Landau/Metropolregion Rhein-Neckar. Er gilt als einer der prominentesten Künstler des deutschen Informel: Der Maler und Grafiker Emil Schumacher. Eine Auswahl seiner Werke der Stilrichtung, die seit den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts als Gegenbewegung zur geometrischen Abstraktion die Bildenden Künste bereichert, ist noch bis zum 20. April im Rahmen der Ausstellung „Emil Schumacher: Grafische Werke und Gouachen“ in der Landauer Galerie Z zu sehen. Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron, der die Besucherinnen und Besucher zur Vernissage der Ausstellung begrüßte, lädt alle Kunstinteressierten der Region dazu ein, die Ausstellung im Frank-Loebschen Haus zu besuchen. „Die Werke von Emil Schumacher sind informell, abstrakt, expressionistisch und absolut sehenswert“, so der Kulturdezernent. Dem bekannten Künstler, der stets ein Verfechter der völligen Freiheit der Malerei gewesen ist, wurde zur Zeit der NS-Diktatur aufgrund des Vorwurfs des „Kulturbolschewismus“ die Aufnahme in die Reichskammer der Bildenden Künste verwehrt. „Gerade heute sollte uns diese Tatsache nachdenklich machen. Denn für eine demokratisch verfasste Gesellschaft ist die Freiheit des Wortes und des Denkens ebenso elementar wie die Freiheit der Kunst. Und Kunst ist einer der wertvollsten Gradmesser dafür, wie tolerant, offen und pluralistisch eine Gesellschaft ist. Umso mehr freut es mich, in diesen Tagen eine so umfangreiche Auswahl der Werke dieses großartigen Künstlers in Landau zu wissen“, so Dr. Ingenthron.
Sein Dank gelte Prof. Dr. Francesca Vidal für die Einführung in die Ausstellung sowie Schumachers Sohn, dem Kunsthistoriker Dr. Ulrich Schumacher, und dem Galeristenduo Ursula Zoller und Peter Büchner. Ihnen sei es zu verdanken, dass es gelungen sei, erneut eine so prächtige Kollektion von Werken eines Künstlers von internationalem Rang in die Stadt zu holen. Die Galerie Z im Frank-Loebschen Haus ist dienstags bis freitags von 10 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Samstags kann die Galerie von 10 bis 14 Uhr besucht werden. Mehr Informationen finden sich unter www.galerie-z.com.
Quelle: Stadt Landau in der Pfalz.