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Hockenheim – Großer Artenvielfalt auf der Spur

Hockenheim/Rhein-Neckar-Kreis/Metropolregion Rhein-Neckar. Der Aufforderung, Natur vor der Haustür zu erleben, sind am vergangenen Wochenende beim 16. „Hockenheimer Tag der Natur“ zahlreiche Besucher nachgekommen. Das Hauptziel der Gruppe „Tag der Natur“, die Arten in Hockenheim zu erfassen und somit die Artenlisten zu aktualisieren, wurde erfüllt. Der Angelsport-Verein (ASV) empfing zu Beginn in einer nicht öffentlichen Aktion die Schülerinnen und Schüler einer fünften Klasse des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums am Baggersee. Der Verein ist seit einigen Jahren ein wichtiger Kooperationspartner des „Tags der Natur“. Die Ver-einsvertreter führten die Kinder mit zusätzlichen Experten in die Biologie des Sees. Dabei wurden Tiere und Pflanzen im und am und im Gewässer er-kundet und die Wasserqualität wurde untersucht. Die Untersuchungen stie-ßen bei den Kindern auf großes Interesse und die Freude über einen kleinen Imbiss zum Ende der Veranstaltung, gesponsert vom ASV, fand großen Anklang.

Zeitgleich konnten mehrere neunte Klassen im Ökomobil des Regierungs-präsidiums Karlsruhe, das sich vor dem Gauß-Gymnasium positionierte, schon einmal Tiere kennenlernen, die sich im neu gestalteten Kraichbach ansiedeln werden. Das Ökomobil war dann am Nachmittag für die Bevölke-rung zugänglich.

Nachtfalter-Leuchtabend
Zum Auftakt für die interessierte Öffentlichkeit galt es, beim Nachtfalter Leuchtabend mit Dr. Rolf Mörtter am Freitagabend zahlreiche Nacht-schmetterlinge anzulocken und zu bestimmen. Noch etwas zu kühl für Ende Mai und vor allem der allgemeine Rückgang der Insekten waren in diesem Jahr zu spüren. Die Leuchtfalle, ein mit speziellem Licht ausgestattete, netzüberspannte „Röhre“, zog einige Schwärmer, Spinner und Spanner in der Dunkelheit an. Zum ersten Mal zeigte sich zu später Stunde zum Er-staunen aller eine Hornisse. Der Samstag begann mit einer Kinderwanderung, die von der Diplom-Biologin Claudia Wein und dem Hockenheimer Natur-Experten Horst Eich-horn durchgeführt wurde. Eine Besonderheit für die Kinder war vor allem eine kleine Ringelnatter, die ganz zu Beginn der Wanderung entdeckt wur-de.

„Mit dem Drahtesel auf den Spuren des Rheins…“
Der Aufforderung „Mit dem Drahtesel auf den Spuren des Rheins…“ sind am Samstagnachmittag zahlreiche interessierte Mitradler gefolgt, um mit dem Diplombiologen Uwe Heidenreich und dem Diplom-Geografen Thomas Kuppinger in einer Fahrrad- Exkursion die „Natur und Kultur im Hockenheimer Rheinbogen“ kennenzulernen. In weitem Bogen wurde das Gebiet zwischen Hockenheim und Rhein untersucht und die Radler zeigten sich höchst interessiert an den spannenden und vielfältigen Ausführungen der beiden Experten. Am Abend stand die Exkursion „Für Langschläfer und Nachteulen“ mit Wolfgang Reinhardt auf dem Programm. In einem kurzweiligen Vortrag lernten zahlreiche Besucher allerlei Wissenswertes über die Nachttiere ken-nen. Leider ließen sich in der anschließenden Exkursion Eulen und Fleder-mäuse nicht blicken.

Was singt und ruft zu früher Stund?“
Ein Konzert der besonderen Art bekamen mutige Frühaufsteher beim vo-gelkundlichen Spaziergang am Sonntagmorgen mit der erfahrenen Gabi Pi-cke vom NABU geboten. Fast 30 verschiedene Vogelarten ließen sich an diesem Morgen sehen oder hören. Auffällig war in diesem Jahr eine beson-ders große Anzahl an Nachtigallen.

Inventur im Mörsch – wissbegierige Besucher treffen Experten
Bei strahlendem Sonnenschein machten sich vier Biologiekurse des Gauß-Gymnasiums mit ihrem Fachlehrer auf zum Stützpunkt, um gemeinsam mit dem Expertenteam in der Nähe des Regen-Rückhaltebeckens Arten zu su-chen, zu finden und zu bestimmen. Mit Dr. Karl-Friedrich Raqué, Dr. Dieter Nährig, Dr. Rolf Borlinghaus und Diplom-Biologen Franz Auer stand der Gruppe ein hochkarätiges Experten-Team zur Seite. Ameisenexperte Dr. Karl-Friedrich Raqué bezeichnet die Fläche ökologisch gesehen als ein sehr wertvolles Gebiet mit hoher Artenvielfalt auf kleinem Raum. Für ihn war der Nachweis mehrerer gefährdeter baumbewohnender Vierpunktameisenvöl-ker auf den großkronigen alten Birnbäumen besonders interessant.

Neun Monate lang hatte sich die Agenda-Gruppe „Tag der Natur“ einmal monatlich getroffen, um diese Veranstaltung mit großem Experten-Aufgebot zu planen und vorzubereiten. Agenda-Beauftragte Elke Schollen-berger zeigte sich begeistert vom Engagement der Ehrenamtlichen. „Eine dreitägige Veranstaltung mit acht Einzelaktionen zu durchzuführen ist sehr aufwändig. Wir haben ein großes Team, und alle denken mit und packen mit an. Es macht wirklich Freude zu erleben, wie alle mithelfen und unter-stützen“, findet Elke Schollenberger. Die Listen der erfassten Tier- und Pflanzenarten werden in den nächsten Wochen zusammengestellt. Sie werden dann im GEO-Portal „Naturgucker“ und im Artenerfassungsprogramm der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg eingegeben. Die Gruppe ist gespannt darauf, wie viele Arten insgesamt erfasst wurden und welche Besonderheiten auffallen werden.

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