugebiete wie die Bahnstadt sind noch nicht endgültig bilanziert, weshalb die Zahlen von diesen beiden Jahren sehr gut vergleichbar sind.“

Jürgen Weber, Leiter des Tiefbauamtes: „In Sachen Straßensanierung konnten wir durch das Straßensanierungsprogramm gute Fortschritte machen und einige sehr kritische Strecken wie die nördliche Bergstraße oder die Straße Im Entenlach nachhaltig sanieren.“

Die Ergebnisse des Straßenzustandskatasters 2020 im Überblick:

20,1 Prozent der Straßen mit Note „sehr gut“ (2013: 13,3 Prozent)
1,4 Prozent mit Note „gut“ (2013: 2,5 Prozent)
37,5 Prozent mit Note „befriedigend“ (2013: 42,2 Prozent)
23,5 Prozent mit Note „ausreichend“ (2013: 21,5 Prozent)
4,3 Prozent mit Note „mangelhaft“ (2013: 7,3 Prozent)
13,2 Prozent mit Note „ungenügend“ (2013: 13,2 Prozent)

Straßenerneuerungsprogramm

Ein wichtiger Bestandteil dieser Investitionen ist das Straßenerneuerungsprogramm: In diesem „Sanierungstopf“ sind Gelder ohne Bindung an konkrete Sanierungsmaßnahmen bereitgestellt. So kann die Stadtverwaltung schnell und flexibel reagieren, wenn zum Beispiel in einer Straße Leitungen getauscht werden müssen und sich eine Sanierung daher anbietet oder wenn sich der Straßenzustand rapide verschlechtert. Insgesamt 67 Straßen oder Straßenabschnitte hat die Stadt Heidelberg auf diese Weise seit 2013 erneuert – für insgesamt rund 20,01 Millionen Euro. Weitere rund 20,33 Millionen Euro hat die Stadt für größere Einzelmaßnahmen außerhalb des Straßensanierungsprogramms investiert – etwa die Peterstaler Straße, die Rudolf-Diesel-Straße oder begleitende Straßenbauarbeiten für das Mobilitätsnetz Heidelberg.

Im Doppelhaushalt 2019/2020 stehen für das Straßenerneuerungsprogramm insgesamt neun Millionen Euro bereit. Derzeit sind allein im Straßenerneuerungsprogramm fünf Maßnahmen im Bau: Bierhelderhofweg, Köpfelweg, Alter Kohlhof, Ludolf-Krehl-Straße und Schulbergweg. Alle Arbeiten sind sowohl im Zeit- als auch im Kostenrahmen.

Ab 2020 sollen weitere Straßenerneuerungen begonnen werden:

Erneuerungen im Zusammenhang mit dem Neubau der Konzernzentrale Heidelberg Cement, ab April 2020:
Gerhart-Hauptmann-Straße: Gehweg- und Fahrbahnerneuerung
Humboldtstraße: Verbreiterung der Gehwege in Richtung des privaten Grundstücks
Jahnstraße: Erneuerung des Geh- und Radweges mit Anpassung des Querschnitts
Grabengasse: zwischen Seminarstraße und Friedrich-Ebert-Anlage, ab März 2020
Henkel-Teroson-Straße: zwischen Kurpfalzring und Hausnummer 59, voraussichtlich ab 2021
Im Höllenstein: Ahornweg, in Verbindung mit dem Neubau von GGH Wohnungen
Maaßstraße: Umgestaltung zwischen Elisabeth-von-Thadden-Platz und OEG-Trasse, ab März 2020

Klaus-Peter Hofbauer, Abteilungsleiter Straßenerhaltung im Tiefbauamt: „Bedeutend ist auch der Unterschied, wie Straßen früher und wie sie heute aufgebaut werden. Nicht nur die Asphaltschichten werden heute deutlich stärker gebaut. Auch der Gesamtaufbau ist stärker dimensioniert und die Konstruktion hat sich grundlegend gewandelt. Wenn wir die Straßenerneuerung konsequent fortsetzen, verringert sich der Anteil der Straßen mit deutlich unterdimensioniertem Aufbau. Straßen mit ausreichend bemessenem Aufbau halten besser und sind durch Erhaltungsmaßnahmen statt aufwändigen Kompletterneuerungen auch länger verkehrssicher.“

Schlaglicht: Klingenteichstraße

Ebenfalls Bestandteil des Straßenerneuerungsprogramms ist die Sanierung der Klingenteichstraße: Sie ist zwischen Graimbergweg und Molkenkurweg in einem extrem schlechten baulichen Zustand und muss dringend erneuert werden. Auch eine Stützmauer muss dringend errichtet werden: Eine Untersuchung des Hangs im August 2019 hatte ergeben, dass die talseitige Böschung auf circa 120 Metern Länge nicht mehr standfest genug ist. Als Sofortmaßnahme wird die Klingenteichstraße daher in einem ersten Bauabschnitt von Hausnummer 32 bis zur Kehre Molkenkur erneuert und der Hang im oberen Abschnitt gesichert. Die Arbeiten sollen am 23. März beginnen. Bereits im Vorfeld, voraussichtlich ab 9. März, muss die Klingenteichstraße für vorlaufende Holzerntemaßnahmen für den Verkehr voll gesperrt werden. Insgesamt beträgt die Bauzeit rund zwölf Monate. Die Kosten für den ersten Bauabschnitt liegen bei voraussichtlich rund 2,6 Millionen Euro.

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