Weinheim / Metropolregion Rhein-Neckar.
Am Freitag, 29. März um 20 Uhr präsentiert Stefan Bockelmann und das elfköpfige Ensemble der Konzertdirektion Hannover in einer Co-Produktion mit der Landesbühne Rheinland Pfalz das geschichtsträchtige Stück nach einem Roman von Thomas Keneally in der Stadthalle Weinheim
Stückeinführung um 19.15 Uhr
1939: Mithilfe jüdischen Kapitals gelingt es dem cleveren Geschäftsmann Oskar Schindler, in Krakau eine enteignete Emailfabrik zu kaufen, die fortan Feldgeschirr für den sich anbahnenden Krieg herstellt. Um seinen Profit zu maximieren, setzt er äußerst billige jüdische Arbeitskräfte ein. Schindler, Nationalsozialist und schlitzohriger Lebemann, versteht es zu repräsentieren, Geschäftskontakte zu knüpfen, ist aber in Fragen der Organisation auf seinen versierten Buchhalter Itzhak Stern angewiesen. Stern, dem freie Hand gelassen wird, nutzt dies, um möglichst vielen Juden, zumeist solchen, die aufgrund ihrer akademischen oder künstlerischen Vergangenheit oder einer Behinderung für die Industriearbeit nicht in Frage kommen, einen Arbeitsplatz in der Fabrik zu verschaffen. 1943 werden die Überlebenden des Krakauer Gettos in das Arbeitslager Krakau–Plaszów überführt. Hier erlebt Schindler mit, wie die Insassen auf unmenschliche Art und Weise behandelt werden, wie Wachsoldaten willkürlich Menschen erschießen. Dann soll auch dieses Lager geschlossen werden, und die noch lebenden Juden zur Liquidierung nach Auschwitz transportiert werden. Er entschließt sich, gemeinsam mit Itzhak Stern eine Liste zu verfassen, die über Leben und Tod entscheidet – die ausgewählten Juden sollen einer von Schindler betriebenen Firma zugeführt werden. Ab jetzt verwendet er sein Vermögen darauf, so viele Juden auf welche Art auch immer als Arbeitskräfte zu kaufen und damit zu retten. Auf der Bühne war dieser Stoff bislang noch nicht zu sehen – dramaturgisch und szenisch sicher keine leichte Aufgabe. In 18 Szenen nimmt die Theateradaption das Publikum mit auf die „Reise“ Oskar Schindlers und „seiner Juden“, die 1939 begann und 1945 endete. Die Konzeption des Bühnenbildes wird dabei den schnellen Ortswechseln ebenso gerecht, wie den immer wiederkehrenden Zeitsprüngen. Die Inszenierung ist ganz bewusst keine Kopie der Steven Spielberg Verfilmung, hier wird mit den besonderen Mitteln der Bühne gearbeitet, und das Live–Erlebnis einer Theateraufführung ist in der Lage, bei dem Betrachter eine besondere Form der Empathie auszulösen, um so über das Erleben des eigentlichen Stückes hinaus das Nachdenken, die Anteilnahme anzuregen.
Tickets erhalten Sie im Vorverkauf über die Geschäftsstelle der Kulturgemeinde Weinheim in der Stadthalle, telefonisch unter 06201/12282, Montag bis Freitag von 9 bis 12 und 15 bis 18 Uhr, an Vorstellungstagen von 9 bis 12 Uhr oder rund um die Uhr unter www.kulturgemeinde.de.
Bild Quelle:©imagemoove
Text Quelle: Kulturgemeinde Weinheim e.V