Landau/Metropolregion Rhein-Neckar. Am 12. November 2019 jährte sich zum 25. Mal der Todestag der unvergessenen Landauer Mäzenin Edith Fix. Das Museum für Stadtgeschichte ihrer Heimatstadt nimmt dies zum Anlass, um seinen Bestand zu öffnen und die schönsten Stücke aus Edith Fix‘ wertvoller Sammlung Frankenthaler Porzellans zu zeigen. Die von Maren Pilger kuratierte Sonderausstellung „Faszination Porzellan“ ist noch bis zum 16. Februar 2020 in den Räumlichkeiten in der Maximilianstraße 7 zu sehen. Edith Fix wurde am 5. Dezember 1905 als Edith Geißelbrecht in Landau geboren. Ihr Vater Klaus Geißelbrecht war lange Jahre Stadtrat, später Beigeordneter und wurde für sein Engagement mit der Ehrenbürgerwürde der Stadt ausgezeichnet. Im Jahr 1928 heiratete Edith den Buchdruckereibesitzer Karl Ludwig Fix. Sie war von Beginn an im Betrieb tätig, setzte sich für die Belegschaft ein und enagierte sich zudem für zahlreiche wohltätige Projekte, etwa die Landauer Obdachlosenhilfe. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1973 übernahm Edith Fix die Geschäftsführung der Druckerei sowie die Leitung der wenige Jahre zuvor gegründeten Fix-Stiftung.
„Bis heute ist die Fix-Siftung fest in Landau und der Südpfalz verankert und ohne ihre jahrzehntelange finanzielle Unterstützung wären viele soziale und kulturelle Projekte in unserer Stadt nicht möglich gewesen – von der neuen Stadtbibliothek am Heinrich-Heine-Platz und deren unzähligen Angeboten und Veranstaltungen über das Schulkulturfestival bis hin zum Konzert der Stadtkapelle in unserer elsässischen Partnerstadt Ribeauvillé vor wenigen Wochen“, erinnerte Bürgermeister und Kulturdezernent Dr. Maximilian Ingenthron bei der Vernissage zu Ehren Edith Fix‘. „Edith und ihr Mann Karl Fix haben durch ihr großes gesellschaftliches Engagement den Grundstein für ein bedeutendes Mäzenatentum gelegt, das das Zusammenleben in unserer Stadt bis heute bereichert. Dafür gilt ihnen an diesem besonderen Tag mein ausdrücklicher Dank.“ Gemeinsam mit Museumsleiterin Christine Kohl-Langer freut sich der Kulturdezernent, dass der Landauer Mäzenin nun mit einer kleinen, aber feinen und sorgfältig kuratierten Sonderausstellung gedacht werde. „Die private Leidenschaft von Edith Fix galt ihrer Sammlung von Frankenthaler Porzellan“, erläutert Kohl-Langer. „Ihre erste Figur kaufte sie bereits als junges Mädchen bei einem Antiquitätenhändler in der Theaterstraße – und ein schön eingerichtetes Biedermeier-Zimmer in ihrem Wohnhaus im Ostring war Ausdruck ihrer Sammelleidenschaft.“ Kurz vor ihrem Tod hatte Edith Fix dem Museum ihrer Heimatstadt ihre beeindruckende Sammlung vermacht.
„Zum 25. Todestag Edith Fix‘ zeigen wir nun ausgewählte Stücke dieser regionalen Handwerkskunst – im Rahmen der ersten Sonderausstellung, seit unser Stadtmuseum vor genau einem Jahr mit neuer Konzeption an den Start gegangen ist“, freut sich Dr. Ingenthron. „Die Präsentationsfläche, die im Obergeschoss des Museumsgebäudes zur Verfügung steht, ist begrenzt und die Rückmeldungen der Besucherinnen und Besucher im ersten Jahr zeigen, dass es uns gut gelungen ist, die Landauer Stadtgeschichte kurz, knapp und trotzdem spannend und ansprechend zu präsentieren. Ergänzt wird die eigentliche Ausstellung durch weiterführende Hinweise, etwa auf die Arbeit von Vereinen, die sich mit Landaus Stadtgeschichte beschäftigen, mit der einen oder anderen Wanderausstellung – und mit regelmäßigen Sonderausstellungen mit Exponaten aus dem eigenen Fundus.“ Dr. Ingenthron und Kohl-Langer laden alle Interessierten zum Besuch von Museum und Sonderausstellung ein. Die Öffnungszeiten sind montags bis mittwochs von 8:30 Uhr bis 12 Uhr und von 14 Uhr bis 16 Uhr, donnerstags von 8:30 Uhr bis 18 Uhr sowie an jedem ersten und dritten Sonntag im Monat von 11 Uhr bis 17 Uhr.
Quelle: Stadt Landau in der Pfalz.