Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Mit dem Ziel, die Lebensqualität von schwersterkrankten Kindern und Jugendlichen zu bewahren und deren Familien dabei in ihrem gegenwärtigen Alltag zu unterstützen, haben das Kinderonkologische Zentrum (KiOnk) und der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst CLARA einen gemeinsamen Kooperationsvertrag geschlossen. Dieser wird das psychosoziale Begleitangebot für Kinder und deren Familien optimieren, den Kontakt zwischen Klinik und ambulanten Hospizdienst stärken und institutionalisieren. Bei einem gemeinsamen Termin zwischen dem leitenden Oberarztes Dr. Matthias Dürken, Psychologin Dr. Ulrike Just und Dr. med. Michael Karremann sowie Josefine Lammer, Leiterin von CLARA, beschloss man die systematische Zusammenarbeit.
„Eine ,Erfolgsstory‘, die mit der Gründung von CLARA begann“
„Bei schwerkranken Kindern ist es für Eltern eine besonders große Belastung und viele von ihnen wünschen sich Gespräche mit Fachleuten und Begleitung in dieser schweren Zeit“, sagt Psychologin Dr. Ulrike Just, die von ihren Erfahrungen im Austausch mit Kindern und Familien berichtet. „Die psychosoziale Begleitung hilft den Familien gerade mit dem Themen Sterben und Trauer besser umzugehen und sich auseinander zu setzen.“ Auch Dr. Matthias Dürken betont, dass gerade der systematische Kontakt zu CLARA für die ganzheitliche Versorgung der Familien wichtig ist, die Unterstützung professionalisiert und die Möglichkeit auf palliative Versorgung institutionalisiert. „Eine Erfolgsstory, die mit der Gründung von CLARA begann“, wie Dürken bekräftigt. Gemeinsame Projekte und gegenseitige Unterstützung auch in Gremien, wie dem Arbeitskreis Kinderhospizdienst oder bei der Ausbildung von Ehrenamtlichen, bilden den Grundstein und den Anfang der Zusammenarbeit bereits vor zwölf Jahren, als CLARA aus der Taufe gehoben wurde.
Durch die Schließung eines Kooperationsvertrags wird die Arbeit des KiOnk um das Wissen und die Unterstützung von CLARA ergänzt. Regelmäßige Beratungs- und Unterstützungsangebote im Klinikalltag durch die Kollegen von CLARA, aber auch turnusartige, bedarfsorientierte telefonische Fallkonferenzen zwischen der Klinikpsychologin Dr. Just und Josefine Lammer, werden durchgeführt. Die Mitgestaltung und sichtbare Präsenz von CLARA bei Sommerfesten des KiOnk beinhaltet der Vertrag ebenfalls. „Durch den direkten Kontakt zum KiOnk sind wir näher an den Bedürfnissen der Familien, können gezielter Kinder, ihre Eltern und Geschwisterkinder unterstützen und das Angebot niedrigschwellig anbieten“, sagt Josefine Lammer. So informiert die Psychologin deshalb auch umgehend über die Bedarfe auf ihrer Station, vermittelt zwischen Familien und dem Dienst, bevor es zu einem Erstgespräch im Klinikum kommt. „Ehrenamtliche besuchen dann die Kinder und Familien, unterstützen sie in ihrem gegenwärtigen Alltag, basteln und malen mit den Kindern, besprechen aber auch drängende Fragen, die die Kinder haben“, so Lammer weiter.
CLARA, der ökumenische Kinder- und Jugendhospizdienst, der vom Diakonischen Werk und dem Caritasverband Mannheim gemeinsam getragen wird, betreut junge Menschen und Familien in Zeiten von schwerer Krankheit, Abschied und Trauer. Kontakt und Infos: Josefine Lammer, Leitung, Tel.: 0621-28000 351, Email: oek.kinderhospizdienst@diakonie-mannheim.de.