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Heidelberg – Stadt zählt laut Fahrradklima-Test 2018 bundesweit zu den fahrradfreundlichsten Städten

Fahrradklima Test 2018 bescheinigt Heidelberg ein gutes Ergebnis. Das MRN-NEWS-Foto zeigt Oberbürgermeister Eckart Würzner, Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck und Alexander Thewalt, Amttsleiter für Verkehrsmanagement, bei einer Tour durch die Bahnstadt.

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) -In Heidelberg lässt es sich gut Fahrradfahren. Das zeigt der Fahrradklima-Test 2018, den der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) erhoben hat und dessen Ergebnisse er nun vorgestellt hat. Die Stadt Heidelberg erreichte in punkto Fahrradfreundlichkeit bundesweit den vierten Platz unter Städten vergleichbarer Größe, gleich hinter Göttingen, Erlangen und Oldenburg. 2016 befand sich Heidelberg noch auf Platz 7. Landesweit kletterte Heidelberg auf die Spitzenposition. Rund 960 Menschen hatten sich im vergangenen Herbst an der freiwilligen Online-Befragung zum Radverkehr in Heidelberg beteiligt.

Besonders positiv aufgefallen in Heidelberg sind das gute Angebot öffentlicher Leihfahrräder, die vielen für Radfahrer geöffneten Einbahnstraßen, der gute Winterdienst auf Radwegen und dass alle Generationen Fahrrad fahren. Den größten Handlungsbedarf sahen die Teilnehmenden bei folgenden Punkten: Fahrraddiebstahl, Konflikte mit Fußgängern, schmale (Rad-)Wege und Falschparker auf Radwegen. Insgesamt erzielte die Stadt Heidelberg eine Gesamtbewertung von 3,57. Bundesweit erreichten Städte vergleichbarer Größe durchschnittlich einen Wert von 4,1. Im Jahr 2016 erhielt Heidelberg die Bewertung 3,61.

Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck sagte: „Es freut uns, dass wir uns beim Fahrradklimatest weiter verbessern konnten und jetzt bundesweit unter den Top 5 der fahrradfreundlichsten Städte rangieren. Das bestärkt uns darin, dass wir mit der Heidelberger Rad-Offensive genau auf dem richtigen Weg sind. Damit bauen wir die Fahrradinfrastruktur aus und machen Fahrradfahren noch komfortabler, schneller und sicherer. Die Ergebnisse zeigen aber auch auf, woran wir weiterhin ehrgeizig arbeiten müssen, beispielsweise bei den engen Radwegen. Hier sind wir dran: Durch die neue Radverbindung über den Neckar müssen sich Radfahrer zum Beispiel künftig nicht mehr durch die enge Mittermaierstraße quetschen.“

Heidelberger Rad-Offensive

Heidelberg ist eine Fahrradstadt und hat landesweit den höchsten Radverkehrsanteil: 26 Prozent aller Wege in Heidelberg werden mit dem Velo zurückgelegt, wie die bundesweite Erhebung „Mobilität in Deutschland 2017“ ergeben hat. Um die Attraktivität für die Radfahrer noch weiter zu steigern, geht die Stadt aktuell eine Rad-Offensive mit einem ganzen Bündel an Maßnahmen an. Der wichtigste Baustein ist eine zusätzliche Rad-Achse vom Heidelberger Süden über den Neckar in das Neuenheimer Feld. Zu Spitzenzeiten sind hier täglich rund 14.000 Radfahrer unterwegs.

Zusätzliche Nord-Süd-Achse entsteht

In den vergangenen Jahren hat die Stadt bereits eine kreuzungsfreie Trasse von der Südstadt in die Bahnstadt angelegt. Künftig soll die Gneisenaubrücke die Bahnstadt mit Bergheim über die Bahngleise hinweg verbinden. Derzeit läuft das Genehmigungsverfahren beim Regierungspräsidium. Das Geld – 8,5 Millionen Euro – steht bereits bereit, inklusive Fördermitteln von 1,7 Millionen Euro durch das Land. An die Gneisenaubrücke soll sich eine Rad- und Fußwegverbindung über den Neckar ins Neuenheimer Feld anschließen. Die Planung erfolgt in einem zweistufigen Wettbewerbsverfahren unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger.

