Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – IHK präsentiert Positionspapiere zur Kommunal- und zur Europawahl –
IHK-Präsident Manfred Schnabel ruft die Unternehmerinnen und Unternehmer der Wirtschaft der Region auf, sich bei der Kommunalwahl und bei der Europawahl als Wählerin oder als Wähler aktiv einzubringen. „2019 wird ein wichtiges Jahr, in dem viele Weichen für die Wirtschaft gestellt werden“, betont der Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar bei der Vorstellung der beiden IHK-Papiere „Regionalpolitische Positionen“ und „Europapolitische Positionen“. „Mit Ihren Stimmen entscheiden Sie mit, wie wirtschaftsorientiert unsere Region und Europa in den nächsten Jahren sein werden. Gehen Sie wählen und stärken Sie mit Ihren Stimmen die Positionen der Wirtschaft!“
Für die Zukunft der Metropolregion handeln
Die Regionalpolitischen Positionen fassen die aus Sicht der IHK 30 wichtigsten Projekte für die zukünftige Entwicklung des Wirtschaftsraumes Rhein-Neckar zusammen. Dabei stehen die drei Kernbereiche Verkehr, Ausbildung und Innovation im Mittelpunkt. Zudem hat die IHK Vorschläge zur Entwicklung des Standortes Rhein-Neckar, sei es bei der Bereitstellung von Wirtschaftsflächen, dem Ausbau der Informations-Infrastruktur oder der Erhaltung eines attraktiven Stadtbildes. „Die Themenfelder Verkehr, Ausbildung, Innovation und Standort müssen Politik und Verwaltung bei ihren Planungen im Blick haben, damit die Wirtschaft der Region langfristig wirtschaftlichen Erfolg hat und den Vergleich mit anderen Wirtschaftsräumen in Deutschland noch besser besteht“, erläutert der IHK-Präsident.
Schnabel nennt als ein Kernprojekt aus Sicht der IHK die für Betriebe im gesamten IHK-Bezirk Rhein-Neckar immens wichtige Erreichbarkeit der Absatz- und Beschaffungsmärkte. Die IHK Rhein-Neckar definiert hier drei Forderungen: Angemessene Kapazitäten für den rheinquerenden Verkehr, eine bedarfsgemäße Planung der Neubaustrecke Mannheim – Frankfurt in Anbindung an das Fernverkehrsnetz und der flächendeckende Ausbau des Breitband- und Mobilfunknetzes. „Unser Wirtschaftsraum Rhein-Neckar lebt von Verbindungen über Rhein und Neckar, von Verbindungen über die Kommunalgrenzen und von virtuellen Verbindungen über Stadtgrenzen hinweg. Wir müssen handeln, damit unsere Metropolregion Rhein-Neckar auch in Zukunft eine starke Region bleibt“, fordert er.
Offene Wirtschaftsgrenzen innerhalb der EU bewahren
In ihren Europapolitischen Positionen mit 21 Kernpositionen verdeutlicht die IHK Rhein-Neckar, welche zentrale Bedeutung Europas Herzstück – der Europäische Binnenmarkt – hat. „Die Europäische Union basiert auf den vier Grundfreiheiten freier Personenverkehr, freier Warenverkehr, freier Dienstleistungsverkehr und freier Kapitalverkehr“, erklärt Schnabel. „Davon profitieren unsere Unternehmen, allen voran der Mittelstand, enorm. Unser IHK-Bezirk hatte, auch aufgrund des freien Warenverkehrs innerhalb der Europäischen Union, 2018 eine Exportquote von 60,9 Prozent.“ Der IHK-Präsident sieht daher Tendenzen, den Dienstleistungsverkehr innerhalb der Europäischen Union einzugrenzen, kritisch. „Die unproblematische Entsendung von Mitarbeitern innerhalb Europas ist für viele Betriebe von immenser Bedeutung.“ Vielmehr spricht sich der IHK-Präsident dafür aus, innerhalb der EU den grenzüberschreitenden Dienstleistungsverkehr zu erleichtern und insbesondere bei der Arbeitnehmerentsendung Bürokratie abzubauen. Damit sichere, so Schnabel, die Europäische Union ihre Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität als Investitionsstandort. Die Europapolitischen Positionen der IHK Rhein-Neckar stellen Forderungen und Erwartungen der regionalen Wirtschaft an den Gesetzgeber und die Vertreter der europäischen Politik dar.
Die IHK-Papiere „Europapolitische Positionen“ und „Regionalpolitische Positionen“ wurden in Zusammenarbeit mit der Vollversammlung der IHK Rhein-Neckar, dem „Parlament der Wirtschaft“, erarbeitet und verabschiedet. Sie sind abrufbar unter