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Mannheim – An Aufbruchstimmung erinnert Caritas-Veranstaltung zur EU-Wahl mit Matthias Wilkes und Roland Hartung

Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Aufbruchstimmung in der EU, Begeisterung für den europäischen Gedanken – das sucht man heute vergeblich. Die Sorge darüber trieb sowohl die Redner als auch die Zuhörer bei der zweiten Caritas-Veranstaltung zur Europa-Wahl um. Am vergangenen Freitagabend sprachen der ehemalige Landrat Matthias Wilkes und der ehemalige MVV-Vorsitzende Roland Hartung im Haus der Caritas über Schlüsselerlebnisse in der Geschichte der Europäischen Union. An die Aufbruchstimmung bei den Abgeordneten des Europäischen Parlaments bei der ersten Direktwahl erinnert sich Matthias Wilkes sehr gut, verbrachte er doch als Student damals eine Woche in Straßburg, hörte bei den Plenarsitzungen zu und diskutierte mit Politikern. Kurz darauf trat er der Paneuropa-Union bei, die sich seit den 1920er Jahren für den europäischen Zusammenhalt einsetzt. Er erinnerte an die Überwindung der Erzfeindschaft zwischen Deutschland und Frankreich mit dem Elysee-Vertrag und an den Vertrag von Maastricht – „das bedeutendste Werk der europäischen Einigung“.

Gegen EU-Müdigkeit empfiehlt er, für das Thema einen großen Platz im Schulunterricht aller Länder einzuräumen. „Wir waren früher viel politisch interessierter.“ Auf die Aussage eines Zuhörers, dass ihm das Aufkommen des Nationaldenkens sehr große Sorgen bereite, antwortete er: „Die Nationalstaaten sind das Problem. Ich will von einem Europa der Nationen zu einem Europa der Regionen.“ Roland Hartung ging in seinen Erinnerungen bis 1945 zurück, als seine Familie aus Österreich ausgewiesen und in einem Viehwagen nach Deutschland transportiert wurde. „Der Alltag war davon bestimmt, etwas zu Essen zu organisieren.“ Ein weiteres unvergessliches Erlebnis: eine Delegationsreise mit Helmut Kohl nach Warschau, während der die Mauer fiel. Erstaunen, dass die polnischen Kollegen seine Freude nicht teilten: „Sie hatten Angst vor einem neuen großdeutschen Reich.“ Danach ging er auf den Brexit ein und erinnerte an die Probleme, die die Briten mit der Währungsunion hatten. „Ein Großteil Großbritanniens hat ein anderes Verhältnis zur EU als wir. Deshalb wird der Brexit kommen.“ Nach einer Einordnung des Verhältnisses der ehemaligen Ostblock-Staaten zur EU zog er das Resümee: „Wir müssen mit Europa Geduld haben.“

Mit drei Veranstaltungen im Vorfeld zur Wahl des Europäischen Parlaments setzt sich der Caritasverband Mannheim für die EU ein und ruft dazu auf, zur Wahl zu gehen. Die dritte und letzte Veranstaltung ist ein Podiumsgespräch am 3. Mai, 19 Uhr, in der Jugendkirche Samuel.

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