Weiterentwicklung der Ost-West-Achse

Daneben ist die Weiterentwicklung der Ost-West-Achse geplant. Sie sieht beispielsweise eine Umgestaltung des Adenauerplatzes vor. Dort soll die Radwegeführung in Ost-West-Richtung klarer strukturiert werden, unter anderem mit neuen Fahrradstreifen und Ampeln. Die Arbeiten sollen im Juni 2019 beginnen, die Gesamtkosten belaufen sich auf voraussichtlich 1,15 Millionen Euro – auch hier stehen Fördermittel des Landes zur Verfügung.

Ausbau und Verbesserung des Radwegenetzes

Hinzu kommt der schrittweise Lückenschluss des bestehenden Radwegenetzes. Die Stadt hat hierzu ein Programm definiert, um 15 Lücken zu schließen. Ebenfalls geplant sind weitere Fahrradstraßen. Deutliche Verbesserungen im Radwegenetz realisiert Heidelberg auch im Rahmen anderer Verkehrsprojekte. So haben Radfahrer beispielsweise zwei eigene Spuren auf der neuen Brücke nach Eppelheim bekommen, die im Rahmen des Mobilitätsnetzes gebaut wurde. Auch am Hauptbahnhof verbessert sich die Situation künftig für Radler im Zuge des Umbaus des Bahnhofsvorplatzes.

Radschnellverbindungen in die Nachbarkommunen

Gemeinsam mit anderen Kommunen und dem Verband Region Rhein-Neckar setzt sich die Stadt Heidelberg dafür ein, interkommunale Radschnellwege zu schaffen. Hintergrund ist, dass Heidelberg eine Stadt mit sehr hoher Pendlerquote ist: Der Anteil der Einpendler an den Beschäftigten am Arbeitsort beträgt fast 70 Prozent. Anvisiert werden Radschnellwege in nördlicher Richtung entlang der Bergstraße bis nach Darmstadt, nach Südwesten bis Schwetzingen, nach Süden bis Bruchsal. Zudem wird die Radverbindung nach Leimen derzeit ausgebaut. Für den Radschnellweg in Richtung Westen nach Mannheim hat das Land Baden-Württemberg die Baulastträgerschaft übernommen.

Kleinere Maßnahmen verbessern Fahrkomfort und Sicherheit der Radfahrer

Zu der Fahrrad-Offensive gehören unter anderem die 2015 erfolgte Einrichtung des öffentlichen Fahrradvermietsystems VRNnextbike. Es hält aktuell 36 Stationen mit Mieträdern in Heidelberg bereit. Zudem fördert die Stadt die Anschaffung von Lastenrädern und -anhängern. Um die Alltagstauglichkeit vorher zu testen, können Interessierte kostenlos zwei Lastenräder ausleihen. Die Stadt Heidelberg schafft sukzessive mehr Fahrradstellplätze im gesamten Stadtgebiet. Beispielsweise sollen im Bereich des Hauptbahnhofs mittelfristig zwei neue Fahrradparkhäuser entstehen: auf der Nordseite mit 1.000 Stellplätzen, auf der Südseite mit 1.300. Am S-Bahnhof Kirchheim/Rohrbach entsteht in diesem Jahr noch eine Abstellanlage für 56 Fahrräder.

Aktivitäten im Rahmen der Initiative RadKULTUR sollen die Freude am Fahrradfahren erhöhen. So findet am Samstag, 11. Mai 2019, wieder der RadKULTUR-Tag statt. Mit Aktionen wie „plus 5 Minuten“ und „Schulterblick“ soll die Verkehrssicherheit erhöht werden. So werden Fahrradfahrerinnen und
-fahrer animiert, mehr Zeit für ihren Weg einzuplanen, um kritische Situationen zu vermeiden. Autofahrerinnen und -fahrer werden sensibilisiert, beim Abbiegen stärker auf Radfahrer zu achten.

Ergänzend: Weitere Informationen zur Fahrradstadt Heidelberg sind verfügbar auf der Webseite der Stadt Heidelberg unter www.heidelberg.de > Erleben > Freizeitangebote > Fahrradfreundliches Heidelberg.

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